Hobby verlagern auf Rennstrecke?


Renn- und/oder Sicherheitstraining - oder wie verbessere ich mein Fahrkönnen.
Troubleshooter


Hobby verlagern auf Rennstrecke?

#1

Beitrag von Troubleshooter » 03.09.2008 18:06

Ahoi an die Herren der Ringe :wink: ,

in meiner ersten Saison war ich viel mit meiner SV unterwegs, bin gern sportlich unterwegs, nach 3000km auch nurnoch offen (macht einfach mehr Fun). Habe auch div. Leute gefunden mit denen ich sehr flott gefahren bin, hab einige Stürze mitbekommen und selber so manche grenzwertige Situation erlebt (meistens aber nur in Verbindung mit Verkehrsteilnehmern, nicht mit dem Grip). Anfang der zweiten Saison hab ich, um ehrlich zu sein mal wieder den Hahn etwas zu weit gespannt und durfte deswegen 1 Monat laufen. Ab dem Zeitpunkt hab ich mir so meine Gedanken über das schnelle Fahren, das ständige im Konflikt stehen zwischen Fahrkönnen ausreizen / schnell fahren und div. Streckenlimitierungen bremst mich, bzw. den Spaß an der ganzen Sache arg aus. Zu guter letzt fahr ich eh meistens nur so, dass ich noch Reserve für Dreck auf der Straße oder "komische" Verkehrsteilnehmer habe.

Ich war jetzt noch nie auf der Rennstrecke, würde es gern mal ausprobieren (obwohl meine berufliche Situation -> war Azubi, bin bald wieder Schüler / Student) und mein Hobby evtl. sogar ganz auf diese verlagern.

Jetzt ist aber meine Frage an die, die vom Rennzirkus etwas Wind bekommen:
- Wie teuer ist dieses Hobby im Unterhalt? Also eine 600-750er R4 Rennstreckensau ohne Zulassung ohne viel Tuning, Renntrainings, Anfahrt mit geliehenem Sprinter oder gekauftem Anhänger und natürlich Sprit, Verschleißteile, Sturzteile (wird wohl auch mal kommen), selbstgemachten Inspektionen, .....

Denn wenn ich auf der Renne auf die Fresse flieg, hab ich wenigstens ne recht hohe Chance nur mit kleineren Blessuren (Knochenbrüchen o.ä.) davon zu kommen. Und mein Können würde ich auch mal ausreizen können...

Dachte mir eigentlich bisher, dass ich diese Option dann nach dem Studium mal ganz genau hinterleuchte, Rennstreckentrainings besuche und mich dann dafür oder entgegen entscheide.

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Teo
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Re: Hobby verlagern auf Rennstrecke?

#2

Beitrag von Teo » 03.09.2008 19:32

Jau, nach deinen Beschreibungen kann ich's gut nachvollziehen, dass du am liebsten nur noch auf dem Kringel fahren würdest. Allerdings schreibst du, dass du als Azubi/Schüler/Student nicht über die großen finanziellen Mittel verfügst. Von dem Kauf einer "Rennstreckensau" ( :lol:) abgesehen, sollte man die Kosten für die Rennstrecke nicht unterschätzen. Einigermaßen konkurrenzfähig ausgerüstet, kostet so ein Wochenende auch mal eben bis zu 1.000€! Wenn du aufgrund der doch recht hohen Kosten dann kaum noch zum Fahren kommst (weil eben nur noch Rennstrecke für dich angesagt ist), könnte das schnell zu Frust führen.
Bin dann mal wieder da! :-)

Marco84


Re: Hobby verlagern auf Rennstrecke?

#3

Beitrag von Marco84 » 03.09.2008 19:35

Hi,

kann deinen Gedankengang sehr gut nachvollziehen. Geht mir im Moment nämlich genauso.

Besuche im September jetzt das Getting Started in Hockenheim und ahne schon, dass mich das völlig infizieren wird.

Ich ahne aber ebenso, dass es halt ein verdammt teures Hobby ist... die Trainings kosten immer um 180-200,- Euro, der Satz Reifen liegt (bei mir weil ich es machen lasse) auch immer um 300,-
Wie lange die dann auf der Rennstrecke halten... keine Ahnung.

