Bremssattel Befestigung


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Ramses297
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Bremssattel Befestigung

#1

Beitrag von Ramses297 » 03.11.2011 22:09

Hallo Forum!


Ich habe überlegt, ob meine Frage in die Schrauberecke gehört, aber sie betrifft nicht nur Schrauber.

Meine erste Fahrt im November endete etwas unschön, aber glücklicherweise nicht tragisch.
Aber am besten ganz von vorn!
Wegen der Zeitumstellung kann man nach Feierabend kaum länger bei Tageslicht fahren.
Also bin ich nur eine sehr kleine Runde gefahren.

Auf dem Rückweg bin ich noch über die Schnellstraße gefahren und merke auf der Ausfahrt, daß etwas ganz und gar nicht stimmt.
Ich bin nicht der große Bremser, die Motorbremse kommt mir sehr gelegen. Also habe ich relativ sanft gebremst, es machte aber "Klack!", als wenn die Maschine vorne in der Federung durchgeschlagen wäre.
Auch ließ sich der Bremshebel ungewohnt weit durchziehen. Da ich nicht in der Ausfahrt stehen bleiben wollte, fuhr ich bis zu einer Wohngegend und unternahm dort in einer (Park-)Bucht einige Bremsversuche.
Alles sehr merkwürdig! Mal ließ sich der Bremshebel sehr weit durchziehen, mal nicht. Auch machte die Maschine vorne Schleifgeräusche.
Ich rief also in der Werkstatt an. Da diese aber außerhalb der Saison eine Stunde früher schließt, konnte/wollte man mir nicht helfen und riet mir, ganz vorsichtig und langsam nach Hause zu fahren.
Es war schon recht dunkel geworden, aber mit Hilfe einer Taschenlampe habe ich schnell erkennen können, was das Problem war.
Am linken Bremssattel fehlte eine der beiden Schrauben, welche ihn im Rahmen halten, die andere konnte ich mit den Fingern drehen.
Der gesamte Sattel war von der Bremsscheibe gedrängt worden (durch nur eine Schraube fixiert konnte er sich verdrehen), so daß die Bremsbeläge sich weiter bewegen konnte, weshalb sich der Bremshebel sich weiter durchziehen konnte. Der Bremssattel schleifte sogar an der Felge.

Die Maschine war keine 14 Tage vorher in der Werkstatt. Man hat mir u.a. die Gabel gerichtet, weil das Tauch(?)rohr auf einer Seite ein oder zwei Millimeter weiter herausstand. Ein Unfallschaden war das aber wohl eher nicht.
Auf meine Rückfrage hin versicherte man mir, daß man dazu weder das Vorderrad ausgebaut hat, nocht die Bremssättel angerührt hat. Ich kann und möchte nicht das Gegenteil behaupten.
Allerdings klapperte die Maschine, seit ich sie abgeholt habe, extrem.
Meine Vermutung war die Verkleidung; ich wollte die Werkstatt darauf ansprechen, wenn die Kette nachgespannt werden sollte; diese wurde ebenfalls erneuert.
Ob das Klappern vom losen Bremssattel herrührte, wie ich vermute, wird sich (hoffentlich) morgen zeigen, wenn die Schraube geliefert wurde.

Mich würde interessieren, ob jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat.
Ist der Zweizylinder auf soetwas anfällig?

Noch eine Schrauberfrage:
In der Reparateuranleitung steht, man soll diese Schrauben mit Loctite (sogar hochfestem) sichern. Die Werkstatt rät ganz entschieden davon ab.
Ich bin geneigt zu glauben, daß die 39 Nm Anzugsmoment genügen sollten.

Ich hoffe, daß mir solche Erfahrungen künftig erspart bleiben werden.


Alles Gute!

Ramses297.

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Re: Bremssattel Befestigung

#2

Beitrag von Duffy » 03.11.2011 22:22

Sehr merkwürdig das ganze... Zum Glück ist "nichts" schlimmes passiert.
Zu deinen Fragen...
Natürlich ist unser V2, was Vibrationen betrifft, kein ruhiges Gemüt. Aber ich habe in 7 Jahren SV-Fahren noch nicht solche Erfahrungen gemacht. Und ich fahre nicht wenig ;-)
Ebenso habe ich beim Bremsbelagwechsel die Schrauben nicht mit Loctite gesichert. Angezogen und gut war ;-)

Mein Tipp: Zieh die Schrauben, wie du schon gesagt hast, laut Vorgaben an und beobachte das Ganze. ;) bier
R.I.P. Patrick
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LED Umbau für die SV Tachos ab K3 und Gladius? Bei Interesse --> PN.

