@ McBain: Die Rizoma-Griffe sind an meiner 1000er dran. Noch mit den ersten
Seilzügen.
An der 650er hatte ich den R6-Griff mit mehr Durchmesser der
Griffgummis -> besser und weniger Kraftaufwand, keine Faustkrämpfe
nach langer Fahrt.
Wirkung war aber ähnlich.
Vom Griffgefühl her war der R6-Griff besser, weil "dicker".
Ist halt ähnlich griffiger wie dicke Lederlenkräder im Auto,
anstatt rutschiger, dünner Kunststoffreifchen, wie bei den PKW-Oldtimern.
Daher nimmste ja auch nicht im Durchmesser 10 mm dicke Griffe
beim Schraubenzieher, da haste keine vernünftige Reibungshaftung
am Griff, du rutscht durch.
Und fetten wirste den Griff auch nicht (freiwillig) ...
Ich vermute mal vorsichtig, dass die Rizoma Gasgriffe für 650er und 1000er
recht ähnlich aufgebaut sind, vor allem was die inneren Adapter angeht.
Wäre sonst unökonomisch, da immer extra neu zu konstrierende Teile
zu verwenden.
Offenbar daher liegt meinem (universellen?) Dreierset Rizoma-Adapter
ein völlig unpassender Adapter mit nur einer (!) Gaszug-Nippelaufnahme bei.
@ Paddy: Lederhandschuhe ( nur oben !) zu fetten sollte keine schlechte Idee sein.
Textilhandschuhe weniger... Da reicht Imprägnierspray.
Aber, wie getippt, es gibt an der Handinnenseite sehr unterschiedlich "haftende"
Handschuhe, daher näht man ja auf Goretex-Handschuhe innen Lederbesatz drauf.
Selbst die Dicke der Handschuhe macht etwas aus.
Es ist m.E. prinzipiell besser,
wenn der Gasgriff "dicker" ist, also einen größeren Durchmesser hat,
man die Hand nicht so klein zusammenkrampfen muss
-> weniger Kraftaufwand der Finger.
Und besser wenn der Handschuh griffig ist, also nicht leicht rutscht.
Spart ebenfalls Kraftaufwand - besonders bei längeren Strecken geht alles viel
entspannter ab.
Evtl. haben die Italiener ja kleinere Pfötchen?
BTW: Was ist eine "Superbimpf" und wer ist C.G. ?
Mach mich mal schlau.
Paddy: "Habe ich mir auch gedacht... was bringt dir ein "dickerer" gasgriff
wenn der durchmesser der griffe entscheident ist für den fahrkomfort??"
Nicht nur der Durchmesser, auch die Schwingungsdämpfung :
weicher, dickerer Griffgummi, Schwingungsdämpfer im Griff außen
und ein vibrationsarmer, gut eingestellter Motor.
Dann musst du noch 2 Dinge unterscheiden:
Komfort (leichtes Dehen am Griff) gegen geringeren Gasdrehweg.
Ein eingebauter GaszugADAPTER mit größerem Durchmesser ( = Hebel)
verlangt an einem unverändertem (!) Griffgummi etwas mehr Kraft,
spart an der Hand Drehwinkel
(z.B. nun nur noch 80° - statt 90° mit Verrenkungsübung),
spart hier also Drehweg des Handgelenks, alles geht schneller,
ist also praktisch für flotte "Gas-zu" -> "Vollgas-Aktionen,
kostet aber mehr Kraft.
Du musst also mit dem "Sportgas", um den Gaszug 5 cm zu bewegen,
weniger Winkelgrade am Gasgriff drehen. Weniger Drehweg kostet
aber minimal mehr Drehkraft.
Bei dem gleichem Adapter und einem dicken Gasgriff spartst du zwar
keinen Drehwinkel, also weiterhin lästig für das Handgelenk, aber du
musst die Finger nicht so klein und fest zusammenkrampfen, da du
mehr Fläche hast, an der der Handschuh "klebt".
Das ist bei einem Original-Gaszug im Prinzip wie bei Ritzel
und Kettenrad:
Kleineres Ritzel - vorne also wenig Zähne - wenig Weg (Kettenglieder),
aber dafür größere (Hebel-) Kraft des Motors, also quasi Geländeübersetzung.
Du sparst beim Original-Gasgriff analog etwas Handkraft, hast mehr Drehweg
und kannst damit etwas sensibler das Gas regulieren.
