höherlegen??


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Schubser


#16

Beitrag von Schubser » 05.02.2006 14:41

Pendeln
Beim Pendeln wird es schon schwieriger. Untersuchungen haben gezeigt, dass es viele verschiedene Ursachen gibt, die sich zum Teil gegenseitig beeinflussen. Das Pendeln tritt mit einer Frequenz von 2,5...4 Hz um die Längsachse - Bewegungen wie beim Bootfahren, nur schneller - auf, meist erst ab einer Geschwindigkeit über 130 km/h. Prinzipiell pendelt jedes Motorrad. Wenn das Motorrad gut durchkonstruiert wurde, klingen die Pendelbewegungen schnell wieder ab. Nach Schmieder soll ein Motorrad bei einer Pendelfrequenz von 3,5 Hz einen Pendeldämpfungsgrad von D = 0,05 haben, also das Pendeln nach 1 Sekunde abklingen. Die Frequenzen der Bewegungsvorgänge beim Menschen liegen übrigens zwischen 1...2 Hz, er kann also nicht regulierend eingreifen !

Auswirkungen auf das Pendeln haben:
• Rahmenbauart: Bei den heutigen Sportmaschinen werden mittlerweile stabile Konstruktionen angewendet. Kritisch wird es bei den schnellen Enduros - die, um Gewicht zu sparen auch eine einfache Rahmenversion (Einrohrrahmen) aufweisen. Reisetourer, siehe weiter unten.
• Telegabel: Die Tauchrohre sind mittlerweile auch bei den einfachen Maschinen von so hoher Qualität, dass man durchaus behaupten kann: Fahrwerksseitig haben die modernen Motorräder die Motorentwicklung eingeholt.
• Lenkungsdämpfer: Eigentlich nur ein Hilfsmittel, um die Konstruktionsschwächen auszugleichen (zu kurzer Nachlauf, steiler Lenkkopfwinkel) - er soll den Kickback (Zurückschlagen) der Lenkung bei entlastetem Vorderrad, reduzieren.
• Lenklagervorspannung: Auf feinfühlige Justierung achten.
• Lenkerbauart: Hochlenker ist kritisch.
• Vorderradunwucht : Verstärkt auch das Flattern.
• Verkleidung: Wichtig: - keine Lenkerverkleidung, die nicht rahmenfest ist.
• Schwerpunktlage: Richtige Beladung mit dem schwerstem Gepäck im Tankrucksack, weniger Schweres in die Packtaschen, gleichmäßig verteilt, im Topcase nur ganz leichte Dinge - eigentlich klar.
• Beifahrer - Sozius: Interessanterweise tritt mit Beifahrer das Pendeln geschwindigkeitsbezogen viel später oder gar nicht auf - Sozius ist nicht nur "Reifenschoner" sondern Nervenschoner !
• Kurvenfahrt: Durch Unebenheiten kann auch eine pendelstabile Maschine zu "rühren" anfangen.
• Bodenwellen bei Geradeausfahrt.
• Sitzposition: Füße auf Sozius-Rasten ist kritisch.
• Kleidung: Regenkleidung - aber wer fährt bei Regen damit schon schnell ?

Entgegen weitläufiger Verbreitung, haben zu niedriger Reifendruck und abgefahrene Reifen bei Geradeausfahrt keinen Einfluss auf das Pendeln!

Und als Ergänzung sei nochmal geschrieben.... ICH hatte sowohl mit der Heckhöherlegung als auch mit dem Gixxerbeinchen ein schwammiges Gefühl bei Vollast auf der Autobahn. Reifen war ein Metzeler Sportec M1 mit richtigen Luftdruck :wink: Ergo...bau Dir keinen M1 auf oder fahre den falschen Luftdruck.

gibb3n


#17

Beitrag von gibb3n » 05.02.2006 15:02

Hab keine Lust gehabt all die Antworten durchzulesen, aber im Rennsport ist das Heck auf kurvigen Strecken höher und auf schnellen niedirger.
=> mit höherem Heck ist es leichter Kurven zu fahren weil sie schneller wegkippt, wird anscheinend bei hoher geschwindigkeit unruhig. Kann ich bis jetzt noch nicht bestätigen hatte aber erst 180 drauf, haben hier direkt keien Autobahn.

greetz :twisted:

StreetVighter


#18

Beitrag von StreetVighter » 05.02.2006 15:04

Bednix hat geschrieben:heckhöherlegung ist okay weil:
die tendenz zum wheelen kleiner wird...

ph.
ähm um so kleiner der radstand ist umso so besser kannst du eigentlich einen wheelie machen....war bei meiner 125er genauso....hab den hahn aufgemacht und mich erschrocken warum se auf einmal so schnell hoch geht