Auf der anderen Seite hast du (wie schon genannt) keine Probleme mit den Geschwindigkeitsvorgaben oder wahnsinnig gewordenen Autofahrern, schlechtem Belag oder Bitumenschmierereien, wie sie auf unseren Straßen leider oft an der Tagesordnung sind. Und im Falle des Falles ist innerhalb von wenigen Minuten ein Arzt vor Ort.

Für ein Zweitmopped, was eigentlich Sinn machen würde und auch ne super Sache wär - fehlt mir ganz klar das Geld, die SV ist halt mein Kompromiss aus reisetauglichem und trotzdem noch sportlich konkurrenzfähigem Bike. Motorradurlaub ist einfach zu schön, um es sein zu lassen :)

Ich würde von daher den Kompromiss erstmal weiter fahren... Du musst dich ja nicht gleich vollständig der Rennstrecke widmen. Bin sicher, dass ich mir den Spaß (sofern das Getting Started positiv verläuft :mrgreen: )ein bis zwei Mal im Jahr auf jeden Fall geben werde.

Lorbas


Re: Hobby verlagern auf Rennstrecke?

#4

Beitrag von Lorbas » 03.09.2008 21:11

rennstreckenfahren ist ein teufelskreis.
je schneller du wirst, umso mehr spass bringt es, umso mehr reifen werden gebraucht, umso mehr sprit und umbauten ...

die 1000€ pro event von teo kommen hin wenn man alles zusammenzählt.
wenn du azubi bist, wird das somit ein wirklich schweres unterfangen ...

mein tip lautet deswegen, behalt die sv, fahr damit weiter auf der strasse und siehe rennstrecken als saisonhöhepunkte auf denen man das eigene limit auslotet.
auf der landstrasse kann man ja ruhig und umschauend fahren, und wenns mal frei ist, man die strecke kennt etc kann mans auch mal fliegen lassen.
ist alles ne einstellungssache. erwischen kanns einen immer, aber wenn wir mal ehrlich sind kann das überall passieren ...

ich bin ein jahr lang nur rennstrecke gefahren, das wurde aber doch recht schnell langweilig, wenn man bei gutem wetter die anderen motorräder vorbeisausen hört...
und nur 4 mal im jahr motorrad fahren ist verdammt wenig. besonders kommt man doch ein wenig aus der übung ...

und wenn du irgendwann die ausbildung abgeschlossen hast, wird sich sicherlich das geld für ein zweites moped finden, dass nur auf rennstrecken bewegt wird ...

SVChris


Re: Hobby verlagern auf Rennstrecke?

#5

Beitrag von SVChris » 03.09.2008 21:26

Hab genau das durch, was du angesprochen hast.
Auf der Landstraße war ich auch gerne 'sportlich' unterwegs. Leider wurde es zunehmend gefährlicher und somit habe ich mich entschlossen mal ein kleines Training auf einer SuMo-Strecke zu fahren.

Zack wars geschehen...ich war mir dessen zwar damals noch nicht bewusst, aber alles arbeitete langsam in Richtung Kringel :mrgreen:

Zuerst wurden einige Termine gebucht und ich baute ständig meinen Kringelzwitter um.
Jedoch war es bei mir spätestens nach meinem 2. Renntraining vorbei. Dort hatte ich mir nämlich (uralte) Slicks montiert.
Diese grippten immer noch wie die Sau und eröffneten mir zum ersten Mal eine andere Dimension des 'Motorrad-Fahrens' Man klingt das jetzt dick aufgetragen 8O :lol:

Ich sah es nun mehr als Sport und es kam jede Menge Spaß auf und neben der Strecke hinzu.

Nach diesem Training hatte ich mir vorgenommen wieder umzubauen und auf der Landstraße zu fahren. Wie gewohnt sportlich und erst mal wieder meine Hausstrecken. Doch kam ich mir dabei schon recht lachhaft vor. Mir kam nun alles sehr langsam, jedoch trotzdem extrem gefährlich vor.
Da wars definitiv....die Landstraße sieht mich für unbestimmte Zeit erst mal nicht wieder.

Bereue ich es? NEIN 8) so nun der klitzekleinefastnichtzubeachtende Haken :lol:

Binsch auch ein junger Hüpper und Studi...Kohle ist bei mir ein knappes Gut :?
Ich habe jedoch einen entscheidenden Vorteil!
Ein Kollege von mir, hat WoMo + Hänger und ist genauso verrückt wie ich :) jo Wir sind bis jetzt jedes Event gemeinsam gefahren und ich kann mir die Anfahrtskosten immer teilen.


