Motorschaden SV650-N 2001


Du benötigst Infos zur Technik oder hast ein Problem mit deiner SV? Fragen und Antworten hier!
El Duderino


Motorschaden SV650-N 2001

#1

Beitrag von El Duderino » 22.04.2005 11:09

Hab meine SV wegen starker Rasslerei im Motor zum Mechaniker gestellt.

Zuerst sagte er, daß es sicher der SKS ist.

Tja, war leider falsch. Kurbelwelle muss neu, Auslassventile sind vom Kolben angeschlagen. Ein klassischer Motorschaden also.

Und das ganze mit 20.000km, ist das normal? Bin quasi nie Kurzstrecken gefahren, immer warmgefahren, immer schön Öl kontrolliert.

Kurbelwellensatz allein von Suzuki kostet übrigens € 790,--. Gottseidank hat mein Mechaniker eine Schlacht SV, jetzt kostet mich die ganze Aktion "nur" ca. € 800,--.

Wann sterben die Motoren normalerweise, ist mit einem Motor der bereits einen Motorschaden hatte noch eine hohe Laufleistung zu erwarten?

War immer zufrieden mit dem Ding, aber das muss wirklich nicht sein.

jensel
SV-Rider
Beiträge: 5106
Registriert: 17.04.2002 18:07
Wohnort: Niederbiel

SVrider:

#2

Beitrag von jensel » 22.04.2005 11:25

Du bist der zweite Fall, den ich im Forum mitbekommen habe.

Es gibt mindestens ein mir bekannte SV die problemlos über 150tkm gelaufen ist.
Und es gibt viele, die problemlos die 70tkm überschritten haben.

Sogar meine, die nun wirklich nicht gepflegt wird.

RyoOh


#3

Beitrag von RyoOh » 22.04.2005 12:50

Wenn die Ventile angeschlagen sind müssen sich ja die Nockenwellen verstellt haben. Könnte also von unsachgemässer Fahrzeugwartung verursacht worden sein. :roll:

El Duderino


#4

Beitrag von El Duderino » 22.04.2005 13:04

Bei 20.000km muss der Motor bei den Serviceintervallen eigenlich nie geöffnet werden, was soll da falsch gewartet worden sein?

SVHellRider


#5

Beitrag von SVHellRider » 22.04.2005 14:05

RyoOh hat geschrieben:Wenn die Ventile angeschlagen sind müssen sich ja die Nockenwellen verstellt haben. ....
Also die Nockenwellen verstellen sich nicht so einfach.
Die werden über die Steuerketten angetrieben. Da müßte ja die Kette auf dem Kettenrad verrutscht sein.
Kann ich alles kaum glauben.
Bei der Wartung passiert so was auch nicht.
Die Ventile werden erst mit 24.000 km geprüft.

Hast du das mit eigenen Augen gesehen, oder hat dir das dein Schrauber nur erzählt? Welche Erklärung hat er denn dafür?

El Duderino


#6

Beitrag von El Duderino » 22.04.2005 14:08

Na ich hab ihm das schon so geglaubt. Anscheinend hats nur die Auslassventile erwischt, könnte man aber drinnen lassen, meinte er. Aber wenn das Ding schonmal offen ist kann man das doch auch tauschen.

Sollte im Zuge der Reparatur vorgreifend irgendwas gemacht werden?

Herr Hase


#7

Beitrag von Herr Hase » 22.04.2005 14:11

Geil, wenn die Ventile angeschlagen sind hast Du ja nun minimal mehr Hubraum ... Aber Spaß bei Seite: Kann mir nicht vorstellen, dass das mit einem ordentlichen Steuerkettenspanner passieren würde. Meines Erachtens ist da was faul ...

RAINOSATOR


#8

Beitrag von RAINOSATOR » 22.04.2005 14:34

SVHellRider hat geschrieben:
RyoOh hat geschrieben:Wenn die Ventile angeschlagen sind müssen sich ja die Nockenwellen verstellt haben. ....
Also die Nockenwellen verstellen sich nicht so einfach.
Die werden über die Steuerketten angetrieben. Da müßte ja die Kette auf dem Kettenrad verrutscht sein.

Das problem könnte auch in den Kettenrädern liegen; die sind mit den Nockenwellen nicht verschraubt sondern nur aufgepresst.
Wenn dann mal eine passung nicht ganz korrekt ist ,wars das dann........

