Selbstverständlich verantwortet jeder seine eigenen Handlungen und Regelverstöße, das tue ich auch. Eine Rechtsschutzversicherung oder ein Anwalt sind aber im Kern nichts anderes als eine Ware für die ich zahle. Ich gebe Geld für eine Leistung aus und warum sollte ich diese dann nicht auch nutzen?Teo hat geschrieben: Ich verstehe nicht, dass so viele, nachdem sie "geblitzt" wurden (und es ihnen klar ist, dass sie diesen Verstoß begangen haben!), gleich zum Anwalt rennen, um sich vor der Strafe zu schützen. Für mich ist es selbstverständlich, dass ich eine Ware, die ich haben will, auch bezahle. Für mich ist es selbstverständlich, dass ich für einen Schaden, den ich zu verantworten habe, aufkomme. Für mich ist selbstverständlich, dass ich mit den Konsequenzen meiner Regelverstöße leben muss. Es dreht sich immer um dieselbe Sache -> Verantwortlichkeit / Verantwortunsgbewusstsein.
Klar bin ich bereit Verantwortung für meine Taten zu übernehmen, es ist ja nicht so, dass ich keine Punkte hätte oder noch nie für nen Blitzer gezahlt. Wenn mein Anwalt aber dafür sorgen kann, dass es keine Konsequenzen hat, sehe ich da kein Problem und auch keinen Wiederspruch in der Logik? Es sind ja von der Gesellschaft geschaffene Werte und Normen, auf denen die Entscheidung fußt, ich nehme also nur mein gegebenes Recht war. Niemand wird von mir irgendwie gezwungen oder bestochen oder betrogen. Ich zwinge niemanden dazu auf seine Rechte zu pochen, aber ich sehe auch keinen Grund auf meine Rechte zu verzichten. Wenn ich gegen etwas verstoße - ok, wenn die Polizei es dann im Umkehrschluss auch tut - ok, wenn sich das dann gemäß deutschem Recht ausgleicht, bin ich ja nicht dafür verantwortlich, ich habe die Gesetze schließlich nicht verfasst. Es darf jeder mt einem Blitzer umgehen wie er mag, nur kann ich nicht nachempfinden dass kritisiert wird, dass ich eine Leistung für die ich im Rahmen einer Versicherung aufkomme in Anspruch nehme. Was kommt als nächste Argument, ich versichere mich gegen Wasserschäden, nehme meine Versicherung dann aber nicht in kauf, wenn ich nen Schaden habe, nur weil ich mir denke der arme Versicherer kann da ja nichts für ?

Ich habe nichts gegen Strafzettel, ich kalkuliere rund 150€ im Monat für zu schnelles fahren & falsch parken ein, damit komme ich im Schnitt sehr gut hin. Wie du schon sagtest, es ist meine ökonomische Entscheidung. Man kann mich immer jeden Tag blitzen, egal ob Auto oder Motorrad, da ich immer 15-20km/h zu schnell fahre. Es ärgert mich daher auch nicht, wenn ich geblitzt werde, wenn mir das Geld dafür zu schade ist, muss ich mich an die Begrenzung halten. Ich muss auch stets eine ökonomische Entscheidung treffen, ob mir es mir meine Zeit wert ist, gegen einen 20€ Strafzettel anzugehen, wenn es bedeutet dass ich dafür einige Zeit mit dem Anwalt verbringe, daher gehen die Kleinigkeiten in der Regel auch als laufender Posten durch, auch wenn ich selbstverständlich gegen alles angehen könnte, aber dafür ist mir meine Zeit zu schade. Gleiches gilt für den Anwalt, wenn ich kein Interesse daran habe Geld für eine Rechtsschutzversicherung auszugeben, muss ich eben auf meinen Rechtsschutz verzichten, ganz einfach.Teo hat geschrieben: Noch weniger verstehe ich das Gejammer von der "Abzocke" auf unseren Straßen!Ja natürlich wird eher dort kontrolliert, wo mehr Einnahmen zu erwarten sind. Das sind ganz normale ökonomische Entscheidung, die jeder (!) von uns, wenn er die Verantwortung dafür zu tragen hätte, genauso fällen würde! Aber die Regeln sind allen bekannt und für alle gleich!
So viel Überwindung kostet das eigentlich gar nicht, wer die Strecken kennt, auf denen er unterwegs ist, kann direkt abschätzen, ob er abhauen kann oder nicht. Wenn er z.B. auf einer Landstraße ist, haben Polizisten in einem Auto kaum Chancen, wenn man sich auskennt, ähnlich sieht es auf vielen Autobahnen aus, natürlich auch in Abhängigkeit von Maschine und Verkehrsfluss. Innerorts sind die Chancen zu entkommen gleich 0, vorrausgesetzt man fährt nicht über rote Ampeln, denn genau das können die Polizistenloki_0815 hat geschrieben:Aber du mußt auch zugeben das einer nen Arsch in der Hose hat wenn er abhaut .... das muß man auch erstmal überwinden.
