Hallo zusammen,
Leider ist die Darstellung zur Auswuchtung des Motors nicht richtig. Er behauptet, man könne den V3 Massenausgleich wie bei seinem Video zum früheren MotoGP V5 Motor gestalten. Leider ist auch dieses Video falsch und den Zusammenhang von den zwei Konzepten gibt es in der Form auch nicht.
Der 75,5° V5 MotoGP Massenausgleich wurde viel einfacher umgesetzt, als man erst denk. Die vier äußeren Zylinder erzeugen je ein Viertel "Unwucht", denn cos(75,5)=0,25. Somit kann der vordere mittlere Zylinder die "volle Unwucht" haben und es hebt sich mit den 4x0,25 komplett auf. Äußerst elegant, sowas konnte Honda schon immer gut.
Bei dem 75° V3 wird im Video behauptet, man müsste die Hubzapfen nur um 105° versetzen und damit hätte man den vollständigen Ausgleich. Allerdings ist damit lediglich die Resultierende an einem Punkt ausgeglichen, das ist kein vollständiger Massenausgleich der ersten Ordnung, man muss ihn rundrum ausgleichen. Man macht das so:
beta (Kröpfung) = 180° - 2*alpha (Zylinderwinkel) -> beim V3R wäre ein Hubzapfenversatz von 30° notwendig .
Und da kommt der Knackpunkt, der Massenausgleich funktioniert nur vollständig, wenn beide Seiten vom "V" die gleiche oszillierende Massen haben. Vorne sind aber zwei Kolben und hinten nur einer, das klappt also nicht.
Da bleibt nur die Möglichkeit den hinteren Kolben/Pleuel schwerer zu machen (gab es schon) oder hinten gleich mehr Hubraum zu verwenden. Ich glaube aber kaum, dass Honda dies macht. Sie werden wohl am Motor einfach Unwucht übrig lassen, was man dann dann als Charakter verkauft.
Für die Zusammenhänge muss man kein Mathematiker sein, das kann man in kurzer Zeit einfach Googeln.
Vielleicht interessiert ja jemand hier dieser Hintergrund.