Ganganzeige, Heizgriffe usw.

[Ati]

genau steffen, das ist der Punkt.
Und jetzt stell Dir mal vor, der Motor will nicht gleich anspringen. Ich habe das mal probiert (zwangsweise). Drei mal nuddeln á ca. 5 Sekunden schafft der Anlasser, wobei beim dritten Mal die Chance des Anspringens aufgrund der doch schon arg gefallenen Batteriespannung und des damit erheblich geringeren Zündfunken deutlich geringer ist. Bist Du an diesem Punkt angekommen verfluchst Du diese Technik, weil anschieben kannst Du einfach mal vergessen. Nach Abziehen der Scheinwerferkontakte entfallen schon mal knapp 10 Ampere, die dem Anlasser als zusätzliche Kapazität zur Verfügung stehen. Also macht es schon Sinn, die Scheinwerfer später einzuschalten bzw. die Batterie vor dem Anlassen nicht unnötig zu belasten. und letztlich kann niemand sinnvoll erklären, warum die Scheinwerfer mit dem Einschalten der Zündung bereits an sein müssen.

Darum also ein wenig Elektronik. Mit dem Anspringen des Motors werden Tachosignale erzeugt, die dem Drehzahlmesser zugeführt werden. Diese müssen nur ausgewertet werden und ein Relais schaltet dann die Scheinwerfer ein. Wenn ich den Schaltplan der SV richtig verfolgt habe, dann entlastet diese Zusatzfunktion auch noch das Zündschloss und damit auch den grünen Stecker .

[steffen1660]

alles klar , weiter machen und berichten ! ist eine sehr gute idea , kannst net einfach nach dem tacho die masse hollen und da einen schalter zwichen setzten , da müsste ja die lampe vorne auch nicht mehr gehen ?

[Ati]

im Zeitalter der Elektronik geht das aber eleganter

[steffen1660]

jetzt hast mich aber neugierig gemacht , dann kannst ja nur noch an das braune kabel gehen und das entweder am sicherungskasten oder am zündschloss hollen wenn es elegant lösen willst ?

[Ati]

wieso braunes Kabel? Im gut sortierten Haushalt der SV gibt es neben dem originalen Kabelbaum einen zweiten "Kabelbaum". Dieser übernimmt die zusätzlichen Funktionnen bzw. deren Stromversorgung. Darin ist unter anderem auch der Gangsensor enthalten. Für eine sinnvolle Funktion ordnet man das Lastrelais in der Nähe der anderen Relais an, So bleibt auch im Fehlerfall der Elektronik (kann ja auch vorkommen) die Möglichkeit das Relais zu überbrücken und Licht zu haben, Ohne dass man irgendwas zerlegen muss.
Die Steuerungseinheit kann entweder direkt im Tacho oder in einem kleinen Kästchen dahinter/daneben Platz finden. Im zusätzlichen Kabelbaum befindet sich dann halt noch die Ansteuerleitung vom Relais. Da das Tachosignal im Tacho vorhanden ist, ist es bei direktem Einbau eine Eindrahtverbindung zum Relais. Weniger geht ja wohl kaum.
Im Übrigen läßt man den originalen Kabelbaum nach Möglichkeit so wie er ist. Das erleichtert den Werkstätten bei Bedarf die Fehlersuche ungemein. Auch werden Störungen an Zusatzteilen mit geringerer Auswirkung auf die Gesamtelektrik durchschlagen

[steffen1660]

schwarz/ weiß ist das kabel , hab falsch geschaut , aber wie soll das mit dem relai gehen ? finde das thema sehr interessant , will auch was lehrnen , hoffe nerv dich nicht mit meinen fragen

