Vorderrad schwergängig :(


Wie repariere ich...? Wie baut man was an der SV um? Die Bastelbude für den Laien bis zum Profi.
EsVauK


Vorderrad schwergängig :(

#1

Beitrag von EsVauK » 23.02.2008 19:23

Hi an alle,

also ich habe folgendes Problem. Ich habe mir durch permanentes Wheeliefahren letzte Saison in meine Gabel ein paar Riefen gefahren und die Dichtung durch die hohe Belastung undicht gemacht. Das hatte einen Werkstattaufenthalt der Gabel zur Folge.
Da habe ich also mein Motorrad im carport aufgehangen, die Gabelholme abgeschraubt und die Holme in die Werkstatt gebracht. Wenig später konnte ich Sie wieder verbauen.

Nun zum Problem. seitdem ich die Holme wieder in die Gabelbrücke geschraubt und das Vorderrad montiert habe, habe ich doch recht starkes Schleifen der bremsen. Wenn das Rad gedreht wird, schafft das keine ganze Umdrehung, bevor das wieder steht. Merkt man logischerweise auch beim Fahren, dass vorn eine permanente Verzögerung anliegt.
Hab schon versucht, die Achse mit ordentlich Fett zu versehen, beim Einbau die Klemmschrauben gelöst (links und rechts) und noch mal ordentlich eingefedert (mehrfach), damit sich die Achse noch positionieren kann ... alles hat nix gebracht, das vorderrad hat immernoch einen viel zu hohen Widerstand im Vergleich zu vorher.
Was kann ich machen, ich möchte so nicht einen einzigen Meter fahren??

Garry


#2

Beitrag von Garry » 23.02.2008 19:53

Versuch mal durch Seitliches hin und herbewegen der Bremssättel die Bremsbeläge
etwas zurück zu drücken so das sich das Vorderrad frei drehen läst.
Dreht sich das Vorderrad nun Frei :?:
Wenn ja,nun durch Bremsen die Beläge wieder beidrücken.
Zustand wie vorher schwergängig :?:
Wenn ja,Bremssättel Demontieren Penibel Reinigen auch die Kolben.
Solltest du dir nicht 100% sicher sein diese Arbeit Fachgerecht durchführen zu Können dann
Werkstatt

MFG Garry

Sparkstar


#3

Beitrag von Sparkstar » 24.02.2008 8:38

Das Wort "Fachgerecht" triffts wohl am besten!
Bevor du weiter etwas probierst, solltest du vieleicht wirklich zum Fachmann gehen und das mal ansehen lassen.
Nicht das da etwas übersehen wird, was nachher durch die Bastelei zum Sturz führt.
Aber wenn du schon am zerlegen bist, vielleicht hilft das Bild um den Aufbau des Vorderrades zu kontrollieren.

http://fiche.ronayers.com/Index.cfm/Mod ... RONT_WHEEL

Noch ein Tipp: auf der linken Seite muss die Gewindebuchse beim Gabelschuh bündig anliegen.

mfg Sparkstar

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B-JT**
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Re: Vorderrad schwergängig :(

#4

Beitrag von B-JT** » 24.02.2008 17:52

EsVauK hat geschrieben:...habe ich doch recht starkes Schleifen der bremsen...h machen, ich möchte so nicht einen einzigen Meter fahren??
Moin,

das ist er ungewöhnlich wenn keine neuen Bremsklötze verbaut wurden.
Um ganz sicher zu gehen das es an den/der Bremszange liegt am besten beide abschrauben und das Vorderrad dann drehen.
Wenns schleift könnten es Radlagerprobleme sein, ein Fetten der Achse nützt nichts!.

Sollten es dann doch an der schleifenden Bremsanlage liegen musst Du jeden Kolben (nacheinander) ein wenig (ca. 0,5 cm) herausdrücken und ordentlich reinigen (z. B. mit Diesel und einem ollen Baumwollunterhemd) bis auch die letzte Verschmutzung entfernt ist.
Den Kolben niemals mit Schleifpapier oder grobem Reinigungsmitteln bearbeiten und auch nicht ganz aus dem Zylinder herausdrücken.

