Drehmomentloch wegbringen


Wie mach ich und wo bekomme ich was? Was ist gut und günstig?
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Pat SP-1
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Re: Drehmomentloch wegbringen

#91

Beitrag von Pat SP-1 » 16.01.2017 13:04

Knubbler hat geschrieben:Das wären dann 155PS/Liter, das ist Serienstand aus den 90er.

Von TÜV redet keiner, jegliche Veränderung am Fahrzeug ohne ABE oder Abnahme lässt die Betriebserlaubnis erlöschen.
Ich dachte, es würde um Motorräder gehen, mit denen man auch fahren darf. Schließlich wurde ja in einem der letzten Beiträge noch mal explizit gesagt, dass es um Landstraße und Geschwindigkeiten unter 130km/h gehen würde. Als reine Rennmaschine geht natürlich mehr.

155PS/l war für Zweizylinder definitiv nicht Serienstand aus den 90ern. Damals hatte eine Ducati 916 als stärkster Zweizylinder irgendwas zwischen 100 und 110 PS aus 916ccm, also knappe 120 PS/l. Für 600er 4-Zylinder war es Serienstand (bzw. die hatten etwas mehr) aber selbst bei den 1000ern und 1100ern nicht.

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saihttaM
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Re: Drehmomentloch wegbringen

#92

Beitrag von saihttaM » 16.01.2017 13:14

Knubbler hat geschrieben:An sich ist es keine Hexerei. Mitteldruck steigern und das Drehzahl Niveau erhöhen, fertig. Ist natürlich leichter gesagt als getan ;D
Wenn man weiß was man tut und es selber macht, dann sind die Kosten fürs Material überschaubar.
Und das wird rein mechanisch erreicht?
Gruß, Mattis
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Re: Drehmomentloch wegbringen

#93

Beitrag von Knubbler » 16.01.2017 13:35

Pat SP-1 hat geschrieben:155PS/l war für Zweizylinder definitiv nicht Serienstand aus den 90ern. Damals hatte eine Ducati 916 als stärkster Zweizylinder irgendwas zwischen 100 und 110 PS aus 916ccm, also knappe 120 PS/l. Für 600er 4-Zylinder war es Serienstand (bzw. die hatten etwas mehr) aber selbst bei den 1000ern und 1100ern nicht.
Die Höhe des Wertes war nur frei aus der Hüfte geschossen. Du darfst Dich nicht auf die Zylinderzahl versteifen, entscheidend ist der Einzelhubraum. Der ist maßgeblich für die bewegten Massen und die daraus resultierenden Massenkräfte steigen exponential mit der Drehzahl an, was diese damit limitiert. Und ohne hohe Drehzahl, keine hohe Leistung. Deshalb haben nun mal 150ccm Hubräume mehr Leistung/Liter als 500ccm.
saihttaM hat geschrieben:
Knubbler hat geschrieben:An sich ist es keine Hexerei. Mitteldruck steigern und das Drehzahl Niveau erhöhen, fertig. Ist natürlich leichter gesagt als getan ;D
Wenn man weiß was man tut und es selber macht, dann sind die Kosten fürs Material überschaubar.
Und das wird rein mechanisch erreicht?
Der ganze Motor ist mechanisch, man ändert eben einiges ab. Natürlich muss Benzinzufuhr und Zündung auch angepasst werden, ist ja ein zusammenhängendes System.
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Re: Drehmomentloch wegbringen

#94

Beitrag von Pat SP-1 » 16.01.2017 14:07

Knubbler hat geschrieben:Die Höhe des Wertes war nur frei aus der Hüfte geschossen. Du darfst Dich nicht auf die Zylinderzahl versteifen, entscheidend ist der Einzelhubraum. Der ist maßgeblich für die bewegten Massen und die daraus resultierenden Massenkräfte steigen exponential mit der Drehzahl an, was diese damit limitiert. Und ohne hohe Drehzahl, keine hohe Leistung. Deshalb haben nun mal 150ccm Hubräume mehr Leistung/Liter als 500ccm.
Deshalb habe ich ja mit der 749R verglichen, was der stärkste Zweizylinder in der "600er Klasse" (600er 4-Zylinder oder 750er 2-Zylinder) war. 650er Zweizylinder waren in den 90ern und Anfang der 200er halt nicht so üblich und auch nicht so hoch gezüchtet, weil sie nicht ins Reglement passen. Eine Güllepumpe hatte Ende der 70er 100PS/l. Seitdem hatte sich dann (bis vor einigen Jahren) bei den Serien-V2-Motoren Literleistungsmäßig nicht mehr so viel getan.

Drehzahlsteigerung stelle ich mir aber (standfest) bei der SV tatsächlich als relativ heikel vor, da sie vergleichsweise langhubig ausgelegt ist (laut FAQ hier auf der Seite 62,6mm Hub. Eine 749R hatte nur 54mm, eine Honda SP-1/SP-2 hatte 63,6mm Hub, dafür allerdings 999ccm, nicht 645. Sogar die aktuelle Panigale hat weniger Hub als eine SV 650 (nämlich 60,8mm), obwohl sie 1285ccm Hubraum hat.)

