Bremsen


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heikchen007
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#61

Beitrag von heikchen007 » 23.07.2007 11:31

Stefan1000 hat geschrieben:Abgesehen davon, wenn Du vorne richtig zulangst, ist das Hinterrad eh fast komplett entlastet...
Aber eben nicht von Anfang an ! Und das können die entscheidenen cm sein.
Stefan1000 hat geschrieben:Könnte auch sein, dass Du schon früher die nötige Geschwindigkeit erreicht hättest, wenn Du Dich auf die vordere Bremse konzentriert hättest.
Nein. Habe mich nur auf die vordere Bremse konzentriert. Die hintere habe ich einfach nur komplett zugemacht.
Ich lehne es ab, eine Schlacht des Geistes mit einem unbewaffneten Gegner zu führen

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Timmey
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#62

Beitrag von Timmey » 23.07.2007 14:05

ich habe auch beigebracht bekommen:
wenn man extrem bremsen muss hintere Bremse einfach zu machen und dann auf vorne konzentrieren.
...ein blockiertes Hinterrad rutscht einfach weiter geradeaus und bringt die evtl. nötigen cm... auch wenns fast ganz entlastet is.

wenn man ausweichen muss sollte man eh beide Bremsen lösen damit man das richtig machen kann... halb ausweichen und weiter bremsen bringt gar nix ausser das man dann nich genug ausweichen kann das man am Hinderniss vorbei kommt.

Also imo: Bremsen - Bremsen lösen - ausweichen!
...da man eh nur ausweicht wenn der Bremsweg zum stehen nichmehr reicht
der Streber sieht das Ziel
aber der Weise pflückt am Rand Blumen

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#63

Beitrag von svbomber » 23.07.2007 14:36

Timmey hat geschrieben:Also imo: Bremsen - Bremsen lösen - ausweichen!
Kupplung vergessen ;)
Egal ob bremsen oder ausweichen ... IMMER Kupplung ziehen :idea:

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#64

Beitrag von Timmey » 23.07.2007 14:40

:oops: die Kupplung hab ich bei der Aufzählung echt vergessen :oops:

...naja als ichs mal in real testen "durfte" hatte ich dran gedacht 8)
der Streber sieht das Ziel
aber der Weise pflückt am Rand Blumen

Michael


#65

Beitrag von Michael » 23.07.2007 18:37

svbomber hat geschrieben:Fragt beim nächsten Mal euren Instruktor, fragt andere in eurem Umfeld, bildet euch eure eigene Meinung - und dann handelt und lebt damit.
Ich würde noch vielmehr sagen, selber ausprobieren. Aber nicht so schwuchtelig sondern richtig am Limit, wie es im Ernstfall nötig wäre. So habe ich mir meine Meinung gebildet. Ich habe das auf einem Parkplatz, auf Rennstrecken und auf Straßen gemacht, wo weit und breit kein anderer war. Oft.

Aber Rantasten ans Limit, nicht sofort übertreiben.

Messen ist auch hilfreich. Geht gut auf einem Parkplatz.

schraddlmeister


#66

Beitrag von schraddlmeister » 27.07.2007 14:42

Also egal aus welcher Position ich die "nur Vorne-Bremser"-Argumentation betrachte, logischer wird sie trotzdem nicht.
Zwei Räder können nun mal mehr Bremskraft übertragen als eines (sieht man im Rennsport: Autos haben eine viel höhere Bremsleistung als Motorräder--> spätere Bremspunkte)
Betrachtet man nun den kompletten Vorgang des Bremsens so steht am Anfang die Idealisierte 50:50 Gewichtsverteilung an. Wird nun gebremst so können zum Zeitpunkt 0 beide Räder gleichviel Bremsleistung übertragen (Hinterreifen sogar mehr weil breiter). Mit der Zeit verlagert sich die Gewichtsverteilung immer mehr nach vorne, das Hinterrad wird entlastet und damit verringert sich auch dessen Bremsleistung. ABER: Aufgrund der Massenträgheit dauert dass seine Zeit. Bremst man nur Vorne so verschenkt man bis zur vollständigen Entlastung des Hinterrads dessen Bremsleistung komplett kommt deshalb später zum stehen. Das Phänomen der gewichtsverteilung gibts aber nicht nur beim Motorrad, auch beim Auto verlagert sich das Gewicht auf die Vorderachse, deshalb kommt aber keiner auf die Idee die Hinterradbremsen auszubauen.