Ich hatte das gleiche Problem mit der Hinterradbremse und konnte es durch Reinigung des beiden Bremskolben beheben.
"red" Bike 2009 3ter & 2011 2ter
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EsVauK


#5

Beitrag von EsVauK » 24.02.2008 19:34

Mein Problem ist ja, dass beide Bremssättel schleifen ... also links wie rechts.
Und das Problem besteht erst, seitdem ich die Gabelholme draußen hatte. Daher möchte ich prinzipiell ausschließen, dass es an einer Verunreinigung der Bremsanlage liegen könnte (wäre dann sicher eher einseitig oder so)

Hab heute meine SV mal aufgehangen und die untere Gabelbrücke gelöst, falls sich die Gabel verdreht haben sollte. Na ja, bin mir unsicher, ich denke, es hat eine leichte Verbesserung gegeben, aber wirklich weg ist es immernoch nicht, schleifen immernoch konstant und das Rad schafft bei normalem "andrehen" vielleicht zwischen einer halben und einer dreiviertel Umdrehung :(

Wie viel schaffen denn eure Räder?

Garry


#6

Beitrag von Garry » 24.02.2008 20:00

Hast doch Antworten bekommen :!:
Probier das doch erstmal.
Mach die Bremssättel ab oder Drück die Kolben zurück und dreh dann dein Rad.
Wenn sich das Rad nun leicht dreht machen wir weiter.

Siehe meine erste Antwort oder B-JT**

Mal angenommen du hast alles richtig zusammengebaut, wäre es möglich das sich in den Bremssätteln durch die Arbeiten Bremsstaub oder ablagerungen gelöst haben und nun die Schwergängigkeit verursachen.

Das Rad an meiner Kawa oder SQ dreht sich dumm und dämmlich und bei meiner SV 1000 S wars auch so.

MFG Garry

EsVauK


#7

Beitrag von EsVauK » 24.02.2008 20:27

Ich hab ein Video gemacht, von dem drehenden Rad ohne Kontakt der Bremsen ... verzögert auch leicht, wenn ich die Achse ein wenig löse, gibt es doch ein ganzes Stück weniger Verzögerungswirkung.

Kann man das Video irgendwo hochladen, dass ihr euch das ansehen könnt? dann könnt ihr mir mal sagen, ob ich zu pingelig bin und das normal ist, oder ob sich das Rad ohne Bremsen wirklich zu schlecht dreht.

Auf jeden Fall schafft das ohne Bremsen einige Umdrehungen, einige viele, und ohne angezogene Achse noch einige mehr

Garry


#8

Beitrag von Garry » 24.02.2008 20:54

Also das Rad sollte sich mit festgezogener Achse leicht drehen.

Ich würd das Video einfach auf Youtoube laden.

MFG Garry

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#9

Beitrag von Dragol » 24.02.2008 21:05

Hmm, hab zwar keine Dicke, aber außer den bereits genannten Möglichkeiten:

- Gabelverspannung beseitigt?
- Achsdistanzstücke sind korrekt eingesetzt?


Edit:
Es ist richtig von Dir das Fahrzeug nicht zu fahren, wenn es derartige Auffälligkeiten zeigt. :top:
Viel Erfolg bei der Fehlersuche und -beseitigung
"Der Lenker ist ein Instrument zur Kontrolle und nicht zum Festklammern da." (Keith Code, Der richtige Dreh II, 1993)

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danci1973


#10

Beitrag von danci1973 » 25.02.2008 7:29

Das die Bremsbeläge im kalten zustand etwas schleifen ist eigentlich normal - wie viel hängt ab von den Material (z.B. EBC HH Beläge schleifen im kalten zustand sehr).

So dreht sich das Rad bei meine SV (mit EBC HH beläge):

http://youtube.com/watch?v=r22fFhmI9eQ

Und so bei einem anderen Mopped (auch mit EBC HH Beläge):

http://youtube.com/watch?v=ICnwsXlwb9E

Ohne Bremssattel sollte es sich aber leicht drehen...


D.

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#11

Beitrag von B-JT** » 25.02.2008 10:06

EsVauK hat geschrieben:Auf jeden Fall schafft das ohne Bremsen einige Umdrehungen, einige viele, und ohne angezogene Achse noch einige mehr
Moin,

mach doch einmal einen nachvollziehbaren Prazistest.