[Ati]

nö, damit nervst nicht, sondern bist eher ehrlich, wenn Du solche Details halt nicht weißt.
Im Allgemeinen dienen Relais zur Umsetzung (schalten) großer Lasten. Macht ja Sinn, weil man will ja nicht unbedingt einen Paketschalter (ist ein recht großes Teil mit viel Strombelastbarkeit) an der jeweiligen Steuereinheit haben. Demzufolge wird es also überwiegend dünnere Steuerleitungen geben, die dann ein solches Lastrelais schalten. Ein normales Beispiel dafür ist der Anlasser am Möppi. Mit dem Drücken des kleinen Anlasserknopfes wird das Anlasserrelais angesteuert und schaltet den fetten Kontakt, der den Anlasser anlaufen läßt. Genauso verhält es sich in diesem Fall mit den Scheinwerfern. Bei Standardelektrik werden die Scheinwerfer mit dem Zündschlosskontakt eingeschaltet. Damit fließt der gesamte Lampenstrom durch das Zündschloss (das prüf ich aber noch mal genau). Der Nachteil hierbei ist gleich mehrfach.
Zum Einen fließt ein hoher Strom durch die Leitungen und deren Steckverbindern. Zum Anderen erhöht sich die Leitungslänge, weil der Strom von der Batterie erst zum Zündschloss, dann wieder zurück und dann zum Scheinwerfer geführt werden muss. Lange Leitungslänge verbunden mit hohem Strom ergibt wegen des Leitungswiderstandes auch einen größeren Spannungsabfall auf der Leitung mit dem Ergebnis, dass die Scheinwerfer eben nicht so helle sind. Das kann man auch gut an älteren Autos beobachten, deren Scheinfunzeln eben solche sind. Liegt an langen Leitungen und oxydierten Kontakten.
Ändert man nun den Strompfad so , dass der Umweg der Lastleitung nicht mehr über das Zündschloss geht, spart man effektiv einen Meter Kabel ein. Sieht dann also so aus: Batterie, Sicherung, Relais und Scheinwerfer. Da kommt dann ordentlich Spannung an und die Lampen sind richtig helle.
Da ich nun also bereits nur noch ein Relais schalten muss, ist der Rest auf elektronischer Basis klein und schnell hergestellt. That´s it.

[Babalu]

@ Ati

Kennst du diese Seite >> http://easternbeaver.com/Main/Products/ ... _kits.html <<

Hier findest du vielleicht noch ein paar Ideen.

[Ati]

nee kenne ich bisher noch nicht. Aber was ich beim ersten Überfliegen gelesen habe, hat er die gleichen Überlegungen angestellt. Nur der Weg ist ein Anderer. Ihm geht es um die Verringerung des Spannungsabfalls. Mir geht es zusätzlich um eine Lichtautomatik. Nach kleiner Info von wernerscc scheint die SV ab K4 offenbar das Licht beim Start auszuschalten. Na immerhin etwas Bei der K3 ist das wohl nicht so.

[eglimrd1]

das mit der Lichtautomatik über ein Relais finde ich eine sinnvolle Einrichtung.

Auch deinen Ansatz finde ich sehr gut. Hatte mir darüber auch schon Gedanken gemacht, aber meine Elektronkkenntnisse sind viel zu lange her bin noch ein TTL er.... und die Entwicklung ist kpl an mir vorbeigerauscht :-/

Könntest , mir 2 Sätze mit bauen wenn es funktioniert.

BTW, eine ähnliche Heizgriffsteuerung wie deine habe ich seit 3 Jahren schon verbaut, funzt einfach super.
Mir ist dabei aber aber etwas aufgefallen:
durch die PWM sind ja beide Heizgriffe parallel geschaltet, dadurch wird, wenn nicht gerade voll eingeheizt wird der Griff links lange nicht so heiß (warm) wie der recht.
Grund: der Gasgriff ist einfach besser isoliert beim linken Griff wird die Wärme in den Lenkerstummel abgeleitet.
Ich habe das folgendermaßen umgangen den linken Heizgriff im Durchmesser größer gewählt und eine Kunststoffhülse verbaut.
außerdem hat der Heizgriff einen höhere Leistung als der rechte.

