Krümmerschrauben abgerissen!


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Soulrebel


Re: Krümmerschrauben abgerissen!

#76

Beitrag von Soulrebel » 04.01.2013 20:37

Hmmmmm, na ja ich hatte im letzten Winter meine Krümmerschrauben (VA) mit Kupferpaste eingeschraubt, also eigentlich alles falsch gemacht, ABER als ich gestern alles zerlegte, gingen die ganz prima und ohne große Kraft wieder zu lösen 8O

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B-JT**
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Re: Krümmerschrauben abgerissen!

#77

Beitrag von B-JT** » 04.01.2013 21:42

Moin,

da hast Du auch keinen Fehler gemacht, mit der Kupferpaste. Denn die feinen Kupferteilchen sind von Paste umschlossen und bewirken keine erhöhte Oxidation des Alus oder der Schraube. Die aufgeführte Tabelle zeigt das Reaktionvermögen ungeschützter, verschiedenartiger Oberflächen auf. Sobald diese lackiert, beschichtet oder wie bei der Kupferpaste, von nicht leitendem zähen Schmiermittel umhüllt ist, kommt es auch zu keiner Reaktion.

Teflon.- oder Kupferpaste umschliessen das Gewinde, bilden einen dauerhaften Schmierfilm und schützen vor eindringender Feuchtigkeit. Denn nur durch Feuchtigkeit / Wasser wird die Reaktion erst ausgelöst.

Und die Kupferpaste ist deutlich zäher als handelsübliche Teflonpasten und werden auch nicht beim Waschen/Dampfstrahlen abgewaschen.
Mal ein einfacher Test: die Handfläche mit Teflonpaste und Kupferpaste bestreichen und mit einem Lappen abwischen, was ist mühsamer, und teilweise nur mit Lösungsmittel zu entfernen?
Einzige mir bekannte unglaublich zähe Teflonpaste ist die von BMW für die Kardanflansche aber auch unglaublich teuer und wird daher von mir nur für die Flansche eingesetzt.

Bye

Jürgen
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Re: Krümmerschrauben abgerissen!

#78

Beitrag von TL-Andy » 04.01.2013 23:52

B-JT** hat geschrieben:Moin,

da hast Du auch keinen Fehler gemacht, mit der Kupferpaste. Denn die feinen Kupferteilchen sind von Paste umschlossen und bewirken keine erhöhte Oxidation des Alus oder der Schraube.
Nur das im termisch belasteten Bereich des Krümmeranschlusses wohl mit der Zeit ein ganzer Teil des isolierenden Fettes verdampft/verbrennt.
Und von was redest du jetzt? Oxidation oder elektrochemischer Korrosion? Das da der Elektronenfluss durch eine isolierende Keramiktrennschicht weniger zu tragen kommt als durch eine verbliebene Kupferschicht scheint mir logisch, denn es käme imho ja auch kein normaler Mensch auf die Idee Keramikpaste auf das Gewinde einer Zündkerze zu schmieren (mal davon abgesehen, das man eigentlich gar nichts aufs Kerzengewinde schmieren brauch :wink: )!?

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Re: Krümmerschrauben abgerissen!

#79

Beitrag von Dieter » 06.01.2013 17:00

Soulrebel hat geschrieben:Hmmmmm, na ja ich hatte im letzten Winter meine Krümmerschrauben (VA) mit Kupferpaste eingeschraubt, also eigentlich alles falsch gemacht, ABER als ich gestern alles zerlegte, gingen die ganz prima und ohne große Kraft wieder zu lösen 8O
Als ich die Schrauben an der Soziusraste 2x im Jahr rausgedreht hab gab es auch nie Probleme, als ich si dann mal 2 Jahre drin gelassen hatte wars wie verschweisst...

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Re: Krümmerschrauben abgerissen!

#80

Beitrag von wursthunter » 06.01.2013 17:22

Wie hier wieder Dinge heiß diskutiert werden... Ob Kupfer oder Keramik, ist hier doch auch völlig uninteressant, viel sinnvoller wäre es an einer dauerhaften Lösung zu tüfteln, wo Feuchtigkeit gar nicht erst ins Gewinde eindringen kann.
"Rosten" kann es nur in wässriger Umgebung. Hohe Temperaturen beschleunigen diese (elektro)chemische Reaktion.
Sonst würden ja fast sämtliche Schrauben an meinem Motorrad festpappen.
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Re: Krümmerschrauben abgerissen!

#81

Beitrag von Padmuel » 24.04.2014 21:21

Hey Leute,

Habe auch folgendes Problem, wollte die 2 Schrauben am Krümmer lösen ... Zuvor ordentlich mit WD40 eingesprüht und gewartet. Bei einer hats wunderbar funktioniert, die andere is sofort bei minimaler drehbewgung abgerissen. Hab dann versucht sie Schritt für Schritt rauszubohren was anfangs gut lief bis es bei der vorletzten Bohrergröße peng gemacht hat und mir der Bohrer abgerissen ist ... :( hell irgendwelche Ideen ?

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Re: Krümmerschrauben abgerissen!