Bock das Bike so auf das das Vorderrad freigäng (ohne Bodenkontakt) ist.
Tape Dir ein Pfund Kaffee (Marke egal) an den vordersten Vorderrad-Punkt, da wo dein Bike die grösste Länge über alles hat, also im 90 Grad Winkel.
1) Rad bewegt sich nicht:
Bremssättel abschrauben, wenn dann noch nichts passiert.
2) Achse lösen und lockern, wenn dann nichts passiert
3) Achse in Schraubstock spannen und das Vorderrad aufstecken und wenn die Radlager nicht hin sind sollte spätestens jetzt der Kaffee nach einigem Auspendeln exakt in der 180 Grad Stellung, also nach unten, befinden.
Wenn´s nicht auspendelt sondern einfach nur die ca. 1/4 Umdrehung nach unten macht musst Du herausfinden was den Widerstand verursacht und musst diesen beseitigen. Aber Achtung nach Betätigung der Brems kann es sein das die Bremsklötze minimalst anliegen und etwas schleifen welches die Freigängigkeit aber nicht beeinflussen darf.
"red" Bike 2009 3ter & 2011 2ter
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98 - CBX 650, 93 - Laverda 500 Formula (lecker)
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EsVauK


#12

Beitrag von EsVauK » 25.02.2008 12:15

Also ich denke, ich kann das Ergebnis des Tests vorraussagen. Das Rad wird sich nach unten bewegen, aber wahrscheinlich vor dem untersten Punkt zum stehen kommen
Ohne die Bremsen wird es pendeln, da bin ich mir ganz sicher. Und mit gelöster Achse wird es noch besser pendeln.

Mal von vorn. Ich hab jetzt mal bei Youtube ein Video hochgeladen. Zu sehen ist mein Vorderrad mit angezogener Achse, die Bremsbeläge haben keinen Kontakt zu den Bremsscheiben, sind raus gedrückt. Ist diese Verzögerung normal?

http://www.youtube.com/watch?v=slBgXm9UlHg

Die Bremsen werde ich nächstes WE mal auseinander schrauben und ordentlich reinigen. Mal gucken, was es bringt, ich hoffe viel :D

danci1973


#13

Beitrag von danci1973 » 25.02.2008 12:48

EsVauK hat geschrieben: Mal von vorn. Ich hab jetzt mal bei Youtube ein Video hochgeladen. Zu sehen ist mein Vorderrad mit angezogener Achse, die Bremsbeläge haben keinen Kontakt zu den Bremsscheiben, sind raus gedrückt. Ist diese Verzögerung normal?
Wenn du dir ganz sicher bist das die Bremsbeläge kein Kontakt haben, dann ist das nicht normal.
also ich habe folgendes Problem. Ich habe mir durch permanentes Wheeliefahren letzte Saison in meine Gabel ein paar Riefen gefahren und die Dichtung durch die hohe Belastung undicht gemacht. Das hatte einen Werkstattaufenthalt der Gabel zur Folge.
Da könnten die Radlager aber auch was abbekommen haben... Obwohl Ich mit meiner nach über 70000km und viele Wheelie-Versuche (die auch mal schief gehen können und eine harte Landung zur Folge haben) noch kein Lagerwechsel brauche...

D.

EsVauK


#14

Beitrag von EsVauK » 25.02.2008 13:28

argh ... warum habe ich so eine Antwort befürchtet? ...
Na ja, wie gesagt, nächtes WE werde ich erst mal ordentlich die Bremskolben reinigen und hoffen, dass die Bremsen dann wieder ordentlich arbeiten.
Dann bleibt noch das Vorderrad übrig :( --> schlechter Saisonstart !

el capitan


#15

Beitrag von el capitan » 01.03.2008 15:13

Sieht nach demolierten Radlagern und/oder verspanntem Einbau aus. Falls du neue Radlager einbaust: Geh zum Lagerfachhandel, nicht zum Suzi-Dealer. Dort bekommst du mindestens die gleiche Qualität um max. die halbe Kohle. Das Reinigen der Bremskolben ist aber auf keinen Fall verkehrt.

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