P.S.: warum regelt die Serienmaschine auf dem Diagramm so früh ab. Laut Drehzahlmesser kommt der Begrenzer doch erst irgendwo zwischen 11.000 und 11.500 Umdrehungen. Oder zeigt der Drehzahlmesser soviel zu viel an?

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Re: Drehmomentloch wegbringen

#95

Beitrag von Knubbler » 16.01.2017 14:42

Wo ist das Problem? Die Gladius hat mit dem gleichen Hub 24m/s mittlere Kolbengeschwindigkeit bei Grenzdrehzahl von 11500/min. In meinem Beispiel oben liegt die maximale Leistung bei 10.000 und das max. Drehmoment bei 75Nm (Was durchaus realistisch ist, mein eigener Motor hat schon 73Nm nur eben viel früher, da andere Auslegung).
Die Haltbarkeit ist davon unbeeindruckt. Solche Motoren werden auf dem Prüfstand 1.000.000km gefahren und sind danach noch in gutem Zustand. Bis zu 90% des Verschleißes wird durch Kaltstart und falsches Warmlaufen lassen erzeugt. Hier ein Zitat vom Tuner Norbert Schäfers:
Als Beispiel für meine Aussagen sei erwähnt, dass ich in meiner Sturm- und Drangphase in den 80ern eine Suzuki GS750 mit original 63PS auf ca. 100PS getunt habe. Ich habe dieses Motorrad trotz des sehr starken Tuning bis km-Stand 180.000 gefahren, wohlbemerkt mit einem Motor. Aus Gründen des Tunings wurden lediglich Zylinder, ZylinderKopf und Kolben getauscht (wegen Hubraumvergrößerung). Als ich sie dann verkauft habe lief der Motor immer noch problemlos.
Und das trotz Hubraumvergrößerung, der belastet den ganzen Antrieb erheblich mehr als höhere Drehzahl. Das Ergebnis ist jedoch die selbe Richtung, die Arbeit pro Zeit steigt also mehr Leistung
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Re: Drehmomentloch wegbringen

#96

Beitrag von Pat SP-1 » 16.01.2017 14:52

Knubbler hat geschrieben:Wo ist das Problem? Die Gladius hat mit dem gleichen Hub 24m/s mittlere Kolbengeschwindigkeit bei Grenzdrehzahl von 11500/min. In meinem Beispiel oben liegt die maximale Leistung bei 10.000 und das max. Drehmoment bei 75Nm
Ich meinte Drehzahlsteigerungen über die 11.000/min, die sie sowieso im Serientrimm schon dreht. Bei der von Dir gezeigten Kurve liegt die Maximalleistung zwar bei einer höheren Drehzahl als beim Serienmotor, aber der Motor dreht insgesamt nicht höher als der Serienmotor kann. Bzw. das war meine Frage, warum der Serienmotor bei deinem Diagramm so früh abregelt (oder ob mein Drehzahlmesser Quatsch anzeigt).
Knubbler hat geschrieben: Was die SV serienmäßig kostet ist in dem Fall auch irrelevant, deswegen ist die Arbeit die da reinfließt nicht weniger wert oder weniger sinnvoll, es ist eine Basis für eine Projekt.
Ich habe gar nichts gegen Deine Tuningmaßnahmen, die Du anscheinend sehr ordentlich machst. Wie ich weiter oben schon geschrieben habe, wenn man es aus Spaß an der Freud macht, ist das gut. Wenn man es aber machen würde, weil einem das Moped zu wenig Leistung hat, würde sich die Frage nach dem Aufwand und den damit verbundenen Kosten -auch in Relation zum Wert des Mopeds- sehr wohl stellen, da man sich dann fragen müsste, ob es sinnvoll ist, so viel Geld in ein altes, recht billiges Moped zu stecken oder ob es nicht sinnvoller (und billiger) wäre, sich gleich was stärkeres zu holen.

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Re: Drehmomentloch wegbringen

#97

Beitrag von Knubbler » 16.01.2017 15:07

Ich hab die Kurve der Serien SV nur kurz bis hinter das Maximum gezeichnet, sie fällt danach eben weiter ab.
sv650-dyno.jpg
sv650-dyno.jpg (41.48 KiB) 2285 mal betrachtet
Ja da hast Du natürlich Recht, es kommt immer darauf an warum man es macht. Gibt aber viele Gründe die für die SV650 sprechen.
Wenn es nur um Kosten/Nutzen gehen würde, wäre die MT09 meine erste Wahl :D
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Re: Drehmomentloch wegbringen

#98

Beitrag von TheSchurrl » 23.01.2017 18:19

Machts was aus ob S oder N?
Würd mich eher fürn oval entscheiden :)

Passt der so mir nix dir nix auf den shark krümmer? Oder muss man adaptieren?

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