Martin650


#19

Beitrag von Martin650 » 05.02.2006 15:31

gibb3n hat geschrieben:Hab keine Lust gehabt all die Antworten durchzulesen, aber im Rennsport ist das Heck auf kurvigen Strecken höher und auf schnellen niedirger.
=> mit höherem Heck ist es leichter Kurven zu fahren weil sie schneller wegkippt, wird anscheinend bei hoher geschwindigkeit unruhig. Kann ich bis jetzt noch nicht bestätigen hatte aber erst 180 drauf, haben hier direkt keien Autobahn.

greetz :twisted:
die Höhe des Hecks hat direkt nix mit der Stabilität des Fahrwerks zu tun. Der Einbau der anderen Umlenkhebel hat direkt Einfluss auf den Lenkkopfwinkel und den Nachlauf. Es werden genau die Faktoren für einen stabilen Geradeauslauf verkleinert, was dann eine Verbesserung der Handlichkeit zur Folge hat. Daß dabei das Heck angehoben wird, ist nur ein erwünschter Nebeneffekt, der leider nur der Optik dient. Es erhöht die Sitzposition minimal, die steilere Schwinge bringt nochmals eine kleine Erhöhung mit sich. Wer aber einen Zugewinn an Handlichkeit will, sollte den Schwerpunkt senken und nicht erhöhen.

PS: Meine SV pendelt auch so ab 150 Km/h, mit MPR deutlich mehr als mit Z6. Mit MPS war davon nichts zu spüren, also müssen die Reifen einen ordentlichen Einfluss haben.

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Bednix
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#20

Beitrag von Bednix » 05.02.2006 16:47

StreetVighter hat geschrieben:
Bednix hat geschrieben:heckhöherlegung ist okay weil:
die tendenz zum wheelen kleiner wird...

ph.
ähm um so kleiner der radstand ist umso so besser kannst du eigentlich einen wheelie machen....war bei meiner 125er genauso....hab den hahn aufgemacht und mich erschrocken warum se auf einmal so schnell hoch geht
du hast recht, bei kurzen radstand gehts leichter! nur bei der heckhöherlegung bekommst du mehr gewicht vorne drauf, als du das mit der radstandverkürzung ausgleichen kannst.
drum wheelts weniger, kannst mir glauben, hab erfahrung! :twisted:

beste grüße,

ph.
Fährst Du noch, oder beherrscht Du schon?

SV 1000 N R: GSX-R USD-Gabel, WP, Yoshimura, Akrapovic, ABM, Lucas, usw. ...daraus sind Träume gemacht!

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mattis


#21

Beitrag von mattis » 06.02.2006 11:27

Moin,
rennbär hat geschrieben:plus nochmal 30mm übers wilbers-bein
Wie hast du das denn hinbekommen?

Zitat Wilbers-Technik:

[...In Ihrem Fall, bei der Suzuki SV650 ab Bj.03 beträgt das Übersetzungsverhältnis 1:1,57 (relativ kurze Übersetzung), d.h. das 1mm Federbeinbewegung ca. 1,57 mm Bewegung am Heck (gemessen von Mitte Radnabe zum Heck) erzeugt. Durch unsere Erprobung beim Prototypen der SV650 wurde festgestellt, dass das Federbein wegen der Anschläge der Umlenkhebel eine max. Länge von 345 mm haben kann (Original 330 mm). Daraus folgt, dass mit der maximal möglichen Federbeinlänge von 345 mm und der Übersetzung von 1:1,57 eine max. Heckanhebung von 23,5 mm möglich wäre.

Das Wilbers Federbein ist aus Handlinggründen um 2 mm länger als das Originalfederbein, daraus ergibt sich eine Heckanhebung um ca.3 mm.

Zusätzlich können sie bei der Höhenverstellung von +/- 5mm am Federbein eine Heckanhebung von ca. 8mm erreichen. Zusammen mit dem 2mm längeren Federbein ergibt das eine Anhebung des Hecks von ca. 11mm.

Wenn die Höhenverstellung mit +10mm eingebaut wird, ergibt sich eine Heckhöherlegung von ca.19 mm...]


Ich will mir nämlich im Frühjahr noch die Zugstreben der FZ6 einbauen.
Die sind 5mm kürzer als die der SV und sonst identisch.


Gruß
Matthias

rennbär


#22

Beitrag von rennbär » 06.02.2006 12:39

@mebner

...gute frage. laut bestellung für die anfertigung bei wilbers war eine federverlängerung für heckerhöhung um 30mm angesagt. mag vielleicht sein, daß sie dies nicht auf den punkt getroffen haben...da hilft wohl nur noch eine realistische nachmessung, wenn die sv wieder aus der garage ist...