Für die Praxis: Hab mal bei mir in der Familie rumgefragt, da mein Opa und mein Vater beide professionelle Rennsporterfahrung haben, wie am ich am besten Bremsen soll. Der Tip: Zuerst Hinterradbremse dann sofort Vorderradbremse (natürlich in einer fließenden Bewegung). Somit verlagert sich dass Gewicht aufs Vorderrad so dass die Gefahr eine blockierenden Rades vermindert wird. Ein überbremstes Hinterrad dagegn ist kein Problem, hab ich bei meiner ersten Fahrschulvollbremsung auch gehabt und bin trotz mangelnder Erfahrung nicht heruntergefallen. Hab das Trainiert und bin damit gut gefahren.
Die wichtigste Regel ist aber natürlich immer vor der Kurve zu bremsen. Bremsen in Schräglage ist a) langsam und b) gefährlich da die Gefahr des Blockierens viel größer ist.
Wenn überhaupt dann korrekturbremsung mit Gefühl und hinten

Michael


#67

Beitrag von Michael » 30.07.2007 0:39

Habe gestern nochmal probiert und trainiert. Auf freier Landstraße. Die Seitenpfosten da haben ja 50 m Abstand. Aus ca. 110 km/h habe ich mehrmals gebremst. Angefangen an einem Pfosten und dann beim Stehenbleiben (oder kurz davor) den Abstand zum Nächsten betrachtet.

Dabei wurde mir wieder ganz klar, was in der Motorrad zum Bremsen stand: "Ein kurzer Bremsweg wird am Anfang der Bremsung gemacht, nicht am Ende."

Das heißt folgendes ist sehr wichtig:
- Schnell zum Bremshebel greifen
- Den Bremsdruck schnell aufbauen, aber blockierendes Vorderrad vermeiden. Eine härtere Gabel, wie sie meine 600RR im Vergleich zur SV hat, ist dabei hilfreich.

schraddlmeister hat geschrieben:Also egal aus welcher Position ich die "nur Vorne-Bremser"-Argumentation betrachte, logischer wird sie trotzdem nicht.
Brauchst nur lesen, die logischen Begründungen stehen schon oben, kein Bock zu wiederholen.
schraddlmeister hat geschrieben:Die wichtigste Regel ist aber natürlich immer vor der Kurve zu bremsen. Bremsen in Schräglage ist a) langsam und b) gefährlich da die Gefahr des Blockierens viel größer ist.
Dem stimme ich weitgehend zu. Jedenfalls soweit es das Fahren auf der Straße betrifft (auf der Rennstrecke ist es manchmal was anderes).
schraddlmeister hat geschrieben:Wenn überhaupt dann korrekturbremsung mit Gefühl und hinten
Dem Wörtchen "hinten" stimme ich auch hier nicht zu. Wenn ich schnell fahrend in einer Kurve bremsen muss, dann richte ich das Motorrad etwas auf und bremse auch dann nur vorne. Beim Aufrichten des Motorrades bleibe ich selber ganz innen, um die erforderliche Schräglage zu verringern.

G.o.Z


#68

Beitrag von G.o.Z » 30.07.2007 11:16

Timmey hat geschrieben:ich habe auch beigebracht bekommen:
wenn man extrem bremsen muss hintere Bremse einfach zu machen und dann auf vorne konzentrieren.
...ein blockiertes Hinterrad rutscht einfach weiter geradeaus und bringt die evtl. nötigen cm... auch wenns fast ganz entlastet is.
ich hatte das glück bei meiner fahrschule ein ABS unterstütztes Motorrad zu haben.

mit der hinterrad bremse kann ich dir nur halbwegs zustimmen. klar magst du recht haben das das hinterrad beim blockieren einfach geradeausmitläuft. aber das tut es auch nur solange wie du geradeaus fährst und nicht versuchst auszuweichen vor schreck und solange wie die strasse eben ist.

ich habe die erfahrrung gemacht das das hintere blockierende rad bei unebener strasse gerne ausbricht und das motorrad nicht gerade stabil macht. allerdings kannst du dann die bremse auch nicht mehr öffnen, weil du zu sehr damit beschäftigt bist kein unfall zu bauen. die gefähr zum seitlichen überkippen verstärkt sich.
ich durfte schon paar mal mein motorrad so abfangen. da das heck ganz schön weit ausgebrochen war und nun versuchte nach vorne zu kippen.

