Thema Rahmenbruch bei Suzuki


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Twinkie


Thema Rahmenbruch bei Suzuki

#1

Beitrag von Twinkie » 13.06.2010 18:55

http://www.motor-kritik.de/common/09121603.htm

Bitte durchlesen, wenn es jemand noch nicht kennt.

Meine Geschichte dazu:
Mein Motorrad hatte einen ersten Unfall mit 80kmh (Frontalaufprall). Nach diesem wurde der Rahmen vermessen und (von einem Suzuki-Händler) für tauglich befunden, weiter gefahren zu werden. Das Motorrad wurde technisch einwandfrei wieder aufgebaut und nach TÜV-Abnahme in Betrieb genommen. Es folgte ein unverschuldeter Frontalaufprall mit ca. 35kmh, wonach der Rahmen direkt hinter dem Lenkopf an allen 4 Schweißnähten stumpf IN der Schweißnaht brach.
Bilder dazu können unter http://netgraph.org/#zweiterunfall eingesehen werden.

Warum weiß Suzuki über die Materialbeschaffenheit eigener Rahmen nicht soweit bescheid, als dass sie abschätzen könnten, WELCHE MAßNAHMEN nach einem Unfall ergriffen werden müssen um die Tauglichkeit des wichtigsten Bauteils am Motorrad sicherzustellen?
Warum wurde der Rahmen für tauglich erklärt, wenn er nicht tauglich war?
Gehen wir davon aus, er war wirklich tauglich. WARUM ist er dann beim zweiten Unfall gebrochen?

Evtl. sind die Vibrationen eines V2 noch erheblich höher als die eines Reihenvierers.

Ich danke für die Aufmerksamkeit.

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x-stars
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Re: Thema Rahmenbruch bei Suzuki

#2

Beitrag von x-stars » 13.06.2010 20:05

Versteh den Sinn von dem Topic nicht ganz, was willst du uns sagen?
Warum weiß Suzuki über die Materialbeschaffenheit eigener Rahmen nicht soweit bescheid, als dass sie abschätzen könnten, WELCHE MAßNAHMEN nach einem Unfall ergriffen werden müssen um die Tauglichkeit des wichtigsten Bauteils am Motorrad sicherzustellen?
Vertragshändler != Suzuki - und selbst da sollt man noch zwischen den Suzuki Vertriebsgesellschaften und dem letztendlichen Mutterkonzern unterscheiden, der die Konstrukteure und Montagearbeiter beschäftigt.

Warum wurde der Rahmen für tauglich erklärt, wenn er nicht tauglich war?
Der Rahmen wurde vermessen, sprich geguckt ob alles gerade ist, nichts verzogen, etc. Wenn du eine Materialanalyse willst, musst du eine Materialanalyse machen lassen, keine Vermessung.

Gehen wir davon aus, er war wirklich tauglich. WARUM ist er dann beim zweiten Unfall gebrochen?
Vielleicht bist du unglücklich aufgeprallt, so dass die Hauptbeanspruchung genau an den Schweißnähten auftrat? Oder hattest beim ersten Mal Glück, dass es dort nciht so war? Oder beides?

Evtl. sind die Vibrationen eines V2 noch erheblich höher als die eines Reihenvierers.
Ich behaupte mal ja, was bringt dich das weiter? Sollte der Rahmen doch abkönnen - und ist ja auch nicht im Betrieb, sondern bei nem Unfall passiert. Unfälle sind bestimmt nicht in die Berechnungen für die Dauerbelastung eingeflossen.


Was war denn genau das Problem jetzt? Du verstehst nicht, dass ein Rahmen bei nem Unfall kaputt gehen kann? Suzuki hat eine Garantie oder Kulanzlösung ausgeschlossen? Du ärgerst dich, dass der Rahmen vielleicht nach dem ersten Unfall kaputt war und niemand es gemerkt hat?

Gruß
Micha

Twinkie


Re: Thema Rahmenbruch bei Suzuki

#3

Beitrag von Twinkie » 13.06.2010 20:22

Klick den Link an, lesen!
Bei 1000er Modellen gab es im Übrigen Rahmenbruch bei normalem Betrieb ohne Unfall, was von Suzuki als Unfallschäden abgetan wurde.

Ein Suzukihändler vertritt die Marken, die er anbietet und repariert. Ich habe nicht den Händler dafür verantwortlich gemacht, das siehst du falsch. Suzuki muss die angesprochenen Verhaltensweisen an den Händler/Reparateur weitergeben, damit der den Kunden dann darüber aufklären kann, dass eine Vermessung alleine nicht ausreicht. Ich hatte mich z.B. darauf verlassen.

Ich will keine Materialanalyse, gehe davon aus dass ich Laie bin. Ein Laie sollte sich darauf verlassen, dass ein Rahmen einsatzbereit ist, wenn das so festgestellt wurde. WARUM sollte er eine Materialanalyse durchführen lassen, wenn der Rahmen nach Vermessung in Ordnung sein soll.
Übrigens hatte ich bei beiden Unfällen dieselbe Beanspruchung. Frontal mit Hebelwirkung durch die Gabel.

