JohnnyCash hat geschrieben:nach der Logik könnte eine komplett leere Batterie ja gar nicht geladen werden
Korrekt. Genau das ist mir passiert.
Parklicht wurde angelassen. Batterie leer. Ladegerät gekauft. Angeschlossen. Und gebracht hat es nichts.
Hätte ich mal bloß das billige Gerät gekauft. Dumm lädt zuverlässig.
JohnnyCash hat geschrieben:wird das nicht mittels Widerstandsmessung gemacht?
Weiß ich nicht. Ich würde auf Spannungsmessung tippen.
JohnnyCash hat geschrieben:kann bei solchen "mausetoten" Batterien und Hightechkrempelladegeräten helfen, eine zweite Batterie parallel anzuschließen
Bei meinem Ladegerät für Mignon Batterie mache ich es genau so und da funktioniert es.
Bei der Motorradbatterie habe ich es mit einer zweiten Batterie versucht und nicht hinbekommen. Diese Batterie war aber massiv altersschwach (sie wurde gerade die durch leere Batterie ersetzt, weil sie das Motorrad nicht mehr starten konnte). Ich vermute, dass es mit einer funktionsfähigen Batterie geklappt hätte.
JohnnyCash hat geschrieben:ich hab meine alte Batterie auch versucht wiederzubeleben, mit einem Batteriepflegegerät der Feuerwehr. war hinterher genauso tot wie vorher
Batterietechnik und Batterien-Laden sind Themen, über die man seitenweise schreiben kann. Es ist fast nicht möglich, dass in wenige Sätze zu packen.
Hinzu kommt, dass kaum jemand fundiertes Wissen hierzu besitzt. Ich sage immer, eine Internetseite mit weniger als 3 Seiten Text und weniger als 2 selbst aufgenommen Lade-/Entladekurven enthält meiner Erfahrung nach nur Hörensagen. Wenn jemand hier eine gute Quelle hat, ich bin daran immer interessiert!
Das Hauptproblem sind immer die Elektroden. Auf diesen bilden sich Ablagerungen, die die Funktion der Batterie schwächen. Diese Ablagerungen können z.B. durch kurze, starke Stromimpulse reduziert werden. (Refresh, Recycle, Tickling, etc...) Wenn die Ablagerungen zu dick werden können sie eine Zelle kurz schließen, dann ist die Batterie definitiv tot. Weiterhin verlieren Batterie mit fortschreitender Alterung an Kapazität. Woran dies liegt, kann ich nicht sagen, den Effekt wird aber wohl jeder kennen. Bei Bleiakkus kann ich das nicht quantifizieren. Bei NiMh kann man diesen Kapazitätsverlust durch wiederholte Lade-/Entladezyklen teilweise reduzieren. Ich bin mir bewusst, dass der Vergleich NiMh zu Blei mehr als "kritisch" ist. Aber bei NiMh habe ich das eine oder andere mal selbst gemessen, deshalb kann ich da ein paar Zahlen in den Raum schmeißen. Ich habe einen schlecht gelagerten NiMh Akku genommen. Beim ersten Ladezyklus war der Akku nach einer Energieaufnahme von 13mAh voll (DeltaU Abschaltung), beim zweiten Zyklus waren es 300mAh. Stabilisiert hat er sich am nächsten Tag bei ca. 1700mAh, gemessen direkt nach dem Laden (2500mAh waren aufgedruckt; habe den Wert aber nie überprüft, als der Akku noch jung war).
Jetzt bin ich weiter abgeschweift, als ich eigentlich wollte.

Refresh, Wiederbeleben oder wie auch immer man das nennen möchte kann funktionieren und einen durchaus positiven Effekt haben. Aber Wundermittel gibt es keine. Wenn eine Batterie einmal richtig am Arsch ist, dann ist Feierabend.