weiter glaube ich das viele motorrad fahrer auch angst davor haben die bremskraft der vorderbremse nicht einschätzen zu können und darum nicht die volle bremsleistung erzielen um einen sturz wegen blokierenden vorderrad zu vermeiden.

break32


#69

Beitrag von break32 » 30.07.2007 11:30

Ich fahre in der Fahrschule auch mit ABS, aber ob das die beste Lösung ist bleibt fraglich. Die meisten werden wohl kaum direkt ein Bike mit ABS haben.
Gut ich soll zwar trotzdem immer so Bremsen, dass ABS nicht greift (abschalten lässt es sich bei der CBF 600 leider nicht) aber greift es halt dann doch mal machts ja nichts. Da wärs schon von Vorteil mal zu erleben, wie das ohne ABS ist, dass man auch mal lernt in so nem Moment die Bremse zu lösen ohne direkt nen Abflug zu machen.

LoneStar


#70

Beitrag von LoneStar » 30.07.2007 20:15

break32 hat geschrieben:Da wärs schon von Vorteil mal zu erleben, wie das ohne ABS ist, dass man auch mal lernt in so nem Moment die Bremse zu lösen ohne direkt nen Abflug zu machen.
Seh ich genauso. Lieber das Mopped und die Jacke vom Fahrlehrer ruinieren, statt den eigenen Kram ;) :juchu:

Ich glaube nämlich nicht, daß man das bei ersten Mal so einfach hinkriegt.

Benni86


#71

Beitrag von Benni86 » 30.07.2007 20:18

Wie siehts jetz aus beim Treffen?
SVBomber hatte doch vorgeschlagen, dass wir das da austesten, quasi ein "Bremsturnier". Also ich wär dabei, meine neuen EBC´s sind grad eingefahren :twisted:

Michael


#72

Beitrag von Michael » 30.07.2007 20:39

G.o.Z hat geschrieben:ich habe die erfahrrung gemacht das das hintere blockierende rad bei unebener strasse gerne ausbricht und das motorrad nicht gerade stabil macht. allerdings kannst du dann die bremse auch nicht mehr öffnen, weil du zu sehr damit beschäftigt bist kein unfall zu bauen.
Big Zustimmung dazu und zu dem Übrigen, was GoZ geschrieben hat. Meiner Erfahrung nach gilt es sogar fast immer, nicht nur bei unebener Straße.
Benni86 hat geschrieben:Wie siehts jetz aus beim Treffen?
SVBomber hatte doch vorgeschlagen, dass wir das da austesten, quasi ein "Bremsturnier". Also ich wär dabei, meine neuen EBC´s sind grad eingefahren :twisted:
War ich das nicht, der das vorgeschlagen hat? Termin, Ort? Was sind EBCs?

Benni86


#73

Beitrag von Benni86 » 30.07.2007 20:42

Ich meinte, Bomber hätte geschrieben, dass er die Pylonen eh mitnimmt- is ja auch egal, wers war. :P
EBC ist eine Firma, die Bremsbeläge herstellt :wink:

k-rock


#74

Beitrag von k-rock » 31.07.2007 1:55

was bitte ist denn so schlimm wenns hinterrad blockiert??ein kollege und ich machen das abundzu aus spass um ein bisschen zu sliden, vorallem bringts bock wenns nass ist..wegen die reibuuunggg :wink:

und selbst ein schönes quietschmanöver vorne..selbst schon erlebt...is nich weiter tragisch.......für alle die mitm bremsen probeme haben kann ich nur sagen: übt mitm mopped auffer wiese oder schotter oda so..das mit den blockierenden rädern....wenn ihr zuviel schiss habt probierts doch mitm fahrrad, fühlt sich genauso an :roll:...und nicht die schutzkleidung vergessen ihr luschen :lol:

G.o.Z


#75

Beitrag von G.o.Z » 31.07.2007 15:40

k-rock hat geschrieben: und selbst ein schönes quietschmanöver vorne..selbst schon erlebt...is nich weiter tragisch.......
hab ich auch schon gehabt und würd sagen bin ein guten meter gerutsch. das hinterrad hatte gar keinen bodenkontakt mehr gehabt. hab glück gehabt war nur 55km/h schnell ( inner 30er zone). das auto vor mir hat rechts vor links beachtet und war in die eisen gegangen.
musste schnell und kräftig bremsen.
:roll: mein erster stoppie

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