#82

Beitrag von Quickshifter » 24.04.2014 22:10

Mal was grundsätzliches: WD40 taugt als Rostlöser soviel wie Schnee zum Moped fahren. Kauft euch was ordentliches was auch funktioniert! Zum Beispiel von Wera.
Humor ist, wenn man trotzdem lacht. (Otto Julius Bierbaum)

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Re: Krümmerschrauben abgerissen!

#83

Beitrag von TL-Andy » 25.04.2014 23:14

Padmuel hat geschrieben:...peng gemacht hat und mir der Bohrer abgerissen ist ... :( hell irgendwelche Ideen ?
Nö, das ist im Grunde der Supergau für den Heimwerker wenn der Bohrerstumpf nicht greifbar und/oder sich überhaupt nicht bewegen lässt (Körner, Durchschlag, etc.).
Wirst wohl den Kopf runterschrauben entsprechende Firma ausfindig machen und den Bohrer rauserodieren (Funkenerodieren) lassen müssen (geht recht fix).
Oder alternativ nach nem gebrauchten Kopf suchen, wenn das Gewinde durch deine Aktionen eh schon erneuerungsbedürftig.

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Re: Krümmerschrauben abgerissen!

#84

Beitrag von Dieter » 26.04.2014 8:34

Padmuel hat geschrieben:Zuvor ordentlich mit WD40 eingesprüht und gewartet
Selbst einen guten Rostlöser lasse ich in so einem Fall schon mal ne Woche "arbeiten" Gewartet hört sich an wie "5min"

Nützt dir zwar jetzt nix mehr, aber vielleicht anderen...

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Re: Krümmerschrauben abgerissen!

#85

Beitrag von Darkspire » 19.01.2015 20:15

Servus, am Wochenende hat mich der Putzfimmel gepackt und naja.... ich habs auch geschafft die beiden vorderen Schrauben abzusäbeln. Hätte ich den Thread hier gekannt, hätte ich auf die Optik verzichtet.

Mal an alle, deren Schraube einfach raus geht: Kann mir Jemand die Länge der Schraube verraten? Wenn ich die Schraube ausbohre will ich nicht zu tief bohren. Irgendwelche Tipps? Wollte das Vorderrad ausbauen, damit ich mich da ordentlich drunter legen kann, um dann mittig reinzubohren. Danke.

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Re: Krümmerschrauben abgerissen!

#86

Beitrag von wursthunter » 19.01.2015 21:59

also ich habe ja, wie bereits erwähnt, die stehbolzen vom trabant genommen und bin absolut zufrieden! kannst du hier: trabantwelt.de beziehen, bzw. müsste noch einen satz neue haben mit warmfesten, hochlegierten, nicht rostenden stahl hutmuttern :mrgreen:
den stehbolzen konnte ich ca. 2cm in den zylinder einschrauben. Viel tiefer solltest du also auch nicht bohren. Aber keine angst, das merkst du wenn der schraubenrest zu ende ist :wink:
am besten mit einem bohrer 6,5mm aufbohren und mit einem gewindeschneidset (reicht auch aussm baumarkt) das gewinde neu schneiden, meist kommt da der letzte schraubenrest mit raus... im schlimmsten fall dann doch auf M10 mit 8er Kernloch aufbohren :D
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Re: Krümmerschrauben abgerissen!

#87

Beitrag von Dieter » 20.01.2015 10:55

Bitte nicht direkt mit 6,5 bohren, da ist die Chance das der Bohrer vom harten Stahl in das weiche Alu läuft zu groß, lieber erst klein (Ø3mm) sauber mittig durch den Stehbolzenrest bohren, und dann aufbohren.

Bei mir sind stehbolzen drin, die ich aus Gewindestange M8 abgesägt habe+ Hutmuttern.

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Re: AW: Krümmerschrauben abgerissen!

#88

Beitrag von SVKNECHT » 20.01.2015 11:34

Wenn du dich drunter legst, dann zieh ne Schutz Brille an. Die Späne fallen dir sonst in dir Augen.
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Re: Krümmerschrauben abgerissen!

#89

Beitrag von Darkspire » 21.01.2015 17:48

Hey, danke für die vielen hilfreichen Antworten. Auch der Tipp mit der Schutzbrille ist nicht verkehrt. Das Problem hatte mein Vadder schon mal und musste dann ins KH... Ich warte noch die Tage ab bis es wieder etwas wärmer wird. Vielleicht werden es auch Wochen. Keine Lust mich auf den nassen/schneebedeckten Boden zu legen. Wenn es was Neues gibt sag ich Bescheid.

@Wursthunter: Wie hast du den Stehbolzen im Zylinderkopf befestigt / gegen rausdrehen gesichert? Einfach nen spritzer Loctite oder was empfiehlt sich da? Werde auf jeden Fall umrüsten...

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Re: Krümmerschrauben abgerissen!

#90

Beitrag von wursthunter » 21.01.2015 20:39

Wenn du Glück hast gammelt der von alleine fest :mrgreen:

Also ich habe den Stehbolzen einfach mit der Hand eingeschraubt, mit der Rohrzange etwas nachgezogen und dann einfach die Hutmutter (hohe Form) festgerammelt. Das hält nun schon seit 15.000 km :wink: Loctite würde einfach abbrennen bei den Temperaturen.
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