Na dann mal ganz knapp meine Eindrücke von zwei Triumphen, welche ich als Werkstatt-Ersatzfahrzeuge für je zwei Tage nutzen konnte.
Bonneville SE:
Mit einer aufrechten, bequemem Sitzhaltung geht es los. Mit und ohne Fake-Choke läuft der Motor sauber und die Fuhre weist vom Start weg ein leichtes Handling auf.
Die Leistungsentfaltung ist gutmütig, aber irgendwie fehlte mir die Umsetzung von "Zug am Kabel" in "Zug an der Kette". Wo versteckt die Masschine blos ihre 865 ccm Hubraum?
Also war ich mit dem Hocker dann gemütlich am cruisen. Der Verbrauch lag dabei deutlich unter 5 Liter pro 100 km.
Ein hübsches Fahrzeug (falls man auf Retrostyle steht) in augenscheinlich hoher Verarbeitungsqualität. Nur, ich fühle mich noch nicht "reif genug" für dieses Fahrzeug samt passender Fahrweise.
Street Triple R:
Schon besser. Klang des Motors mal ein heiseres Fauchen, dann wieder ein brabbeln in Alt.
Dosierbarkeit der Antriebsleistung ist gut, aber unterum etwas "schwächlich". Und da die Fuhre noch nicht aus der Einfahrzeit raus war hab ich sie auch nicht übermäßig gedreht.
Das Fahrzeug ist superleicht und handlich und läuft sauber an der angepeielten Linie entlang.
Die Form des Fahrersitztes bleibt mir ein Rätsel, irgendwas drückte mich da immer auf der Innenseite der Oberschenkel. Den digitalen Tacho konnte ich öfter mal wegen Spiegelungen nicht ablesen. Und habt Acht mit der Vorderradbremse, die an "meinem" Testexemplar ist für meinen Geschmack zu bissig.
Mit diesem Motorhocker auf einer total engen und verwinkelten Passstrecke in den Dolomiten, das müsste der absolute Genuss sein.
Zum Verbrauch kann ich keine Angaben machen, ich habe nur auf Verdacht ein paar Liter Nachgetankt bevor ich sie wieder beim Händler auf den Platz gestellt hab.
Im Vergleich zur kleinen SV hat das Teil viel weniger Vibrationen. Aber ob es wirklich handlicher/wendiger ist zweifel ich an. Auch vom gefühlten Gewicht konnte ich keinen großen Unterschied ausmachen.
Das Fahrwerk der Street ist deutlich straffer als das der kleinen SV, sicher beim Angasen von Vorteil. Das kann auf den hier mittlerweile leider üblichen Schlechtwegstrecken aber eben auch ein Nachteil sein.
Die Motorleistung bzw. Fahrleistungen kann ich nicht wirklich vergleichen, da sowohl die Streckenwahl als auch die Einhaltung der Einfahrdrehzahl ein Handicap für die Street darstellten.
SprintST 1050 (ABS):
Aber ich bin nun mal überwiegend auf Brandenburger Landstraßen mit viel Geradeaus und langen Bögen unterwegs.
Darum war ich beide Male sehr zufrieden, als ich endlich wieder auf meiner SprintST den Heimweg antreten konnte. Und Euch hier von meiner eigenen Maschine vorzuschwärmen wäre wohl nicht angebracht ... sowas muss man einfach selber mal erfahren.
Fazit:
Bevor hier bei Einigen gleich wieder Tränen kullern und/oder Vorwürfe erhoben werden,
„Jeder soll nach seiner Façon selig werden“. (Friedrich II)