Umbau auf China Hebel


Wie repariere ich...? Wie baut man was an der SV um? Die Bastelbude für den Laien bis zum Profi.
Twinkie


Re: Umbau auf China Hebel

#391

Beitrag von Twinkie » 15.02.2011 23:05

Idealerweise hätte ich gerne ein Materialgutachten, das zum verwendeten Materialtyp passt, logisch.
Ist nicht realisierbar, deswegen nachträgliche Prüfung.

Ja, ich bin sehr wohl im Glauben, dass Pazzo speziell für den Rennsport Materialprüfungen hat machen lassen.
Zu deinen restlichen "Fragen": steht auf zierlichen 27 Seiten verteilt!

Dingo


Re: Umbau auf China Hebel

#392

Beitrag von Dingo » 16.02.2011 1:17

So ein riesen Theater wie hier... gabs wohl noch in keinem anderen Mot Forum.....einfach nur noch lächerlich!!!

Wie naiv und einseitig hier einige argumentieren erkennt man ja nur schon daran das sich bis jetzt noch niemand gefragt hat...

zb. wieviel kraftaufwand braucht es überhaupt bis das Vorderrad blockiert??

Zb. wieviel kraft habe ich überhaupt in meinen 2 Fingern die ich zum Bremsen brauche? zieht jemand 30kg mit 2 Fingern??? wohl kaum und wahrscheinlich nicht mal mit 4....
(jemand hat sich ja schon an den hebel gehangen und er ging nicht kaputt!!)

Zuerst muss man doch mal ein ANFORDERUNGSPROFIL haben.
Also, wie gross sind die maximalen Kräfte die auf den Hebel wirken oder, was muss er aushalten ???
dann geht man ans Produkt und prüft was es aushält und aus der Differenz der Daten ergibt sich die Qualität... ungenügend, ausreichend oder eben China Hebel :mrgreen:

Twinkie


Re: Umbau auf China Hebel

#393

Beitrag von Twinkie » 16.02.2011 7:59

Wahnsinnige Erkenntnis!

a) Ist das Thema gar nicht relevant, da es uns dem ersehnten TÜV-Eintrag nicht näher bringt und...
b) habe ich genau die Thematik auf den letzten 10 Seiten erwähnt... siehe: http://www.svrider.de/Forum/viewtopic.p ... 7#p9531067

Kannst du vor deinem TÜV genauso argumentieren um einen Eintrag zu erhalten? Dann Glückwunsch.
Übrigens war der Hebelarm an sich quasi nie das Thema, wer zweifelt denn?

Schattenmeister


Re: Umbau auf China Hebel

#394

Beitrag von Schattenmeister » 16.02.2011 10:35

Twinkie hat geschrieben:
Schattenmeister hat geschrieben:
Twinkie hat geschrieben:@Schumi
Dass der Hebel ansich hält, sagt ja nichts über das verwendete Material aus. Schon alleine das verfärbte Eloxal spricht eben nicht gerade für ein hochqualitatives Aluminium.
Nur mal zur Info: die Original Suzuki Hebel sind auch aus Eloxiert, nämlich Farblos ! Und, ich habe bereits meinen Original-Hebel Rot eloxiert, ohne irgendwelche Materialbedingten Probleme. Fotos stelle ich gerne rein.

Würde also nach deiner Theorie heißen dass die Original Hebel auch aus Schrott-Alu sind ;)
Nicht ganz richtig.
Ich habe bisher noch keinen eloxierten originalen Hebel vom Hersteller angetroffen.
Die sind entweder poliert, verchromt oder silbern/schwarz pulverbeschichtet.
Eloxieren fällt weg, da die originalen Hebel meistens aus GUSS gefertigt werden. Beim eloxieren wird das niemals wirklich gleichmäßig.
Ui, gefährliches Halbwissen spotted ;)

Wenn die hebel Poliert währen hättest du schöne schwarze ablagerungen am Handschuh, denn der Hebel würde nach einiger Zeit wieder schön Oxidieren. Pulverbeschichtung kanns auch nicht sein, denn dann würde ich ja im Laugenbad Reste der Pulverbeschichtung haben. Chrom fällt auch weg, denn Chrom löst sich nicht in einer Lauge, somit wäre eine vorbereitung zum eloxieren unmöglich. Über Lack reden wir erst gar nicht und sonst kenne ich keine Oberflächenveredelung die noch zutreffen könnte.

Ich kann dir auch gerne zeigen wie ich als Laie den Hebel gleichmäßig eloxiert habe. Das sich Gussalu nicht eloxieren lässt ist nämlich eine schöne Legende die man immer wieder von unwissenden hört. Es kommt nicht auf das Verfahren an, sondern auf die Legierung. Es stimmt schon dass bei Gussteilen oft eine Siliziumlegierung genommen wird (die sich nicht gut eloxieren lässt), aber der Bremshebel ist auch kein Motorblock ;) , dieser ist wohl um Druckgussverfahren hergestellt, wofür man wiederum eine andere Legierung nutzt (wahrscheinlich Alu-Magnesium ??).