Änderst du das:
Größeres Ritzel vorne -> mehr Zähne -> mehr Weg (Kettenglieder)
aber dafür geringere (Hebel-) Kraft des Motors, also quasi Hochgeschwindig-
keitsübersetzung mit weniger Kraft / Durchzug.
Vergleichbar:
Mit größerem Rizoma-Gaszugadapter läuft das Gasseil auf einem größerem Radius,
du ziehst also beim Drehen mehr Gasseil schneller in den Gasgriff ->
du bist schneller auf Vollgas, brauchst aber mehr Kraft.
Das sind aber keine Welten - wie beim Ritzel!
Du musst dir nicht sooo viel davon versprechen,
aber man merkt die Wirkung immerhin deutlich.
Noch schlauer wäre m.E. ein Adapter wie eine erst langsam ansteigende
Kurvenscheibe, etwa so ähnlich wie bei den Nocken:
Erst im Teillastbereich (z.B. bis "Halbgas") gefühlvoll wenig(er)
Anstieg der Scheibe, also wie beim geringeren Radius des Originalgasgriffs,
dann größer progressiv werdender Radius - für "schnelleres" Gasgeben im
letzten Drittel.
Das könnte man natürlich ebenso statt am Gasgriffadapter mit der "Nutscheibe"
an der Drosselklappe / am Vergaser machen.
Alle Klarheiten restlos beseitigt?
Paddy: "Weiß auch nicht warum neue gaszüge geschmeidiger sein sollen... ?"
Ganz einfach deshalb, weil die Teflonhülse, in der der Gaszug läuft,
mit der Zeit zerfasert und zerfranst, vor allem wenn du viel Bergstrecken
fährst und da extrem oft schaltest. Eigene Erfahrung.
Das Seil arbeitet sich dann quasi in einen rauen "Kanal" im Teflonrohr und
klemmt dort quasi fest. Das dauert aber einige Jahre und einige 10.000 km !
Dann besteht dort irgendwann mal viel mehr Reibung.
Kann evtl. auch passieren, wenn das "Öl" mit der Teflonhülle verklebt.
Da hilft nur neue Züge einzubauen.
Besonders lustig war das vor Jahren mal im sehr kalten Winter mit meiner
50er, da war etwas Spritzwasser zwischen Bowdenzug und Gasseil eingedrungen.
Folge: Ich fuhr um eine Kurve - und das festgefrorene Gasseil ging nicht
mehr zurück...
Hmmm. Da hilft nur noch schnell auskuppeln...
Nach dem Frost war alles wieder OK.
Zu viel Reibung gilt auch ähnlich für den (früher üblichen) Kupplungsseilzug.
Wenn der alt wird, drücken die Kupplungsfedern den Seilzug kaum noch
sauber und schnell genug in die Ausgangslage zurück, die Kupplung rutscht.
Könnte mir vorstellen, dass der eine oder andere die Kupplungsbeläge und /
oder -federn gewechselt hat, dabei klemmte nur der Seilzug.
Daher nimmt man da besser heute einen Hyraulik, wie bei der Bremse.
Hydraulikflüssigkeit hat kaum Reibung, vor allem, wenn die Seilzüge um
enge Kurven verlegt werden sollen
(nein, ich meine jetzt nicht weibl. Kurven

)
Bei Hydraulik zerfranst nix, dafür zieht sie Wasser oder es gehen dann
irgendwann mal die Dichtungen hinüber
oder es drückt bei manchen SVs der Kettenschmutz in den unteren
Hydraulikzylinder (Nehmer). Dagegen hilft meist ein neuer Dichtring.
"Wie wäre es mal mit aussenzug schmieren?
Nie gut, da Öl das Teflonrohr nicht unbedingt glatter macht,
sondern eher zerstört oder gar damit verklebt.
Die rauen Stellen verschwinden damit auch nicht.
Nicht ölen, das steht - glaube ich - auch so in der Bedienungsanleitung.
Nur die uralten (!) Bowdenzüge mussten häufig geschmiert
werden, da lief der Gaszug in einer nur außen dünn mit Plastik
ummantelten Metallspirale.
Metallspirale auf Stahlseilzug gleitet ohne Öl bald schlecht
-> daher oft ölen.
Dann flutschte es wieder.
Es gibt Fahrer, die schmieren trotzdem, mit Plastlube o.ä.
Dazu habe ich keinerlei Erfahrung.
Ihr?
Ooops, jetzt wurde das aber etwas länglich...