Und zum Abschluss (zu deinem Schlusswort):
Halte mich nicht für blöde, mir geht es um Information und langfristige Reaktion.
Dass ICH aus der Sache keinen materiellen Nutzen ziehe, ist mir klar...

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Re: Thema Rahmenbruch bei Suzuki

#4

Beitrag von x-stars » 13.06.2010 20:46

Naja, der erste Link ist saumäßig zu lesen: Wirres Zeug aneinandergeklatscht. Hab ne ähnliche GEschichte mal von BMW gelesen, wo im normalen Betrieb die Schwinge brechen konnte. Selbes Spiel in grün: Abgestritten, totgeschwiegen und am Ende doch ne heimliche Rückrufaktion gestartet. So lange es nicht groß rauskommt die die Toyota-Geschichte wird doch kein Hersteller losgehen und groß Lärm machen, wär ja geschäftlicher Selbstmord.

Zu den anderen Punkten: Das war ja genau meine Frage, was genau dein Ziel von dem Topic hier war. Hast es ja aufgeklärt.

opladener


Re: Thema Rahmenbruch bei Suzuki

#5

Beitrag von opladener » 13.06.2010 22:21

Nimms mir nicht übel, aber du wunderst dich, das nach 2 Frontalcrashes der Rahmen bricht ?

Eine Vermessung ist eben das, eine Vermessung. Reingucken kann man leider nicht, außer man macht wirklich Röntgenaufnahmen.
twinkie hat geschrieben:"Warum ist er dann beim zweiten Unfall gebrochen
Vielleicht wäre er auch ohne den ersten Unfall gebrochen, weiß man halt nicht.

Bei den K5er Gixxen war das ne ganz andere Geschichte, die sind tw. einfach so gebrochen.
twinkie hat geschrieben:damit der den Kunden dann darüber aufklären kann, dass eine Vermessung alleine nicht ausreicht. Ich hatte mich z.B. darauf verlassen.
Hier ist meiner unmaßgeblichen Meinung nach der springende Punkt, weil 80km/h ist schon ein heftiger Einschlag. Da hätte der Händler evtl. weitere Maßnahmen einleiten müssen oder dich zumindest informieren müssen. BTW wundert es mich, das der Rahmen nach dem ersten Crash überhaupt grade geblieben ist

Twinkie


Re: Thema Rahmenbruch bei Suzuki

#6

Beitrag von Twinkie » 13.06.2010 22:23

opladener hat geschrieben:BTW wundert es mich, das der Rahmen nach dem ersten Crash überhaupt grade geblieben ist
Ich wundere mich nicht dass der Rahmen brach, sondern einzig und allein die obige Tatsache.

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Re: Thema Rahmenbruch bei Suzuki

#7

Beitrag von Biedi » 14.06.2010 8:25

Zu einer Vermessung gehört meiner Meinung auch die Kontrolle der Schweißnähte, sprich mit einer Farbeindringprüfung ,Ultraschall oder Röntgen. :!:

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Re: Thema Rahmenbruch bei Suzuki

#8

Beitrag von Mad Marc » 14.06.2010 12:06

Ich versteh grad den Zusammenhang zwischen dem Link im ersten Post (GSX-R 1000) und deiner Knubbel nicht.

Twinkie


Re: Thema Rahmenbruch bei Suzuki

#9

Beitrag von Twinkie » 14.06.2010 13:37

Durch Vibration entstandene Schäden und Qualitätsprobleme bei Suzuki.
Oder: Warum bricht ein vermeintlich ach so stabiler Rahmen IN der Schweißnaht - Unfall hin oder her?

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Re: Thema Rahmenbruch bei Suzuki

#10

Beitrag von Jan Zoellner » 14.06.2010 13:46

Twinkie hat geschrieben:Oder: Warum bricht ein vermeintlich ach so stabiler Rahmen IN der Schweißnaht - Unfall hin oder her?
Weil Du vorher mit 80 Sachen irgendwo draufgeknallt bist? Ob die Bewertung des Rahmens nach dem ersten Unfall anders hätte erfolgen sollen, kann ich nicht beurteilen.
Übrigens hatte ich bei beiden Unfällen dieselbe Beanspruchung. Frontal mit Hebelwirkung durch die Gabel.
Aber nicht mit der gleichen Gabel, wenn ich mich recht erinnere. SV-Gabel vs. GSX-R-Gabel ist schon anders bzgl. in den Rahmen eingeleiteter Kräfte, würde ich meinen.

Ciao
Jan
--
If ya don´t spend the most money on tires and gas, ya ain´t havin´ enough fun.

Twinkie


Re: Thema Rahmenbruch bei Suzuki

#11

Beitrag von Twinkie » 14.06.2010 14:08

Ja, mag sein, aber warum in der schweißnaht?
zwei zusammengeschweißte Elemente brechen bei Überlastung neben der naht.

