Tank ausbeulen mit Überdruck?


Wie repariere ich...? Wie baut man was an der SV um? Die Bastelbude für den Laien bis zum Profi.
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fantaV2


Tank ausbeulen mit Überdruck?

#1

Beitrag von fantaV2 » 21.03.2008 10:02

Hallo,

wir (ein Freund und ich) habe gestern meinen Tank ausgebeult. Dazu haben wir eine gebogende Metallstange mit Plastikkugel am Ende genommen und durch hebeln den größten Teile der Beule entfernt. Der Rest wird gespachtelt.

Bei den Arbeiten fiel unser Blick auf den Kompressor (liefert 10Bar) ... da ist uns die Idee gekommen, ob man beim Tank auch alle Öffnungen außer eine verschließen und dann mit Überdruck solange reinhalten könnte, bis die Beule von alleine verschwindet (natürlich vorher erhitzen).

Im Endeffekt war mir das doch zu riskant (nachher gibt vorher eine Schweißnaht oder eine leicht angerostete Stelle nach) ... aber ich wollte trotzdem mal wissen, ob sowas schonmal jemand gemacht hat bzw. was ihr davon haltet?

Find die Idee irgendwie witzig.

Gruß,
Fabian

rennbär


#2

Beitrag von rennbär » 21.03.2008 10:29

Mit 10 bar wirst Du wahrscheinlich keinen Tank ausbeulen können, das ist einfach zu wenig. Und selbst wenn Du einen Kompressor mit höherem Arbeitsdruck einsetzt bezweifle ich mal, ob man mit dieser Technologie Beulen rausbekommt.

Prinz Paul
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#3

Beitrag von Prinz Paul » 21.03.2008 11:31

die ideele form, die der überdruck erzeugen will ist eine kugel. also ist das bestreben des tanks eine kugelform einzunehmen. woher soll die beule also wissen, daß nur sie sich nach aussen zu wölbenhat
Paul

fantaV2


#4

Beitrag von fantaV2 » 21.03.2008 11:43

ich dachte durch das erhitzen der tankwand an der verbeulten stelle könnte ich dafür sorgen, dass sich der tank ZUERST dort verändert ... danach dürfte man natürlich nicht weitermachen ^^

Benni86


#5

Beitrag von Benni86 » 21.03.2008 11:51

Durch das Erhitzen geht aber innen die Beschichtung kaputt :wink:
Dann rostet dein Tank von innen heraus.

Ich würds lassen, bzw gar nicht erst probieren, bevor es noch Verletzte etc. gibt. Mit solch hohen Drücken in nicht dafür vorgesehenen "Behältern" ist nicht zu spaßen.

Buddy


#6

Beitrag von Buddy » 21.03.2008 13:08

Ein weiteres Problem ist, dass Luft komprimierbar ist und in dem fall es auch ist. Wenn du den tank mit Druck beaufschlagst und die deformierte Stelle erhizt, dann wird es so sein, das die Beule dann nachher nach außen zeigt.
Dann hast du das aterial gestreckt und wirst es nicht in die ursprüngliche form zurück bekommen, da du zuviel Material hast. Zuviel im sinne von dünner und größer, da das Volumen ja konstant bleibt.

Das Problem könnte man mit einem inkompressiblen Medium umgehen, auch ist die gefahr beim bersten dann geringer, dass jemand schaden nimt. Gefährlich bleibt es aber. Außerdem wird es mit dem erhitzen schwirieger.

Harte knicke wirst du auch so niemals heraus bekommen.

Finde dich damit ab, das es nunmal nicht so leicht ist.

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Dieter
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#7

Beitrag von Dieter » 21.03.2008 14:21

Mit kopressablen Medien (Luft) ist das sehr, sehr gefährlich weil wenn eine Naht reisst dann explodiert er förmlich... Weil die 16 Liter mal Zehn Bar ein Volumen von 160Liter Luft ergeben die dann schlagartig frei werden...

Mit einer Pumpe und Wasser kann das funktionieren, vor allem ist das dann sicherer weil bei einer undichten Stelle sofort der Druck weg ist und nix passiert... Weil Wasser halt inkompressibel ist...

Aber wie gesagt ist das bestrebt eine Kugel zu bilden, also wird sich eher der Tankboden nach unten beulen bevor deine Beule rauskommt...

Hab ich glaube ich nen Zeitungsbericht in der "Oldtimer Praxis" drüber, muss ich nochmal schauen...

Gruß Dieter

Buddy


#8

Beitrag von Buddy » 21.03.2008 15:41

Dieter, kann es sein, das es bei den oldtimer darum ging, das Volumen wieder einigermaßen her zu stellen und nicht um die Beulen los zu werden?

Beulen, evtl, aber Knicke kann ich mir im leben nicht vorstellen.
Du kannst es ja mal mit einer Getränkedose versuchen, das klappt nicht so dolle. Es wird immer knitterig bleiben. Zudem wirkt der Knick wie eine verstärkung, also wirds denke ich mal Eng, das es was gutes wird.

Falls es da doch mittel und Wege gibt würde mich das auch mal brennend interessieren, da ich da genügend mittel habe soetwas zu machen.

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#9

Beitrag von K.haos-Prinz » 21.03.2008 15:47

10Bar ist mehr als genug! Ich kenne einen, der mal nen Simson-Tank mit Druckluft ausbeulen wollte. Der sah hinterher aus wie ein Luftballon. Hat sich als erstes "breit" gemacht. Beule war hinterher immernoch drin ;)
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#10

Beitrag von Dieter » 21.03.2008 16:32

Es ging schon um beulen in Motorradtanks, aber auch nur darum entweder glatte dellen rauszubekommen scharfe knicke kann das natürlich nicht....

ich such den berich mal raus...

fantaV2


#11

Beitrag von fantaV2 » 21.03.2008 20:41

das wäre super! ich habe das ganzen inzwischen ja schon anders gelöst, aber trotzdem interessiert es mich.

das wasser ein geeigneteres mittel wäre ist leicht einzusehen. wie kommt man jedoch zu einem solchen druck - gibt es kompressoren für wasser - denn das eine normale wasserleitung dazu ausreicht denke ich nicht.
schließlich hat nicht jeder einen hydranten vor der tür ^^

Buddy


#12

Beitrag von Buddy » 21.03.2008 21:54

Nunja, dein hausanschluß liefert sicherlich auch irgendwas zwischen 8 und 12 bar. ich denke mal 10 solten es im günstigen fall (nachts?) sein.

Ansonsten einen langen schlauch für den kompressor nemen, oder wenn der Gartenschlauc gut ist und für solche Drücke zugelassen ist (Es lebe Tricoflex) dann den. Das ganze mit Wasser Füllen, den ank auch und günstig mit dem kompressor verbinden, so dass das Wasser nicht in den Kessel läuft und druck drauf. Am besten wohl noch zwischen Tank und Schlauch ein Ventil (Kugelhan) ysetzen, damit du langsam und möglichst genau arbeiten kannst.

Am schönsten währe es ja mit Öl und dann soeiner Enerpac oder Lukaxpumpe für die kleinen Pressen oder auch Lukaspressen genannt. gehen zwar weit über den erforderlichen Druckbereich hinnaus aber mit denen kann man das sicherlich gefühlvoll machen.

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