SanDee


#9

Beitrag von SanDee » 22.04.2005 14:44

also ich hab ne 01er, die von Anfang an nur in den höchsten Drehzahlen über die Rennstrecke getrieben wird, völlig ohne Probleme!

Bei den eckigen SVs kenne ich jetzt schon 3 Leute mit Kurbelwellenbruch, aber die alte war eigentlich immer sehr unproblematisch.

El Duderino


#10

Beitrag von El Duderino » 22.04.2005 16:07

Was haltet ihr von den Reparaturkosten, ist das normal, billig, teuer?

Kann man von dem Motor der schon mal hinüber war überhaupt noch Laufleistung erwarten, oder ist er wahrscheinlich in 5000km wieder im A****.

Herr Hase


#11

Beitrag von Herr Hase » 22.04.2005 16:13

Kommt drauf an, wenn der neue alte ordentlich gemacht wird ist er wieder wie neu.

Wir hatten mal einen Audi-Turbo-Motor aus einem Brandschaden gekauft, da stand noch das Löschwasser drin und er war total verrostet. Nach dem Erneuern der Teile lief der wieder wie Sau, und die sonstigen Umbauten daran hat er klaglos verkraftet.

Ich weiß ja nicht, was dein Mechaniker an Teilen machen will ...

Achso, der Preis geht in Ordnung wie ich finde ...

Benutzeravatar
Herr Bert
SV-Rider
Beiträge: 945
Registriert: 17.04.2002 19:23
Wohnort: Schleswig-Holstein

SVrider:

#12

Beitrag von Herr Bert » 22.04.2005 16:45

Aus Erfahrung kann ich nur sagen, das Kurbelwellen eigentlich nicht kaputt gehen. Vorausgesetzt es ist immer genug Öl vorhanden. Wir und andere Werkstätten (LKW) haben schon erlebt das auch bei austausch aller relevanten Teile, es wieder zum Bruch oder Schaden an der Kurbelwelle kam. Mein damaliger Lehrmeister es später sogar ablehnte solche Reparaturen durchzuführen. Meistens ist bei solchen Schäden davon auszugehen das der Motorblock auf irgendeine art außerhalb der toleranz liegt.

Jetzt werden unser Dipl. Ing. laut aufschreien, aber wenn im Motor oder Auto z.B. Elektrik der Wurm drin ist bleibt er auch drin.

Was mich interessiert, wenn eine Schlacht-SV vorhanden ist, wieso tauscht ihr nicht den ganzen Motor?

Nochwas zu den Ventilen, wenn der Kolben wirklich dort angeschlagen hat, müssen die natürlich unbedingt getauscht werden!
Gruß Herr Bert

mattis


#13

Beitrag von mattis » 22.04.2005 17:17

Moin,

also ich würde auf jeden Fall eine 2., unabhängige Meinung einholen.

Und dann?

Entweder Tauschmotor oder gleich einen ordentlichen BigBore Kit einbauen :-)


me

RAINOSATOR


#14

Beitrag von RAINOSATOR » 22.04.2005 18:05

sv99 hat geschrieben: Meistens ist bei solchen Schäden davon auszugehen das der Motorblock auf irgendeine art außerhalb der toleranz liegt.
es kann sein das zb. die Bohrungen für die kurbelwellenlager nicht 100% fluchten also auf einer achse liegen.
oder nicht präziese genug gefertigt wurden.
gleiches gilt aber auch für die kurbelwelle;
ich habe hier eine liegen wo der hubzapfen an der lagerstelle für den vorderen Zyl. eine andere Lagerschale benötigt als für den hinteren Zyl.
Wenn nun der monteur in diesem fall 2 gleiche nimmt ist der motorschaden vorprogrammiert.
(hat da nicht neulich einer im Tausender-forum einen satz neue lager auf kulanz bekommen?)

SVHellRider


#15

Beitrag von SVHellRider » 22.04.2005 18:11

hein bloed hat geschrieben:...Meines Erachtens ist da was faul ...
Mir kommt das auch spanisch vor.
Ventile angeschlagen, müssen aber nicht ausgetauscht werden. :roll:
Wenn's aber tatsächlich so is und ein gebrauchter Motor da ist, würd ich den auch einfach austauschen und fertig.

Antworten