...was mich wieder zur Frage nach der Stabilität bei Vibration bringt.

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Re: Thema Rahmenbruch bei Suzuki

#12

Beitrag von svkai » 14.06.2010 14:40

Die reine Aussage, dass 2 miteinander per Schweißverfahren gefügte Bauteile "immer" neben der Schweißnaht brechen ist falsch.

Es sollte so sein, dass durch Versprödung in der Schweißrandzone die Bruchstelle neben der Schweißnaht ist, aber es muss eben nicht zwingend so sein.
Bei der Serienfertigung wird eh unter Schutzgas, etc. geschweißt.

Die Aussage, dass die Bruchstelle immer dort ist, wo das Material versagt auf Grund der einwirkenden Kräfte ist etwas "richtiger".
Jedenfalls kann der erste Unfall zu einer Materialverfestigung durch stauchen geführt haben, was widerum aber die Vermessung des Rahmens in Frage stellen würde.
Wie sieht es denn mit der Aufnahme der Gabel aus? Hat die Gabel GSX-R zu Serie eine unterschiedliche Masse? Waren die wirkenden Hebelarme, Aufprallwinkel, etc. von der Geometrie wirklich gleich? Ich vermute dass es sich hier um unterschiedliche Lastfälle handelt.

Vibrationen richten dort schaden an, wo das Material mangels Elastizität nicht ausgleichen kann, also im spröden Bereich.

Bei den alten DUC L-Twins kursieren auch Gerüchte das Motorplatzer im Alter durch eine bestimmte Al-Legierung verursacht werden, welche Ihr Verhalten über die Jahre hinweg durch chemische Einflüsse verändert.

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Re: Thema Rahmenbruch bei Suzuki

#13

Beitrag von Chrissiboy » 14.06.2010 21:22

Hab bisher eh noch von keiner anderen Knubbel gehoert, dass da der Rahmen gebrochen ist. Denke nicht, dass es da Zusammenhaenge gibt mit der GSX-R....
TÜV? Was ist das? Gibts in Holland nicht fuers Motorrad. Es lebe die echte Freiheit des Biken!!!!

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Re: Thema Rahmenbruch bei Suzuki

#14

Beitrag von catering » 14.06.2010 21:57

Ich hatte in den 90zigern einen unverschuldeten Unfall mit einer GSX-R 1100. Damals gab es auf Grund des Materials Aluminium keine Diskussion. Der Rahmen wurde ausgetauscht obwohl keine Beschädigung daran zu sehen war. Grund waren nicht sichtbare Beschädigungen die eine spätere Gefährdung verurschachen konnten. Hat sich die Situation inzwischen geändert? Wenn ich eine Aufprall mit 80 Km/h hätte könnte mir der Händler erzählen was er will, den Rahmen wollte ich nicht mehr fahren.
History:
1. Honda CR125R, 2. Kreidler Flory, 3. Aspes Navaho 80, 4. RD 350 YPVS, 5. GPZ 1100. 6. Vmax, 7. GSX-R 1100,
8. GSX-R 1100, 9. Vmax, 10. Ducati Monster, 11. aktuell: SV 1000N, 12. aktuell: Speed Triple 1050 SE, 13. aktuell; RD 350 YPVS 1WW

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Re: Thema Rahmenbruch bei Suzuki

#15

Beitrag von Twinkie » 14.06.2010 22:15

Du musst aber bedenken dass bekannt ist, dass die GSX-R 1100 einen sehr brüchigen Rahmen hat.
Wie Chrissiboy gesagt hat - bei der Knubbel sind wenig bis gar keine Fälle von Rahmenproblemen bekannt, was aber nicht heißt, dass es nicht auftreten könnte.

Aber: @Chrissiboy
Von den gerissenen 1000er-Rahmen hast du gehört?

@svkai
Ja richtig, so war das falsch ausgedrückt.
Ich finde es nur sehr befremdlich dass der Riss in der Schweißnaht aufgetreten ist - stellt das doch bei einer geschweißten Verbindung bei guter Qualität die belastbarste Stelle dar. Wie Jan angemerkt hat: Natürlich hat die GSXR-Gabel eine viel höhere Steifigkeit, was in höheren Hebelkräften resultiert. Auf der anderen Seite war der 2. Unfall mit 35kmh - nur ein Bruchteil des Vorigen.

Mir geht es hier nicht um eine Schuldfrage, sondern die generelle Frage zu klären, warum der Rahmen nach Vermessung ok war dann aber plötzlich gerissen ist nach kleinerem Unfall. Wie gesagt: Ich will nicht wissen wieviele SV mit Unfallrahmen herumfahren, die nach Vermessung für tauglich befunden wurden. Die Theorie der Verdichtung ist interessant, trotzdem sollte dieser Vorgang nicht zu einer Versprödung führen - das Materialgefüge wird zwar verändert, aber nicht in diese Richtung.

Noch bin ich nicht davon überzeugt, dass Vibrationen hier keine Rolle gespielt haben sollen.

Danke für das bisherige Interesse.

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