Grenzbereich Vorderrad


Richtige Einstellungen am Fahrwerk und den für dich richtigen Reifen wählen.
Hero


Grenzbereich Vorderrad

#1

Beitrag von Hero » 24.07.2007 13:21

Moinsen,

nach 30 Tkm mit der SV 650 SK3 habe ich nun die verschiedensten Reifen gefahren. Mir geht es gar nicht so sehr darum, welcher Reifen denn zu empfehlen ist, ich habe verschiedene gefahren, alle mit Vor- und Nachteilen und solange man sich im öffentlichen Strassenverkehr nicht permanent am Limit bewegt, funktionieren alle gut.

Ich bezeichne meinen "Angstrand" daher auch lieber als Sicherheitsreserve.

Was ich aber bei allen Reifen (D220, MPR, Z6, MPP) beobachten konnte, ist dass die Grenze vorne viel eher erreicht ist als hinten. Soll heissen, vorne kann ich vom Michelin-Männchen nur noch die Beine sehen, während hinten man gerade das Händchen und das Toupet angekratzt sind.

Merke ich in den Alpen auch beim Fahren, da der Vorderreifen in den Kehren eher zum Rutschen neigt, als der hintere.

Ich wundere mit dann immer, wenn einige hier schreiben, dass der "Angstrand" hinten ganz weg ist. Wie schafft ihr das ohne Vorderradrutscher und ohne wildes Angasen im 1. Gang am Kehrenausgang ?

Und erzählt mir jetzt nicht einen vom "ans Limit rantasten und üben". Habe in den letzten 20 Jahren mit den verschiedensten Motorrädern ca. 250 tkm abgespult und stelle einfach fest, dass ich das einfach nicht kenne und mich definitiv auch wohler fühle, wenn es hinten zuerst anfängt zu rubbeln.

Die Vermutung liegt ja nahe, dass das an dem 60er Querschnitt vorne liegt. Ich habe hier aber nur gelesen, dass der 70er vorne mehr Eigendämpfung und besseres Handling ergeben soll.

Bringt das auch was bzgl. gleichmässigere Ausnutzung der Lauffläche ?

Bluebird


#2

Beitrag von Bluebird » 24.07.2007 13:55

Komisch, bei mir ist am Hinterreifen der Rand schneller erreicht. Keine Ahnung wie ichs mach, ich fahr ganz normal. Und einen schmierenden Vorderreifen hatte ich noch nie, noch netmal n schmierenden Hinterreifen, dafür bin ich zu lahm :lol:

RAINOSATOR


Re: Grenzbereich Vorderrad

#3

Beitrag von RAINOSATOR » 24.07.2007 13:59

Hero hat geschrieben:
Die Vermutung liegt ja nahe, dass das an dem 60er Querschnitt vorne liegt.

Bringt das auch was bzgl. gleichmässigere Ausnutzung der Lauffläche ?
1. Ja
2. Ja

Hero


#4

Beitrag von Hero » 24.07.2007 14:21

@RAINOSATOR:

Thx, dann werde ich das mal eintragen lassen (wie gut, wenn man einen TÜVler in der Familie hat :D) und demnächst kommt vorne der MPP in 120/70 drauf.

Hero


#5

Beitrag von Hero » 24.07.2007 14:27

Suzuki hat ja ein ein eher ungewöhnliches Format gewählt, scheint aber nur Nachteile zu haben.

Aber irgendetwas werden die sich ja dabei gedacht haben :?:

Aber man muss ja nicht immer alles verstehen...

Jan Zoellner
Administrator
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Wohnort: Radebeul

SVrider:

#6

Beitrag von Jan Zoellner » 24.07.2007 14:30

Hero hat geschrieben:Suzuki hat ja ein ein eher ungewöhnliches Format gewählt, scheint aber nur Nachteile zu haben.
Der 60er Querschnitt lenkt sich ein wenig leichter ein, ist mein Eindruck. Nicht daß die SV das sonderlich nötig hätte...

