Balkan-Istanbul, unterwegs in Südosteuropa
Re: Balkan-Istanbul, unterwegs in Südosteuropa
An der Grenze erwartet uns eine lange Schlange. Es ist mittag und brennend heiss, also entscheiden wir uns fürs vordrängeln. Auf der linken Spur und noch weiter links bei Gegenverkehr schlängeln wir uns einige hundert Meter zur Grenze vor. Beim wieder einreihen werden wir von einem Schweizer mit albanischen Wurzeln angesprochen, der gerade auf dem Weg in die Ferien im alten Zuhause ist. Kurz darauf bittet uns ein Grenzer durch den Fussgängergrenzübergang. Hier hat es Schatten, welch Wohltat. :icon_cool:
Als erstes müssen wir an Geld kommen. Wir finden an einer Tankstelle einen Geldautomat, aber meine Karte will einfach kein Geld ausspucken. Wie ich zuhause dann rausgefunden habe sind solch böse Länder wie Albanien standardmässig gesperrt und man muss sie spezifisch freischalten. Aus Sicherheitsgründen. Deucht mich doch arg komisch für ein Bankinstitut das damit wirbt, dass man mit ihrer Karte überall auf der Welt Geld abheben könne... :icon_rolleyes:
Überland fahren wir zurück an die Küste, nach Velipoje. Scheint eine touristische Stadt zu sein. Zumindest für albanischen und kosovarische Touristen. Überall treffen wir auf Scooter mit angebauter Ladefläche vorne (im Hintergrund zu sehen).
An einem Tourist Info Stand fragen wir nach einem Campingplatz. Camping ist in Albanien leider noch nicht so sehr verbreitet, aber nach einigen Telefonaten hat der werte Herr uns etwas arrangiert.
Etwas später erscheint ein älterer Herr, Nikolaj, auf einem Fahrrad - wir sollen ihm folgen. Gesagt getan fahren wir Nikolaj nun im Schritttempo oder etwas darüber hinterher. :icon_lol:
Als erstes müssen wir an Geld kommen. Wir finden an einer Tankstelle einen Geldautomat, aber meine Karte will einfach kein Geld ausspucken. Wie ich zuhause dann rausgefunden habe sind solch böse Länder wie Albanien standardmässig gesperrt und man muss sie spezifisch freischalten. Aus Sicherheitsgründen. Deucht mich doch arg komisch für ein Bankinstitut das damit wirbt, dass man mit ihrer Karte überall auf der Welt Geld abheben könne... :icon_rolleyes:
Überland fahren wir zurück an die Küste, nach Velipoje. Scheint eine touristische Stadt zu sein. Zumindest für albanischen und kosovarische Touristen. Überall treffen wir auf Scooter mit angebauter Ladefläche vorne (im Hintergrund zu sehen).
An einem Tourist Info Stand fragen wir nach einem Campingplatz. Camping ist in Albanien leider noch nicht so sehr verbreitet, aber nach einigen Telefonaten hat der werte Herr uns etwas arrangiert.
Etwas später erscheint ein älterer Herr, Nikolaj, auf einem Fahrrad - wir sollen ihm folgen. Gesagt getan fahren wir Nikolaj nun im Schritttempo oder etwas darüber hinterher. :icon_lol:
Re: Balkan-Istanbul, unterwegs in Südosteuropa
Bei so einem Tempo braucht man natürlich auch keinen Helm. Das Grinsen im Gesicht sagt alles.
GTA Albania
Nach einer Dusche und in frischen Klamotten fahren wir wieder in die Stadt. Es hat einige Vergnügungsmöglichkeiten und so entscheiden wir uns für eine Fahrt mit diesen Quads. Nach der Einführung (so gibts du Gas und so bremst du) dürfen wir auch schon ohne Helm oder sonst was losfahren. Das wäre bei uns ein haftungs- und versicherungshorror. Nach ein paar Runden fahren wir dann auch die ganze Strecke vollgas und driften um die Kurven. Die Typen scheinen ihren Spass an uns zu haben und so dürfen wir ein paar Runde extra fahren. :icon_chees:
GTA Albania
Nach einer Dusche und in frischen Klamotten fahren wir wieder in die Stadt. Es hat einige Vergnügungsmöglichkeiten und so entscheiden wir uns für eine Fahrt mit diesen Quads. Nach der Einführung (so gibts du Gas und so bremst du) dürfen wir auch schon ohne Helm oder sonst was losfahren. Das wäre bei uns ein haftungs- und versicherungshorror. Nach ein paar Runden fahren wir dann auch die ganze Strecke vollgas und driften um die Kurven. Die Typen scheinen ihren Spass an uns zu haben und so dürfen wir ein paar Runde extra fahren. :icon_chees:
Re: Balkan-Istanbul, unterwegs in Südosteuropa
Diese Go-Karts probieren wir auch noch aus. Nach uns fährt dieser Junge mit dem Go-Kart und uns wird schlagartig klar warum wir beim Quad- und Kart-Fahren von Passanten scheif angeschaut wurden - es ist eigentlich für Kinder gedacht. :narr:
Sein Vater schreit etwas was wir nur als "SCHNEELLLLEEEER!!!" deuten können.