Egal, auf jeden Fall lässt sich der Hebel selbst für einen Laien sehr gut und gleichmäßig eloxieren. Fotos stelle ich heute Abend ein, nicht damit es heisst ich erzähle hier Bullshit ;)

Benutzeravatar
bullit006
SV-Rider
Beiträge: 1507
Registriert: 14.03.2010 17:32

SVrider:

Re: Umbau auf China Hebel

#395

Beitrag von bullit006 » 16.02.2011 10:40

Warum auch, eloxieren ist vom Prinzip ja nicht die schwerst mögliche Methode um die Oxidschicht zu vergrößern. ^^

Twinkie


Re: Umbau auf China Hebel

#396

Beitrag von Twinkie » 16.02.2011 10:52

Gut, dann weißt du mehr als ich :)
Bilder davon interessieren mich sehr!

Das heißt also im Umkehrschluss, dass sich die Chinesen nicht mit unterschiedlicher Materialqualität herausreden können...
die sind einfach nicht in der Lage, die Farbe entsprechend dem Original abzukupfern (die Farbabweichung gab es nämlich auch bei anderen Tönen).

Benutzeravatar
bullit006
SV-Rider
Beiträge: 1507
Registriert: 14.03.2010 17:32

SVrider:

Re: Umbau auf China Hebel

#397

Beitrag von bullit006 » 16.02.2011 10:57

Schattenmeister hat geschrieben:
Twinkie hat geschrieben: Ui, gefährliches Halbwissen spotted ;)

Wenn die hebel Poliert währen hättest du schöne schwarze ablagerungen am Handschuh, denn der Hebel würde nach einiger Zeit wieder schön Oxidieren.
Warte mal, Wenn das Aluminium oxidieren würde, was es als reiner Stoff auch an der Luft macht. Zwar in sehr kleinem Maßstab aber um sich weiter vor Oxidation zu schützen, mit Al2O3. Dann hast du ne farblose eloxalschicht. Aluminiumoxid ist weiß bis in dem Maßtstab farblos. Warum also schwarz?

Und wer würde das schon mitbekommen ^^ wenns so wäre, also ich fahr nicht mit weißen Handschuhen :D

Schattenmeister


Re: Umbau auf China Hebel

#398

Beitrag von Schattenmeister » 16.02.2011 11:16

Bei unbehandelten (also polierten) Aluminium hast du an den Handschuhen eben Abrieb...der ist schwarz, bzw. sehr dunkelgrau. Warum der Schwarz ist kann ich jetzt leider nicht erklären, dafür fehlt mir das Hintergrundwissen. Kann man aber bei älteren Motorrädern / Mopeds selbst feststellen ;)

Generell sind aber Hebel an Motorrädern eben deswegen behandelt...

Benutzeravatar
bullit006
SV-Rider
Beiträge: 1507
Registriert: 14.03.2010 17:32

SVrider:

Re: Umbau auf China Hebel

#399

Beitrag von bullit006 » 16.02.2011 14:11

Na, wenn das so ist. ^^

Benutzeravatar
Peter GE
Techpro
Beiträge: 1382
Registriert: 16.04.2002 10:18

SVrider:

Re: Umbau auf China Hebel

#400

Beitrag von Peter GE » 16.02.2011 15:12

Hallo,
ich bewundere und halte es für angebracht wie Twinkie hier argumentiert.

dingo ist wohl der Kragen geplatzt - ist aber auch ein schwieriges Thema,
Kragenplazer fallen nur auf ihn selbst zurück.

http://www.ktmforum.eu/forum3/wbb/990-s ... ungshebel/
Mir ist aufgefallen das der Herr bettpanne von Chnia-Hebeln in Alu 7076 spricht
aber dann eine Tabelle heranzieht in der Alu 7075 dargestellt ist - nicht sinnvoll.
Seine im Selbstversuch ermittelten Materialwerte weisen bei den Chinahebeln auf Alu 7075 hin.
Seine Hebel sind aus einem sehr harten und spröden Material.
Ich geh davon aus, dass sie bei einer Vorschädigung brechen können.

Meine Erfahrungen mit einfachen Zubehör-Hebeln von Gericke, Louis usw:
Sie sind viel weicher als die Original-Hebel, eigentlich minderwertig.

Die China-Händler haben inzwischen nachgebessert und verwenden Alu 6061 wie auch bei den Pazzo-Hebeln,
laut ihren Angaben in den Ebay-Angeboten.
Damit ist der Selbsttest von Herrn bettpanne schon wieder für die Tonne
und der nächste Selbsttest steht an.

Herr bettpanne´s ermittelte Materialwerte der Original-Hebel weisen auf Alu 6061 (=Pazzo) hin.
Alu 6061, Pazzo und die Originalhebel scheinen der Stand der Technik zu sein.