Was alles zusammen kommt?
-Rennsau
-Nenngebühren
-Anreise
-Reifen (ein immens großer Betrag...wenn man es schon ein wenig ernster meint)
-Rennteile
-Benzin
-und diverse Kleinigkeiten....

Sollte ich mir noch vorstellen selbst ein Transportkfz + Hänger und teilweise zu den Events alleine anreisen....ui dann müsste ich um einiges kürzer treten.

Der blubbernde Schwarzfahrer :wink: schrub:
Einigermaßen konkurrenzfähig ausgerüstet, kostet so ein Wochenende auch mal eben bis zu 1.000€!
Mach dem Jungen keine Angst. Ein 2 Tages Event ist schon um einiges günstiger...zumindest bei mir (Hobby-Fahrer)



Fazit (bevor ich hier noch mehr schreibe) :roll:

Mach deine ersten zaghaften Schritte mit deinem jetzigen Moped. Die SV ist dafür durchaus geeignet. Danach wirst du sehen können, ob es was für dich ist. Falls ja, wird danach dein Ehrgeiz entscheiden wie viel du ausgeben wirst.
Dir wird jetzt keiner eine richtige Zahl nennen können. Da spielen einfach zu viele Faktoren mit.
Versuchs....wenns nicht dein Ding ist. Lass es 8)

kringelige Grüße

Troubleshooter


Re: Hobby verlagern auf Rennstrecke?

#6

Beitrag von Troubleshooter » 04.09.2008 12:16

Hm. Wie gesagt:
Dachte mir eigentlich bisher, dass ich diese Option dann nach dem Studium mal ganz genau hinterleuchte, Rennstreckentrainings besuche und mich dann dafür oder entgegen entscheide.
Mal schauen, ich fahr erstmal mit der SV zu und bis zur nächsten Saison weis ich, wie ich mich in der Schule zurechtfinde. Außerdem kann ich dann endlich offiziell offen fahren und auch mal "andere Bikes" ausprobieren. Man muss ja wissen, wo man steht :D

Soweit erstmal Danke für die Antworten! Die Preise für so manche Wochenend- Events sind echt erschreckend.. Man wird sehen wie das mit Ferienjobben (als Facharbeiter!) finanzierbar ist.

Chef


Re: Hobby verlagern auf Rennstrecke?

#7

Beitrag von Chef » 04.09.2008 14:29

Ich bin 2 Jahre fast ausschließlich auf der Renstrecke gefahren und kann die Aussagen der anderen Poster nur bestätigen. 500 Euro/Tag Rennstrecke sind schon ein guter Wert mit dem du rechnen musst.
Wenn man also ein paar Events im Jahr macht verschlingt das ne Menge Asche.

Die Kosten waren mir persönlich einfach zu hoch da ich mir sonst auch keine Rücklagen im privaten Leben leisten konnte sodass ich es wie Lorbas handhabe - ein spaßiges Landstraßenbike mit dem ich ab und zu auf der Renne bin.
Vielleicht ist ja Supermoto eine Alternative. Da sind die gefahrenen Geschwindigkeiten nicht so hoch, der Spaßfaktor ist aber garantiert und von den Kosten hält sich das ganze auch in Grenzen.

Troubleshooter


Re: Hobby verlagern auf Rennstrecke?

#8

Beitrag von Troubleshooter » 04.09.2008 15:08

Da war ich akutell auch am überlegen. Werde wohl nächstes Jahr mal die KTM 690 SMC probefahren. Testberichte und Videos machen Lust auf mehr. Beim Jedermann- Supermoto (Lothar Schauer) war ich ja auch schon zwei mal, sehr spaßig mit den Beta 350 (?) rumzufetzen.

Rusty


Re: Hobby verlagern auf Rennstrecke?

#9

Beitrag von Rusty » 04.09.2008 16:19

Chef hat geschrieben:Vielleicht ist ja Supermoto eine Alternative.
Auf jeden Fall! Supermoto in der Halle im Winter ist schonmal Klasse :D Draußen habe ich's noch nicht probiert.
Aber Aufgrund der Kosten der Rennstreckenfahrerei habe ich begonnen Offroad zu fahren. Deutlichst billiger und auch sehr sehr spaßig. Und: gut für die Kondition! Kann ich nur empfehlen.

Rusty

SVChris


Re: Hobby verlagern auf Rennstrecke?

