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Ich weiß zwar nicht, was für forumsspezifische Feinheiten hier abgehen, aber ich hab's getan. Nämlich die Tachobeleuchtung geändert.
So eine Anleitung ist übrigens Gold wert! Klar hätte man es selbst auch geschafft, aber nochmals vielen Dank an die 3 Autoren der Dokumentation
1. An den Gummischniepeln zwischen Windschutzscheibe und äußerer Verkleidung bin ich fast verzweifelt. Ich hab die Dinger samt Windschutzscheibe durch die äußere Verkleidung durchgewürgt und sehr geschwitzt dabei. Denn die Scheibe läßt sich beileibe nicht einfach entfernen. Und spätestens an der Niete wäre ich gescheitert
2. Das Display. Als Pionier gehört viel Mut dazu, die Steckkontakte als solche zu erkennen und das Display dann auch noch kaltblütig auszuhebeln. Danke auch für diese Vorarbeit von den drei Helden des innovativen Cockpits
Ok, ich geb's zu: Ursprünglich hatte ich hochtrabende Pläne. Natürlich wollte ich auf vorhergehendem aufbauen, und nun eine umschaltbare Beleuchtung bauen. Und zwar das natürliche gelb, dann Tacho weiß/DZM weiß, Tacho Blau DZM/blau, Tacho weiß/DZM blau, Tacho blau /DZM weiß.
Alles nicht mit anfälligen Potis, sondern selektiv für jede Farbe und jeden Zustand per Mikroprozessor über Pulsweitenmodulation (PWM) helligkeitsgesteuert.
Gesteuert, wie das? Ganz einfach, über die beiden bereits vorhandenen Taster hätte eine separater Mikrocontroller bei über 3 Sekunden Drückdauer die Modi bzw. Farben (linker Taster) umgeschalten bzw das PWM-Verhältnis (rechter Taster, alternativ wechselnd up/down) eingestellt. Mit einem AT90S2343 kein Problem, der braucht nichtmal einen separaten Quarz.
Als ich dann die Platzverhältnisse für die LEDs sah, wurde mir schlecht und ich besann mich auf die einfachste Lösung

. Es ist einfach nicht möglich, neben den bereits vorhandenen gelben LED's ohne größere Umstände noch blaue UND/ODER weiße LEDs unterzubringen.
Lange Rede, kurzer Sinn:
Ursprünglicher Tacho
Entscheidungsphase

(oben blau, mitte weiß, unten gelb

)
Die Entscheidung ist nach langem Grübeln und Testen gefallen (DZM blau, Tacho weiß)
Natürlich ist es schwierig, zweifarbig zu argumentieren. Aber eigentlich wollte ich ein tiefdunkles Blau, und wenn es das nur mit ca. 7 mcd pro LED (bei 430 nm) gibt, muß man eben auf weiß-hellblau ausweichen
Die weißen LED's sind die Hyper-Top-LEDs von Segor (
www.segor.de, 1.40 €/Stück). Die bringen ca. 200 mcd (nicht die 28 - 71 mcd-Typen =Auslaufmodelle!), allerdings spurt sich das wieder auf ca. 100 mcd ein, da das Gap bei ca. 3,6 eV liegt und dadurch der Strom im Vergleich zu den gelben LEDs (1.9 eV Gap) sinkt.
Den DZM habe ich auch mit einem anderen Widerstand versehen, damit das blau büschen kräftiger wird
Noch ein Tip zum Schluß: Ich habe die Drehspule vor dem Abnehmen des Zeigers mittels eines extrem starken Magneten bei 12500 U/min fixiert (schwache Magnete sind untauglich, da sie den Zeiger wegen vergleichbarer Lagerreibungskraft nicht in die richtige Position zwingen)
und die Position des Magneten mit einem Permanentmarker-Strich an Drehspulinstrument und Magnet gekennzeichnet (da der Magnet eigentlich nicht mehr bewegt werden sollte, muß kein Strich angebracht werden; aber man weiß ja nie):
Damit hoffe ich, der widerlichen

Eichung bei Leerlaufdrehzahl (~10% der max. Drehzahl, großer Fehler

) entgangen zu sein. Allerdings bin ich selbst gespannt auf das Ergebnis; ich hoffe, zumindest die Leerlaufdrehzahl wird mit der preoperativen übereinstimmen. Die Nadel reagierte zumindest exakt und sehr präzise auf den äußeren Magneten.
Morgen schließe ich den Tacho an und berichte dann, ob diese "Magnet-Eichmethode" erfolgreich war.
Danke an Gutso, SVS-Blitz und Wörsty.
Klaus