Hattest du das gleiche Problemchen oder wie hast du es gelöst?
Einen Vorwiderstand wirst du ja wohl nicht eingesetzt haben

[Ati]

Das mit dem Unterschied in der Wärme konnte nicht feststellen. Das wäre ja ein prinzipielles Problem, völlig unabhängig ob PWM oder nicht. Liegt evtl. an Deinem Griffexemplar (Streuung).

aber meine Elektronkkenntnisse sind viel zu lange her bin noch ein TTL er.... und die Entwicklung ist kpl an mir vorbeigerauscht :-/

Einen Vorwiderstand wirst du ja wohl nicht eingesetzt haben

Erstens bin ich sogar noch ein Vor-TTLer , habe also anfänglich die dollsten Sachen diskret aufgebaut. Hat mitunter schon echte Vorteile, weil man nicht nur mit Bausteinen hantiert, sondern eben auch die elektronischen Grenzen kennt
Vorwiderstand? na ja wohl kaum. Wäre da tatsächlich ein Unterschied zu spüren, was ich während der vergangenen Saison eben nicht feststellen konnte, wäre sicher ein zweiter PWM ins Spiel gekommen. Da hätte dann jeder Griff einzeln seine Werte bekommen. Aber ist ja anscheinend nicht notwendig.

Der Lösungsansatz für die Lichtsteuerung sieht bei mir momentan so aus:
Da ich ja bereits die Ganganzeige komplett im Tachogehäuse drin habe, und der Prozessor damit sicher nicht ausgelastet ist, würde ich die Ganganzeige noch mal modifizieren (neu bauen). Der notwendige Schalttranistor für das Lastrelais läßt sich locker zusätzlich noch unterbringen. Verdrahtungsmäpig wird nur der eine Draht zum Ansteuern des Lastrelais, und das reinkommende Gangsignal ,was ja schon da ist, rausgeführt. Damit dürfte der Aufwand minimiert sein. Allerdings ist der Nachbau kaum möglich, wegen der Dekoderproblematik.

Aber wer weiß, vielleicht habe ich ja ein großes Herz und entwickle das noch mal mit einem anderen Dekoder bzw. anderer Technik Ist aber in erster Linie eine Zeitfrage

[Atreju]

Ja mit Elektrotechnik und vor allem Digitaltechnik kenn ich mich nicht gerade genial aus. Ich lerne zwar Informatiker, aber wie gesagt ich studiere es nicht. Und in einer normalen Lehre ist das nicht gerade ein grosses Thema.


Ich werde mir wohl ein 0815 standartanzeige kaufen müssen, wenn ich soetwas haben will^^

[reiner1]

versteh ich nicht , also wenn ich das richtig verstehe geht es ums fahrlicht ? soweit ich bei meiner die zündung an mach leuchtet die schon und bleibt auch an sollang die zündung an ist , auch wenn der motor an ist .

Ja und wenn du auf den Anlasserknopf drückst geht das licht aus bis du den Anlasserknopf wieder los lässt.

MfG

[Jonny]

Ne einfachere Methode wäre (ich weiß, bescheuert, darauf seid ihr wohl schon 10.000 mal gekommen ), einfach nen Schalter wie bei der Knubbel dranzumachen. Ich kann das Licht wahlweise komplett ausschalten und habe damit mehr Power an den Anlasser. Klar ist so ne Automatik ne gute Idee und auch sicherlich was für die Zukunft (ist ja an sich nichts anderes wie beim Auto, eventuell könnte man sich da was abgucken?!).

MFG Jonny

[heikchen007]

...einfach nen Schalter wie bei der Knubbel dranzumachen. Ich kann das Licht wahlweise komplett ausschalten und habe damit mehr Power an den Anlasser.

Hätte den Nachteil, dass man immer daran denken muss, das Licht dann auch wirklich (wieder) anzuschalten. Kenne ich noch von meiner GS 500 E, da bin ich bestimmt die Hälfte der Zeit ohne Licht gefahren, weil ichs häufig vergessen habe.