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Re: Bremssattel Befestigung

#3

Beitrag von ~Idefix~ » 03.11.2011 23:28

Ich habe auch mal einen Bremssattel verloren. Allerdings nicht an der SV. Bei mir war eine der Schrauben nicht richtig angezogen, die zweite hat alleine nicht gereicht. (längere Geschichte...)

Seitdem klebe ich die Schrauben immer fest! Die Erfahrung reicht mir einmal im Leben. Allerdings nehme ich mittelfesten Kleber. Man will sie ja auch wieder loskriegen.

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Skeletor
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Re: Bremssattel Befestigung

#4

Beitrag von Skeletor » 04.11.2011 11:54

Das ist ja eine echt bloede Geschichte.

Ich ziehe diese Schrauben auch immer nur mit 39Nm an und gut.
Wenn dir dabei mulmig ist, was ich nach der Erfahrung verstehen wuerde, machst du eben noch einen Tropfen mittelfeste Schraubensicherung drauf.
Aber wenn ich etwas selber mache, habe ich auch Vertrauen in die Techink. Anders ist das, wenn jemand anderes dran rumspielt.

Deine Werkstatt dort macht beim Lesen auch nicht so den koscheren Eindruck.

Hast du keine erfahrenen Schrauber im Bekanntenkreis?

Gruss

Ramses297
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Re: Bremssattel Befestigung

#5

Beitrag von Ramses297 » 04.11.2011 14:08

Hallo Forum!


Vielen Dank für die Antworten!
Duffy hat geschrieben:Natürlich ist unser V2, was Vibrationen betrifft, kein ruhiges Gemüt. Aber ich habe in 7 Jahren SV-Fahren noch nicht solche Erfahrungen gemacht. Und ich fahre nicht wenig ;-)
Zum Glück ist es kein Einzylinder. Da hört man zumindest, daß desöfteren Glühlampen wegen der Vibrationen kaputt gehen.

Duffy hat geschrieben:Mein Tipp: Zieh die Schrauben, wie du schon gesagt hast, laut Vorgaben an und beobachte das Ganze. ;) bier
Ölwechsel, und sonstiges Kleinkram plane ich sowieso, selber zu machen. Diese Schrauben werden in Zukunft unter Beobachtung bleiben.

Schon merkwürdig, daß ausgerechnet diese Schrauben im Fristenplan im Gegensatz zur Motorbefestigung nicht vorgesehen sind.
Skeletor hat geschrieben:Hast du keine erfahrenen Schrauber im Bekanntenkreis?
Ich weiß durchaus, welche Seite vom Schraubendreher man anfassen muß.
Aber natürlich weiß ich auch, daß es der Erfahrung bedarf, und Motorräder sind halt neu für mich, da es die erste Saison für mich ist.
Immerhin hat sie mich nun rund 7000km störungs- und mackenfrei transportiert.
Diese Schraubengeschichte laste ich nicht unbedingt dem Motorrad an.

Die(se) Erfahrung zeigt, daß man gut daran tut, nicht auf dem Kriegsfuß mit Werkzeug zu stehen. Mehr noch als beim Auto kann man sich nicht darauf verlassen, daß ein Motorrad, was aus der Werkstatt kommt, sicher ist.

Ich vermute, daß diese Schrauben das letzte Mal 2007 angerührt wurden, als die Maschine das letzte Mal neue Reifen bekam. Der Vorbesitzer ist nicht viel damit gefahren in letzter Zeit...

Vielleicht sollte ich andere neuralgische Stellen überprüfen.
Was kann einem denn noch mit größerer Wahrschenlichkeit den Hals kosten?


Alles Gute!

Ramses297.

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Re: Bremssattel Befestigung

#6

Beitrag von Skeletor » 04.11.2011 15:04

Ramses297 hat geschrieben: Ich weiß durchaus, welche Seite vom Schraubendreher man anfassen muß.
Das wollte ich damit auch nicht andeuten.
Wie du schon selbst sagst, sind Moppeds eine Sache fuer sich. Da kann man nur bedingt verallgemeinern.
Ich meinte das vielmehr so, dass man sich zusammensetzt und beim "Bierchen und Schrauben" Erfahrungen und Rat austauscht. Wenn's dazu auch noch ein anderer SVfahrer sein sollte, weisst du ziemlich schnell, worauf man bei der Maschine achten muss.