Ciao
Jan
--
If ya don´t spend the most money on tires and gas, ya ain´t havin´ enough fun.

euer


#7

Beitrag von euer » 24.07.2007 22:51

Schade ich hatte so ne lange Antwort geschrieben, aber anstatt das ich Paint geschlossen habe, hab ich Firefox geschlossen :roll:
Naja jetzt in Kurzform:

Meine alte ZZR600 hatte die gleiche Dimensionen, allerdings kam der Hinterreifen früher an die Kante (aber man konnte den Vorderen auch noch an die Kante fahren).
Nun bei der SV hab ich auf dem Harzring festgestellt, dass wenn ich den Reifendruck vorne auf 2 Bar reduziere er wesentlich weniger zu schmieren neigt (ist auch wesentlich weniger aufgerissen). Aber da man im öffentlichen Straßenverkehr vermutlich nicht diese Reifentemperaturen erreicht, wird es so einem nichts bringen.

LordKugelfisch


#8

Beitrag von LordKugelfisch » 24.07.2007 23:45

Also bei mir habe ich auch erkannt dass der Angststreifen vorne viel schneller weg war, inzwischen ist er hinten auch ganz weg, daran erkennt man dass da eben noch Reserve übrig ist, wenn man an der Kante angelangt ist... Wenn man so schräg fährt, dass die Kante den Boden berührt, heißt das ja nicht, dass man wegrutscht, sobald man 0,00001° grad schräger fährt, sondern, dass sich ab da die Auflagefläche nicht mehr nach außen verlagert, sondern sich mit weiter zunehmender Schräglage gegen Null reduziert bis man auf der Schnauze liegt :wink:

edit: und die maximale Auflagefläche ist ohne große Belastung, wie durch Asphaltunebenheiten, Beschleunigen, Bremsen o.ä. nicht notwendig um genügend Grip zu bieten für einen durchschnittlichen Fahrer. Das Risiko so weit zu gehen sollte man auf der Straße aber nicht eingehen, wie dir sicher klar ist...

SuZu


#9

Beitrag von SuZu » 25.07.2007 0:07

Moin,

also ich fahre den MPP und hatte den Reifen hinten an der Kante und der vorderreifen hatte noch ca.4-6mm rand...... jetzt fahre ich zunehmend mit knee dragging und siehe da... der reifen hat vorne noch ca.1-2mm rand.. hinten auch bis an die kante.. aber däfür mehr kurven speed
Hab vorne den 60er.

mfg

Hero


#10

Beitrag von Hero » 25.07.2007 11:49

Danke für die vielen Antworten :D

Wenn ich am Rand bin, dann habe ich ja immer noch eine Auflagefläche und wenn ich dann noch weiter runtergehe ist die auch nicht gleich weg und ich fliege ab, sondern sie wird halt immer kleiner. Niedriger Luftdruck hilft da auch, weil es generell die Auflagefläche erhöht.

Das macht auf der Renne auch Sinn. Dort kann man den Hinterreifen auch auf den Rand bringen, da das Hinterrad beim harten Rausbeschleunigen aus den Kurven seitlichen Schlupf hat und es den Ar*** ein wenig rumzieht (mit 'ner Gixxer und 'ner grobmotorischen Gashand gibt das dann einen Highsider).

Ich rede aber von der Strasse, d.h. NICHT am Limit, VOR der Kurve bremsen, mit konstanten Speed und etwas Zug durch die Kurve. Mit "vorne rutschen" meine ich auch keinen richtigen Vorderradrutscher, der geht nämlich fast immer ins Auge, sondern ein Zucken im Vorderrad, nix Böses, aber mein Popometer mag das halt nicht so gerne.

Auf das etwas bessere Einlenkverhalten des 60er (Danke Jan für den hinweis) kann ich wohl verzichten, die SV fällt ja wirklich wie ein Fahrrad in die Kurven...wenn ich da an meine 12er Bandit denke, die wollte dazu trotz 70er Querschnitt richtig überredet werden.

- Hennes

bilo


ja

#11

Beitrag von bilo » 26.07.2007 13:02

ich habe den Z6 und musste das gleiche wie bei dir feststellen.

vorne habe ich sie bis auf die kante gebracht - hinten ist der elefant bis zur mitte angefahren; weiter kam ich bis jetzt nicht runter.

nachdem es mich aber am weekend geschmissen hat, muss ich jetzt bißchen pausieren bis ich wieder elefanten jagen kann.

NightDriver


#12

Beitrag von NightDriver » 26.07.2007 15:27

Hat denn jemand beim Z6 hinten schon die Elefanten weggekriegt?