Japrules


#23

Beitrag von Japrules » 06.02.2006 19:32

ich würde mir das Geld auch sparen und direkt ein GSX-R Federbein einbauen, bewirkt auch eine Höherlegung um 30mm und ist voll einstellbar!
Funzt nicht da Püpsi eine Kante hat und da das Gixxerbein genau so lang ist wie das Originale!!!

Ich hab das Gixxerbein + eine Höherlegung von bikefarm eingebaut!
Angeblich 45mm,ob das stimmt kann ich nicht sagen,aber höher ists auf jeden Fall!!!
Preis war 4,50Euro bei ebay ohne Gutachten und die Teile sind mindestens genau so stabil wie die Originalen!!!!!!!!

MfG.
Japrules[/quote]

rennbär


#24

Beitrag von rennbär » 07.02.2006 15:09

@mebner

...Die insgesamt 10 mm Einstellbereich der Höhenverstellung bewirken, bedingt durch die verschiedenen Hebelverhältnisse, eine Heckanhebung oder -absenkung um bis zu 35 mm – was ein Wort ist. Durch die Höhenverstellung lassen sich maßgeblich Fahrwerksgeometrie, Lastverteilung, Fahrverhalten, Geradeauslauf und Handling des Motorrads beeinflussen.

"Zitat Wilbers"

...bin nicht wiklich ein auskenner, vielleicht hab ichs ja auch falsch verstanden :) empty

mattis


#25

Beitrag von mattis » 07.02.2006 20:40

Moin,

@rennbär: Ebend. Exakt dieser Text hat für einen endlosen Mail-Wechsel mit Wilbers und einer bis heute anhalteneden Verstimmung meinerseits geführt.

Die Aussage des Technikers (und die nachgemessene) Realität widersprechen sich.

Daher: Nie wieder Wilbers.


Gruß
Matthias

rennbär


#26

Beitrag von rennbär » 07.02.2006 23:55

@mebner
in solchen fällen vergessen wir mal die offiziellen statements...und messen einfach nach. vielleicht kommen wir dann den dingen näher. weiß ich wenigstens, was ich als erstes mache, wenn ich das bike im frühjahr aus der gaage bekomme. ansonsten bin ich mit dem wilbers-bein eigentlich mehr als zufrieden....ist das 641 competition...was hast du für eins drin? oder spielt das in dem fall keine rolle?

gruß rennbär

gibb3n


#27

Beitrag von gibb3n » 08.02.2006 0:43

Martin650 hat geschrieben:
gibb3n hat geschrieben:Hab keine Lust gehabt all die Antworten durchzulesen, aber im Rennsport ist das Heck auf kurvigen Strecken höher und auf schnellen niedirger.
=> mit höherem Heck ist es leichter Kurven zu fahren weil sie schneller wegkippt, wird anscheinend bei hoher geschwindigkeit unruhig. Kann ich bis jetzt noch nicht bestätigen hatte aber erst 180 drauf, haben hier direkt keien Autobahn.

greetz :twisted:
die Höhe des Hecks hat direkt nix mit der Stabilität des Fahrwerks zu tun. Der Einbau der anderen Umlenkhebel hat direkt Einfluss auf den Lenkkopfwinkel und den Nachlauf. Es werden genau die Faktoren für einen stabilen Geradeauslauf verkleinert, was dann eine Verbesserung der Handlichkeit zur Folge hat. Daß dabei das Heck angehoben wird, ist nur ein erwünschter Nebeneffekt, der leider nur der Optik dient. Es erhöht die Sitzposition minimal, die steilere Schwinge bringt nochmals eine kleine Erhöhung mit sich. Wer aber einen Zugewinn an Handlichkeit will, sollte den Schwerpunkt senken und nicht erhöhen.

PS: Meine SV pendelt auch so ab 150 Km/h, mit MPR deutlich mehr als mit Z6. Mit MPS war davon nichts zu spüren, also müssen die Reifen einen ordentlichen Einfluss haben.
Wenn ich dir den Artikel aus dem heft Motorrad mitbringe ans SV-Treffen wo drin steht, dass ein höheres Heck die Stabilität beeinflusst zahlste ein Bier ok?

mattis


#28

Beitrag von mattis » 08.02.2006 11:49

Moin,
rennbär hat geschrieben:ist das 641 competition...was hast du für eins drin? oder spielt das in dem fall keine rolle?
Find die Bezeichnung grad nicht, ist aber das Standardbein ohne AB.

Muss im Frühjahr mal das Setup und die Vorspannung korrigieren.
Außerdem sollte meine Gabel nach 20.000 auchmal einen Service sehen :?


Gruß
Matthias

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