Wenn du schon dabei bist (und wegen der Tatsache, dass eben auch schon der eine Bremssattel locker war), wuerde ich noch alle beweglichen Teile mit Schrauben ueberpruefen. Also mal alle Schrauben am Vorbau, Schwinge und Rasten pruefen. Mir hat sich bspw. mit der Zeit mal Letzteres geloest. Auf den korrekten Anzug des Oelfilters achten, wenn du Oelwechsel machst.

Ansonsten hast du damit schon das Wichtigste. Alles andere kann man sich beim gelegentlichen Schrauben angucken.

Gruss

Ramses297
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Re: Bremssattel Befestigung

#7

Beitrag von Ramses297 » 04.11.2011 18:23

Hallo Forum!

Skeletor hat geschrieben:
Ramses297 hat geschrieben: Ich weiß durchaus, welche Seite vom Schraubendreher man anfassen muß.
Das wollte ich damit auch nicht andeuten.
Nein, kein Problem!
Ich wollte auch nur andeuten, daß ich nicht unbeding technophob bin und durchaus lernbereit.

Skeletor hat geschrieben:Also mal alle Schrauben am Vorbau, Schwinge und Rasten pruefen.
DAS hat die Werkstatt ja auch tatsächlich geprüft...

Ich habe heute die fehlende Schraube bekommen.
Der Chef hat über den Fall wohl nochmals nachgedacht und ist zu dem Schluß gekommen, daß ich hätte erwarten können, daß mir kein Motorrad mit losem Bremssattel übergeben wird.

Solange ich keine Beweise habe, kann und möchte ich ja auch niemanden beschuldigen. Nur ist es nun einmal so, daß die Maschine seit Übernahme wirklich laut klapperte, was eigentlich bei einer Probefahrt hätte auffallen müssen.
Übrigens ist das Klappern jetzt mit angezogenen Schrauben weg.

Was die Riefe in der Felge angeht, will man sich der Sache beim Reifenwechsel annehmen...
... clevere Geschäftsmänner... :roll:

Was kostet üblicherweise ein Satz Reifen, sagen wir mal der Pirelli Angel ST?
Inclusive Montage, Reifenentsorgung und Auswuchten - also Motorrad übergeben und wieder abholen?

Mir ist klar, daß es wohl günstigere Quellen gibt als eine Suzuki Werkstatt.
Leider habe ich nicht die Möglichkeit, das Motorrad räderlos wo abzustellen.


Alles Gute und nochmals danke für die Meinungen und Tipps!

Ramses297.

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Re: Bremssattel Befestigung

#8

Beitrag von Twix » 04.11.2011 18:32

Was die Riefe in der Felge angeht, will man sich der Sache beim Reifenwechsel annehmen...
Die Riefe kommt ja wohl vom lockeren Bremssatel; wenn die Werkstatt das verbockt hat, muss sie eigentlich auch 'ne neue Bremsscheibe bezahlen.
Ich würde den 'Chef' dazu festnageln...
Mein Vertrauen in Werkstätten wird irgendwie immer geringer, merkwürdig, oder?
Beim Motorradfahren braucht man mehr Grips als Grip..

Ramses297
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Re: Bremssattel Befestigung

#9

Beitrag von Ramses297 » 08.11.2011 10:00

Hallo Forum!

Twix hat geschrieben:Die Riefe kommt ja wohl vom lockeren Bremssatel; wenn die Werkstatt das verbockt hat, muss sie eigentlich auch 'ne neue Bremsscheibe bezahlen.
Ich würde den 'Chef' dazu festnageln...
Zunächst wollte ich mich schlaumachen, was die Preise für Reifen angeht.
Der Preis, den die Werkstatt mir genannt hat, war im Vergleich zu den hier genannten Zahlen nicht unbedingt günstig.
Nun habe ich mich in BS bei einem Reifenhandel, der auch Motorradreifen montiert und dem ich nicht nur die blanken Räder vorbeibringen muß, erkundigt.

Zu meinem großen Erstaunen ist der Preis dort höher als der bei der Fachwerkstatt. 8O

Meine Werkstatt versucht mir schon recht penetrant Reifen zu verkaufen. Mir ist schon klar, daß ich mit den alten Dingern nicht noch eine Nordkaptour machen kann, die Polizei würde sie aber noch nicht beanstanden.
Und über den Winter lasse ich die Maschine auf jeden Fall auf den alten Pellen stehen. Sollten die Plattstellen bekommen, ist das weit weniger schlimm als bei neuen Reifen.

Ich denke, daß ich mir spätestens beim übernächsten Satz überlegen werde, doch mit den Rädern bei einem Reifendiskounter anzutanzen.


Alles Gute!

Ramses297.

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