Euer Bremsverhalten im Straßenverkehr


Hier findet ihr Umfragen jeglicher Art – Ihr könnt auch selber Umfragen starten ;o)

Bremsverhalten im Straßenverkehr und bei Überlandfahrten

Vorderradbremse
64
51%
Hinterradbremse
0
Keine Stimmen
Vorderrad- und Hinterradbremse
61
49%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 125

Michael


#46

Beitrag von Michael » 14.06.2006 19:06

Suzischubser hat geschrieben:Was ist eine Hinterradbremse ?...ich denke Frage beantwortet :wink:
Das ist doch das komische Ding, das höchstens im Kiesbett und auf Wiese taugt. Ansonsten bringt die mehr Probleme als Nutzen.

Brauch' ich nicht den Schrott, höchstens um auf nassem Parkplatz bisschen zum Spaß zu driften vielleicht. Ach, oder bei extrem langsamer Fahrt, vielleicht doch manchmal. Oder um beim Wenden den Radius bisschen kleiner zu machen. Aber bei Vollbremsungen verwende ich das Ding auf keinen Fall.
bienenflitzer hat geschrieben:da sein Fahrschullehrer ihn dazu angehalten hat IMMER mit beiden Bremsen zu bremsen und die Prüfer wohl in dieser Hinsicht gerne darauf achten würden
Macht der vielleicht auf'm Chopper den Führerschein? Dann ist es ein bisschen was anderes.
KuNiRider hat geschrieben:- Starkes anbremsen: Vorn und hinten leicht, Vorne wird zuerst gelöst mit der Hinterbremse der Zug gehalten
- Korrektur in Kurve: möglichst nur hinten, wenn vorne nur leicht
Erkläre mal bitte das erste genauer, keine Ahnung. Was ist der Vorteil?

Wenn ich in der Kurve bei nennenswerter Schräglage bremsen muss, was meistens nur aus einem Fahrfehler folgen kann, verringere ich die Schräglage etwas und bremse dann vorsichtig (je weniger Schräglage, desto stärker bremse ich). Dann verringere ich den Bremsdruck und lenke wieder stärker ein. Habe das manchmal auf Rennstrecken gemacht, wenn jemand auf komischer Linie die Kurve zugeparkt hat und ich viel schneller war. Leider kann man nicht immer die Schräglage verringern, aber oft doch zumindest ein bisschen.
Suzikana hat geschrieben:Bei einer Vollbremsung sollte man die Hinterrad Bremse zu erst betätigen (sehr stark ) und einige zehntel Sekunden später die Vorderrad Bremse , dadurch sackt die schwinge stark ein und der die Gabel wird entlastet das Blockieren des Vorderrades wird dadurch erheblich reduziert.
Durch die paar Zehntel verlängerst Du bei 100 km/h schnell den Bremsweg um 10 m. Die holst Du mit der Hinterbremse nicht mehr raus. Eher - wie Lorbas erklärt hat - wird durch die Konzentration auf das Falsche der Bremsweg noch länger.

Ich bremse nur vorne. Dabei konzentriere ich mich darauf, den Druck möglichst optimal aufzubauen. Ich habe oft nach dem schlauen Motto "ein kurzer Bremsweg wird am Anfang der Bremsung gemacht, nicht am Ende" bremsen geübt. D. h. am Anfang den Bremsdruck nicht zu langsam aufbauen. Die Gratwanderung zwischen schnell Druck aufbauen und nicht überbremsen ist die Kunst. Damit kann man richtig Meter sparen. Mit der Hinterradbremse nicht. DIe schadet höchstens.
blueSV hat geschrieben:
bienenflitzer hat geschrieben:NUR mit der Vorderradbremse bremsen und die Arme durchdrücken und den Blick nach vorne richten, nicht vor das Rad.
Was haben die für Instruktoren?! Erst die Aussage, die Basti650 mittelbar zu Boden brachte, und jetzt das. :roll:
Arme durchdrücken halte ich auch für falsch. Befürchte, dass dadurch bei blockierendem Vorderrad das Rad schneller einknickt und die Sturzgefahr höher ist. Aber ruhig öfter mal Liegestützen üben.
Der Fotograf hat geschrieben:Bremsverhalten ?? Spät und hart.
Hmm, was soll das bringen? Auf der Rennstrecke wird dadurch die Rundenzeit eher schlechter. Im Straßenverkehr ist es lebensgefährlich. Ich fahre lieber schön geschmeidig.

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#47

Beitrag von NeoTrantor » 15.06.2006 11:12

KuNiRider hat geschrieben:Wie hies es im Sicherheitstraining: Vorne konzentriert und hinten blockiert.