Als wir vorhin zurück ins Städchen gefahren sind haben wir die Motorräder beim Info-Stand geparkt. Nun kommen wir zurück uns sie sind frisch gewaschen (einfach mit Wasser abgespritzt) und einige Knöpfe und Schalter sind umgelegt. Da hatte wohl der ein oder andere ein Foto gemacht.
Zurück bei Nikolaj treffen wir zwei frisch eingetroffene Israelis. Wir trinken ein Bier zusammen und Nikolaj und seine Frau schliessen sich an. Sie sprechen beide lediglich Albanisch aber wir haben alle viel Spass dabei. Immer wieder bringt seine Frau kleinere Leckereien. Nach einer Weile holt Nikolaj seinen selbst gebrannten Schnaps (Birnenschnaps, glaube ich). Wir führen uns geehrt. Die beiden geben wirklich alles und sind hervorragende Gastgeber.
Später des Abends gehen wir mit den Israelis ans Meer, kaufen uns noch etwas Bier unterwegs. Die beiden sind etwa im gleichen Alter wie wir und sind gerade erst mit dem Militär fertig geworden. In Israel herrscht Wehrpflicht für Mann und Frau. Ganze drei Jahre müssen Männer dienen, Frauen 'nun' zwei.
Der Vollmond wird durch die Luft zu einer im Himmel hängenden Orange.
Sein Vater schreit etwas was wir nur als "SCHNEELLLLEEEER!!!" deuten können.
Als wir vorhin zurück ins Städchen gefahren sind haben wir die Motorräder beim Info-Stand geparkt. Nun kommen wir zurück uns sie sind frisch gewaschen (einfach mit Wasser abgespritzt) und einige Knöpfe und Schalter sind umgelegt. Da hatte wohl der ein oder andere ein Foto gemacht.
Zurück bei Nikolaj treffen wir zwei frisch eingetroffene Israelis. Wir trinken ein Bier zusammen und Nikolaj und seine Frau schliessen sich an. Sie sprechen beide lediglich Albanisch aber wir haben alle viel Spass dabei. Immer wieder bringt seine Frau kleinere Leckereien. Nach einer Weile holt Nikolaj seinen selbst gebrannten Schnaps (Birnenschnaps, glaube ich). Wir führen uns geehrt. Die beiden geben wirklich alles und sind hervorragende Gastgeber.
Später des Abends gehen wir mit den Israelis ans Meer, kaufen uns noch etwas Bier unterwegs. Die beiden sind etwa im gleichen Alter wie wir und sind gerade erst mit dem Militär fertig geworden. In Israel herrscht Wehrpflicht für Mann und Frau. Ganze drei Jahre müssen Männer dienen, Frauen 'nun' zwei.
Der Vollmond wird durch die Luft zu einer im Himmel hängenden Orange.
Re: Balkan-Istanbul, unterwegs in Südosteuropa
Ein Abschiedsfoto am nächsten Morgen. Nikolaj mit dem grossen Herzen.
Wir sind ziemlich früh aufgestanden, denn wir wollen die Koman Fähre erreichen. Nur einmal am Tag fährt die Fähre, und zwar um 9.30h. Die Fahrt dauert etwa zwei Stunden und wir sind etwas knapp dran.
Zu Beginn ist die Strasse noch in Ordnung, etwas holprig aber passt schon.
Aber immer wieder ist die Strasse durch einige Kilometer Schotter mit grossen spitzigen Steinen und Schlaglöchern unterbrochen. Nicht allzuviel Spass wen man es eilig hat. Auf Sportmotorrädern.
Wir sind ziemlich früh aufgestanden, denn wir wollen die Koman Fähre erreichen. Nur einmal am Tag fährt die Fähre, und zwar um 9.30h. Die Fahrt dauert etwa zwei Stunden und wir sind etwas knapp dran.
Zu Beginn ist die Strasse noch in Ordnung, etwas holprig aber passt schon.
Aber immer wieder ist die Strasse durch einige Kilometer Schotter mit grossen spitzigen Steinen und Schlaglöchern unterbrochen. Nicht allzuviel Spass wen man es eilig hat. Auf Sportmotorrädern.
Re: Balkan-Istanbul, unterwegs in Südosteuropa
Gerade noch rechtzeitig erreichen wir das "Fährterminal".