#10

Beitrag von SVChris » 04.09.2008 16:38

Alles Kostenmimimis 8) :lol:

Rusty


OT

#11

Beitrag von Rusty » 05.09.2008 14:59

SVChris hat geschrieben:Alles Kostenmimimis 8) :lol:
Richtig! :roll:
Aber besser als uralte Witze aus r4f aufzukochen, oder? :) devil

SVChris


OT Part Tu

#12

Beitrag von SVChris » 05.09.2008 16:00

@ rüstiger Rusty

Ich koche gerne :happa:
Auch mit alten Rezepten

Wenn sie mir immernoch schmecken :D

RalfS


Re: Hobby verlagern auf Rennstrecke?

#13

Beitrag von RalfS » 06.09.2008 8:56

Habe jetzt seit 20 Jahren den Führerschein und hatte schon vor längerer Zeit genau dieses Problem. Heftiges Angasen auf der Strasse ist gefährlich für Gesundheit und Führerschein. Nachdem ich Einiges ausprobiert habe hat es sich jetzt so eingependelt: 3-4x Rennstrecke mit eigenem Renneisen, regelmäßig Endurofahren auf MotoX-Strecken und mit dem Freundeskreis zügiges aber legales Touren. Nachdem ich mich regelmäßig abseits der Strasse austobe habe ich auf der Strasse nicht mehr das Bedürfnis heftig anzugasen. Aber das ist teuer, als Student oder neu im Job hätte ich mir das nicht leisten können, wie schon gesagt kostet Rennstrecke schnell mal 1000 Euro pro Wochenende. Enduro ist viel billiger, 60 Euro pro Wochenende, der Reifensatz hält die ganze Saison und Spritverbrauch ist vernachlässigbar im Vergleich zu dem was ich bei Stürzen verschütte. :?

Gruss Ralf

Weisswurst


Re: Hobby verlagern auf Rennstrecke?

#14

Beitrag von Weisswurst » 10.09.2008 11:14

Seit ich im Rahmen des Sicherheitstrainings die Gelegenheit hatte auf dem Hockenheimring ein paar Runden zu drehen bin ich auch schwer am phantasieren von wegen Zweitbike und regelmässigen Trainings und Raserrei :D

Ich denke mir dabei ganz klar, dass es wesentlich sicherer ist auf der Renne die Sau richtig raus zu lassen, als auf der Strasse ständig die Sau ein bissel raus zu lassen und sich doch ständig zu zügeln. Vor allem haste auf der Strasse in den schönen Kurven doch meisstens jemanden vor dir, der grad empfindlich stört...

Für den Anfang würde ich auf Instruktorentrainings setzen. Und die Toursitenfahrten würde ich generell meiden. Da solls zugehen wie im Taubenschlag...

Edit:
Auf das Fahren auf öffentlichen Strassen wollte ich aber dennoch nicht verzichten. Da ich ebenfalls Studi bin, werde ich wohl oder übel die Nächste Zeit mit der SV auf die Renne müssen. Hoffentlich mach ich se nit kaputt ^^

SVtomi


Re: Hobby verlagern auf Rennstrecke?

#15

Beitrag von SVtomi » 25.09.2008 22:21

Hi ihr Racer
JJJaaaaaaa das rennstreckenfahren macht mächt viel Spaß . Aber der Spaß will auch bezahlt sein. Pro Tag Nenngebühr ca 170€ , Sprit pro Tag für meine CBR Rennsemmel ca30 Liter, Reifen ---kommt drauf an----ich fahre zB Brigdestoneslicks die halten bei meinem derzeitigen Speed ca 4 Tage ---- 1 Satz um die 280 €. Dann brauchts aber auch Montageständer, Reifenwärmer (bei Slicks unbedingt) Werkzeug , Transportgerät, Schlafmöglichkeit, Anreise, Proviant, u s w . Es kommt echt einiges zusammen und schon so manches mal bei zusammenpacken des ganzen Gerödels hab icch gedacht ich mach das jetzt nicht mehr weils auch mal stresst, aber glaubt mir dann vorm ersten Turn in der Boxengasse wenn um die 30 Motorräder mit laufenden Motoren auf den Start warten ist wieder alles egal. Das Geld ,der Stress die Anreise alles vergessen und dann zählt nur der Fun beim fahren und auch danach beim Bierchen mit viel Benzingespräche und Heldentaten.

svtomi

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