LordKugelfisch


#13

Beitrag von LordKugelfisch » 26.07.2007 16:22

weg nicht ganz aber bis zu den füßen heftig verwundet :lol: die reifen sind aber auch erst 3000km drauf :wink: reifenbild is allerdings ziemlich seltsam da die Flanken trotzdem eigentlich nicht mehr vorhandenem Angststreifen kaum aufgerauht sind, liegt wohl an der Drossel, vorne sind sie schon etwas rauh.

beweisfoto vom reifen hab ich grad net zur hand musst dich hier mit begnügen :P

http://img47.imageshack.us/img47/4894/ximg2221jt3.jpg

Rusty


Re: Grenzbereich Vorderrad

#14

Beitrag von Rusty » 26.07.2007 17:52

Hero hat geschrieben:Moinsen,
Was ich aber bei allen Reifen (D220, MPR, Z6, MPP) beobachten konnte, ist dass die Grenze vorne viel eher erreicht ist als hinten. Soll heissen, vorne kann ich vom Michelin-Männchen nur noch die Beine sehen, während hinten man gerade das Händchen und das Toupet angekratzt sind.
meine Erfahrungen sind genau andersrum: vorne Streifen, hinten nicht (bei ME Z4, MPP, MPS [jeweils 120/60] und Pirelli Supercorsa 120/60 UND 120/70)
Hero hat geschrieben: Die Vermutung liegt ja nahe, dass das an dem 60er Querschnitt vorne liegt. Ich habe hier aber nur gelesen, dass der 70er vorne mehr Eigendämpfung und besseres Handling ergeben soll.
ich empfinde so gut wie keinen Unterschied zwischen den beiden Dimensionen beim fahren (Supercorsas). Es gibt hier Leute im Forum die sind da aber ganz anderer Meinung. :wink:
Hero hat geschrieben: Merke ich in den Alpen auch beim Fahren, da der Vorderreifen in den Kehren eher zum Rutschen neigt, als der hintere.
evtl. liegts ja an deiner Fahrtechnik? Weites in die Kurve hineinbremsen? Oder evtl. nur hineinrollen ohne Zug am Hinterrad ab Kurvenscheitel? Vorderradrutscher sind mir fast unbekannt, wenn's hinten mal (sehr selten!) wackelt ist's nicht so schlimm...
Hero hat geschrieben: Ich wundere mit dann immer, wenn einige hier schreiben, dass der "Angstrand" hinten ganz weg ist. Wie schafft ihr das ohne Vorderradrutscher und ohne wildes Angasen im 1. Gang am Kehrenausgang ?
"wildes angasen" ist nicht nötig. Nur ein klein wenig Stützgas reicht völlig um die Last vom Vorderrad auf's Hinterrad zu verschieben.
Hero hat geschrieben: Habe in den letzten 20 Jahren mit den verschiedensten Motorrädern ca. 250 tkm abgespult
das muss nix heissen :wink:
Auch mir fahren z.T. ganz ganz junge Fahrer mit wenig Fahrpraxis um die Ohren, weil sie es einfach besser können als ich.
Hero hat geschrieben: [...]und mich definitiv auch wohler fühle, wenn es hinten zuerst anfängt zu rubbeln.
geht wahrscheinlich jedem so.
Kann mir auf jeden Fall nicht vorstellen, dass dein Problem durch Aufziehen eines 120/70er Reifens behoben wird. Falls doch, lass es uns hier doch wissen.

Gruß,
Rusty

Rainer


#15

Beitrag von Rainer » 27.07.2007 10:02

Alle Reifen die ich bis jetzt gefahren habe (D220,Z6,MPP) waren zuerst hinten an der Kante.
Beim 70 er Querschnitt mit dem MPP ist er hinten an der Kante vorne stehen noch ca. 8 mm.
Gegen dein unsicheres Gefühl würde ich dir den 70 er vorne empfehlen.
Und das durchstecken der Gabelstandrohre ca 1-2 mm unter die obere Kante der Gabelbrücke.
Ist schnell gemacht und kostet nichts. :wink:
Bei mir hat das in verbindung mit dem Gabelumbau eine Menge gebracht.


Gruß Rainer

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