Bei der Planung habe ich gesehen, dass hier eine Autofähre verkehrt. Diese wurde jedoch im Juni 2012 eingestellt. Trotzdem wollten wir es versuchen, die Bilder der Personenfähre die ich im Internet gesehen habe waren vielversprechend. Und die Albaner sind sicher flexibel genug, auch Motorräder aufzuladen.
Die Fähre besteht aus einem alten Bus, der in ein Boot geschweisst wurde. Der ganze Innenraum des Busses ist noch intakt und das Boot wird über das alte Lenkrad gesteuert.
Und los gehts!
Bei der Planung habe ich gesehen, dass hier eine Autofähre verkehrt. Diese wurde jedoch im Juni 2012 eingestellt. Trotzdem wollten wir es versuchen, die Bilder der Personenfähre die ich im Internet gesehen habe waren vielversprechend. Und die Albaner sind sicher flexibel genug, auch Motorräder aufzuladen.
Die Fähre besteht aus einem alten Bus, der in ein Boot geschweisst wurde. Der ganze Innenraum des Busses ist noch intakt und das Boot wird über das alte Lenkrad gesteuert.
Und los gehts!
Re: Balkan-Istanbul, unterwegs in Südosteuropa
Das Schiff ist vollgeladen mit Nahrung und anderen Waren für die Anwohner.
Drei oder vier Mal halten wir an einer solchen Anlegestelle.
Normalerweise verlässt und betritt niemand das Boot, nur Waren werden ausgetauscht.
Drei oder vier Mal halten wir an einer solchen Anlegestelle.
Normalerweise verlässt und betritt niemand das Boot, nur Waren werden ausgetauscht.
Re: Balkan-Istanbul, unterwegs in Südosteuropa
In den Bergen sind einige kleine Dörfer und Bauernhöfe die nur über die Fähre Zugang zur Zivilisation haben. Im Winter sind diese von der Aussenwelt abgeschnitten.
Die Fahrt durch den Stausee ist wunderschön.
Die Fahrt durch den Stausee ist wunderschön.
Re: Balkan-Istanbul, unterwegs in Südosteuropa
Es scheint als sei nur ein bisschen Schotter aufgeschüttet worden, der jetzt langsam ins Wasser erodiert. Zwei vertrauenserweckende morsche Holzplanken werden als Rampe für unsere Motorräder verwendet. Die tiefe Verschalung der Daytona zwingt uns, sie über die Klippe zu hieven.
Re: Balkan-Istanbul, unterwegs in Südosteuropa
Die Lücke zwischen Boot und Grund ist knapp zwei Meter lang. In dem Moment, als beide Räder mit fast vollem Gewicht auf den Planken sind fangen diese leise an zu ächzen. Wir ächzen auch. :wacko:
Wow. Vollgepumpt mit Adrenalin haben wir nun beide Mopped auf sicheren Grund gebracht.
Die letzte kleine Hürde ist der Höhenunterschied von fast einem Meter im Hintergrund. Mit etwas Muskelkraft aber kein Problem.
Wow. Vollgepumpt mit Adrenalin haben wir nun beide Mopped auf sicheren Grund gebracht.
Die letzte kleine Hürde ist der Höhenunterschied von fast einem Meter im Hintergrund. Mit etwas Muskelkraft aber kein Problem.
- Munky
- SV-Rider
- Beiträge: 6323
- Registriert: 11.05.2009 20:53
- Wohnort: Augsburg / Heidenheim an der Brenz
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SVrider:
Re: Balkan-Istanbul, unterwegs in Südosteuropa
super geil!!
freu mich schon wenn ich dieses jahr mal mitkomme
freu mich schon wenn ich dieses jahr mal mitkomme
- Unrockstar
- SV-Rider
- Beiträge: 6236
- Registriert: 06.11.2008 16:10
- Wohnort: Hennigsdorf
-
SVrider:
Re: Balkan-Istanbul, unterwegs in Südosteuropa
Jaaa, mach weiter. Hör nicht auf 

"Wenn ich das nicht überlebe, bringe ich Dich um!"
Plan B
Wer sich selbst nicht im Griff hat, wird sein Bike nie im Griff haben.
Plan B
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Re: Balkan-Istanbul, unterwegs in Südosteuropa
Der eine Burger sieht aber ziemlich roh aus oder is das mett^^ Wirklich tolle Bilder dabei...wäre aber im leben nicht mit ner daytona auf so ne nussschale...nicht auszudenken wenn beim verladen dat ding ins wasser gefolgen wäre 

Besucht meinen Youtube-Channel kawe43: http://www.youtube.com/user/kawe43/videos
Re: Balkan-Istanbul, unterwegs in Südosteuropa
Super Bericht, super Bilder. Das macht gleich Lust auf mehr und Meer 

Re: Balkan-Istanbul, unterwegs in Südosteuropa
Ich habs erst jetzt gesehn haha! Wiso sagt mir keiner was?! Megaa schön deine tour! Macht richtig laune