Wechselt bei mir aber stark:
- Leichtes anbremsen: Nur vorn
- Starkes anbremsen: Vorn und hinten leicht, Vorne wird zuerst gelöst mit der Hinterbremse der Zug gehalten
- Korrektur in Kurve: möglichst nur hinten, wenn vorne nur leicht
- Vollbremsung: Vorne konzentriert und hinten blockiert.
Da schliesse ich mich mal an. Finde es so am sinnvollsten.

Suzikana


#48

Beitrag von Suzikana » 18.06.2006 0:16

@SV Michel :D

Letztes Jahr hatte ich die Möglichkeit eine Vollbremsung mit einem Messgerät zu machen, laut Diagram konnte ich meinen Bremsdruck noch schneller aufbauen als der Profi Tester (kein scherz ) siehe Motorrad Top Test Sv 1000 S -Bremsmessung.

Habe ca. aus 80kmh gebremst, der Profi aus 100kmh
Ich konnte mein Bremsdruck noch schneller aufbauen jedoch nur mit ca. 8m/s , Profi Tester mit 9m/s

Gebremst habe ich so vie ich es schon beschrieben habe, ohne Hinterrad Bremse geht’s aber auch.

Michael


#49

Beitrag von Michael » 18.06.2006 21:37

Hallo Suzikana,

vielleicht ist es individuell ein bisschen verschieden. Früher als Motorradanfänger habe ich mal eine nicht ganz so tolle Erfahrung mit der Hinterbremse gemacht, vielleicht bin ich auch deswegen darauf so schlecht zu sprechen. Bin aber auch durch das, was in den Büchern von Keith Code steht, sehr in meiner Meinung bestärkt worden. Und was darin steht, halte ich für ziemlich allgemeingültig, da oft praktisch verifiziert und der trainiert(e?) ja sogar WM-Profis.

Suzikana


#50

Beitrag von Suzikana » 20.06.2006 5:25

Hi Michel

Ja, das denke ich auch das Bremsen eine individuelle Sache ist da jeder auch eine extrem situatsion anders empfindet. Bei mir war es jedenfalls so das ich am anfangs mich ausschließlich nach denn Ratschlägen von den :idea:Profis und Fachleuten gerichtet habe, war auch richtig.
Aber erst durch meine eigene Methode die ich entwickelt habe konnte ich meine Bremstechnik Perfektionieren.
Habe auch 100% meine Bestätigung erhalten das meine Methode ( bei mir ) Perfekt funktioniert und das ich auf höchster ebene Bremsen kann und für mich die leichteste und sicherste art zu Bremsen.

Zur Keith Code kann ich nichts sagen :roll:, man sollte nur nicht Bremsen auf der Rennstrecke mit einer Vollbremsung vergleichen.

Einfach mal selber ausprobieren, ob Du durch denn Einsatz der Hinteren Bremse am ANFANG der Bremsung schneller oder sicherer dein Bremsdruck steigern kannst. (Sturz risiko unwahrscheinlich wenn man Gerade aus färt )

Tip :idea:Am anfang der Bremsung Kurz aber sehr heftig Hinterrad Bremse betätigen (mit der absicht es wieder zu lösen) Hinterrrad Blockiert 8O danach brauchst Du die Hinterrad Bremse nicht mehr.

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#51

Beitrag von Wörsty » 20.06.2006 15:47

Oh. Es lebt. 8O Hallo Nadine :)

Ich benutze beide Bremsen aber überwiegend die vordere.

rap


#52

Beitrag von rap » 21.06.2006 10:46

Wichtig ist eine stabile Gabel die bei den guten Bremsen nicht komplett zusammenklappt.
Wenn die stabil ist kann man ganz anders reinlangen und tut es auch.
Ein klebriger Reifen ist auch noch diesbezüglich ein Sicherheitsplus weil der später weggeht.

Imho gibt es schon eine Verbindung zwischen blitzartigem auf Block gehen der Gabel und einem blockierten Vorderrad.
Hab mich schon mal bei einer Schreckbremsung langgemacht (Speedster vor mir unerwartet in die Eisen und ich kurz abgelenkt), vor dem Umbau.
Imho also wenigstens die Feder wechseln. Ich bin sehr zufrieden mit den Öhlins (hoffentlich kommt jetzt was von denen rüber ;)).

rap

Michael


#53

Beitrag von Michael » 22.06.2006 19:15

rap hat geschrieben:Wichtig ist eine stabile Gabel die bei den guten Bremsen nicht komplett zusammenklappt.
Wenn die stabil ist kann man ganz anders reinlangen und tut es auch.
Ja, das glaube ich auch.

Habe mal einen kleinen Bremswettbewerb mit SV29 gemacht. Er auf SV, ich auf R6. Mein Bremsweg mit der R6 war deutlich kürzer, obwohl ich glaube, dass wir gleich gut bremsen können.

Wird an der härteren Gabel der R6 oder der anderen Fahrwerksgeometrie gelegen haben.

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