Ich seh die Sache mit den China-Hebeln sehr entspannt.
Mich interessiert nur die Kurzform, aber da die Hebelkräfte bei der SV650 dafür zu groß sind,
muß ich erst diese Kräfte minimieren.

Mir ist aufgefallen, dass die China-Hebel zumeist ohne Messing-Gleitlagenbuchsen angeboten werden.
Das ist minderwertig, selbst der Original-Bremshebel hat eine Messing-Gleitlagerbuchse.
Der Original-Kupplungshebel hat das nicht, meiner schon weil ich eine teflonbeschichtete Lagerbuchse
nachgerüstet habe.
Aber auch die Pazzo-Hebel kommen ohne Messing-Gleitlagerbuchsen daher.

Fazit:
Die besseren und preiswerteren kurzen Pazzo-Nachbauten werden noch gesucht.
Bis sie gefunden werden, bin ich auch so weit, das ich die erforderlichen Handkräfte durch
andere Baugruppen minimiert habe.
Die Pazzo-Nachbauten in Originallänge sind doch nur zur Show und im Bereich der StVO verboten.
Ich danke allen, die zur Sache nichts zu sagen hatten
und trotzdem geschwiegen haben.

Dingo


Re: Umbau auf China Hebel

#401

Beitrag von Dingo » 16.02.2011 16:17

8O
uhhh! lauter Metall Spezialisten und alle mit Materialprüfungs Ausbildug und entsprechender Erfahrung....
Das Doktoren Forum... :anbet: :anbet:

das Thema war ja mal..man lese oben... unterdessen ist es.."ich knüpf mir mein Kränzchen"

aber prüft nur weiter... ich fahre und geniesse.... ;) bier

Schattenmeister


Re: Umbau auf China Hebel

#402

Beitrag von Schattenmeister » 16.02.2011 16:54

bullit006 hat geschrieben:Warum auch, eloxieren ist vom Prinzip ja nicht die schwerst mögliche Methode um die Oxidschicht zu vergrößern. ^^
Industriel, Ja !

Als Privatperson, wenn du mit Laugen, Säuren und Strom umgehen kannst ist es schon "relativ" einfach. Manchen würde ich aber doch eher abhalten sowas zu tun. Wer nicht Verantwortungsvoll damit umgehen kann hat schnell mal verätzte Finger, oder Schlimmer, ein Kaputtes Auge weil er nicht ordentlich ne Säure verdünnen kann, denn "Schutzmaßnahmen brauch ich nicht" ;)

Der Rest (Kenntnisse über Legierungen, hart-eloxieren etc...) kommt dann mit Erfahrung durchs probieren.

Benutzeravatar
bullit006
SV-Rider
Beiträge: 1507
Registriert: 14.03.2010 17:32

SVrider:

Re: Umbau auf China Hebel

#403

Beitrag von bullit006 » 16.02.2011 17:05

Dingo hat geschrieben:8O
uhhh! lauter Metall Spezialisten und alle mit Materialprüfungs Ausbildug und entsprechender Erfahrung....
Das Doktoren Forum... :anbet: :anbet:

das Thema war ja mal..man lese oben... unterdessen ist es.."ich knüpf mir mein Kränzchen"

aber prüft nur weiter... ich fahre und geniesse.... ;) bier
Sorry aber manche Sachen, weis man halt wenn man Chemie studiert.

Twinkie


Re: Umbau auf China Hebel

#404

Beitrag von Twinkie » 16.02.2011 17:29

bullit006 hat geschrieben:
Dingo hat geschrieben:8O
uhhh! lauter Metall Spezialisten und alle mit Materialprüfungs Ausbildug und entsprechender Erfahrung....
Das Doktoren Forum... :anbet: :anbet:

das Thema war ja mal..man lese oben... unterdessen ist es.."ich knüpf mir mein Kränzchen"

aber prüft nur weiter... ich fahre und geniesse.... ;) bier
Sorry aber manche Sachen, weis man halt wenn man Chemie studiert.
...oder Verfahrenstechnik.

Benutzeravatar
Kakaostaude
SV-Rider
Beiträge: 254
Registriert: 24.05.2009 20:09
Wohnort: Osnabrück

SVrider:

Re: Umbau auf China Hebel

#405

Beitrag von Kakaostaude » 16.02.2011 18:41

Hallo Leute,

n kumpel in nem anderen Forum hat folgendes gefunden:


Moin Mädels und Jungs,
hab gerade folgenden Link bekommen:

http://www.hein-gericke.de/katalog/blaet...hp?start=1

Seite 2 und Seite 330

Hebel für 49,99 €das Stück. also knapp 60 € günstiger (oder billiger?) als Pazzo und Co.
Vom TÜV geprüft und keine Eintragung erforderlich.
Ich versteh das so das dies dann schon als ABE gilt?! Oder bring ich da mal wieder was durcheinander? Huh

Gesperrt