Kette runtergehüpft ..


Wie repariere ich...? Wie baut man was an der SV um? Die Bastelbude für den Laien bis zum Profi.
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chewie


Kette runtergehüpft ..

#1

Beitrag von chewie » 31.08.2007 10:28

Moin und hallo :)

neu (naja, lese schon ziemlich lange immer mal wieder mit und war vor Jahren hier auch mal im alten Forum registriert) und gleich ne Frage ...

Mein kleines gelbes Posthörnchen (SV650N BJ 00) hat seit gestern ein Problem. Durch Horizontallage nach Fremdeinwirkung ist die Kette abgesprungen und nu stehe ich vor dem Problem, wie ich das Ding wieder drauf bekomme.

Davon einmal abgesehen habe ich überhaupt keine Idee, wie das überhaupt zu schaffen ist? Gespannt war die Kette eigentlich korrekt.

Gibt es eurer Meinung nach eine Chance, das Ding ohne Schwingenausbau wieder draufzubekommen?

Lieben Gruß und dankeschön schon mal,
-.jan.-

(rätselnd)

robbywilliams


#2

Beitrag von robbywilliams » 31.08.2007 10:31

Hm...
Wie abgesprungen?
Da die einfache Lösung "Hinterrad ausbauen" nicht in Frage kommt, frage ich mich was Du genau meinst.
Hast Du ein Bild?

chewie


#3

Beitrag von chewie » 31.08.2007 10:40

Huhu :)

Bin grad auf Arbeit und ist erst gestern Abend passiert, daher grade noch kein Bildmaterial greifbar - werde aber mal schauen, dass ich eins organisieren kann.

Die Kette ist vorne am Ritzel wohl noch drauf, am Rad aber komplett nicht mehr.

Ich hatte mir zunächst gedacht, es würde reichen, die Verstellung auf ganz locker zu drehen .. aber wenn man die Beiträge zur Kettenmontage, die die Suche ausgespuckt hat, so liest, dann hört sich das für mich so an, als ob da die Länge nicht reicht und man sie so nicht drüber bekommt.

Hmm. Hinterrad ausbauen müsste denn wohl, näher betrachtet, gehen ..

Mich beschäftigt halt auch die Frage, wie das überhaupt passieren kann? Es macht dann vermutlich auch Sinn, mal den Deckel am vorderen Ritzel zu entfernen und da alles mal genauer zu betrachten ..

Lieben Gruß,
-.jan.-

thundermc


#4

Beitrag von thundermc » 31.08.2007 14:36

kette war devinitiv zu locker sonst wäre das nicht passiert

Femi


#5

Beitrag von Femi » 31.08.2007 14:38

Tach,
da geht es mir nicht anders, was das wie angeht!!! Die Kette dürfte eigentlich weder bei Horizontallage noch überkopf oder sonstwie abspringen. Sicher das die Kettenspannung in Ordnung war? Hat sich durch das Umfallen vielleicht das zuvor schon lockere Ritzel von der Antriebswelle gelöst, eher unwahrscheinlich aber nicht undenkbar... Schau auf jeden Fall mal vorn unter den Deckel!
Die Kette solltest du problemlos wieder auf das Kettenblatt bekommen, wenn du die Spannvorrichtung an der Schwinge komplett löst!

Also, erstmal die hintere Schraube der Zugankerstrebe des Bremssattels lösen, dazu brauchst du zwei 14er Schlüssel. Danach die Radachse leicht lösen und daraufhin die beiden Inbusschrauben der Spannvorrichtung herausdrehen, da reichen geschätzte 1,5-2cm. Probieren, ab wann es reicht! Kette oben mit ein paar Gliedern auf das Kettenblatt legen, SV rückwärts schieben bis Kette komplett aufliegt. Danach Kette wieder spannen. Verlass dich beim Spannen der Kette nicht auf die Markierungen an der Schwinge, die sind alles andere als präzise. Besser mit einem Meterstab die Abstände (rechts und links) der Schwingenachse zur Radachse hinten messen und vergleichen. Diese sollten natürlich identisch sein um sicherzustellen, dass das Hinterrad mittig in der Schwinge sitzt, das ist wichtig für den Geradeauslauf und damit die Fahrsicherheit! Ich würde an der Schwingenachse links und rechts etwas Klebeband kleben und darauf jeweils die Mitten einzeichnen, da es sonst schwer ist die Mitte zu finden. An der Radachse hinten kannst du die Mitte auf der Achse selbst mit einem Bleistift markieren, da diese nicht hohlgebohrt ist.
Schraube der Zugankerstrebe nicht vergessen!
Die Kette so stark spannen, dass sie sich noch leicht, nicht stramm, von unten nach oben bewegen lässt, wenn du auf der SV sitzt!
Vielleicht auch gleich mal noch schauen, ob die Kette nicht einen Riss hat (hatte ich erst kürzlich mal!), oder ungleichmäßig gelängt ist. Dann natürlcih austauschen!
Viel Erfolg!

chewie


#6

Beitrag von chewie » 31.08.2007 20:45

Huhu :)

Erstmal ganz vielen Dank für die Antworten, das hilft mir echt weiter! Morgen werden wir das mal angehen.

Ich kann mir das ganze nicht erklären, bin meine Kleine gestern aber auch nicht selbst gefahren - scheinbar war aber nichts auffälliges zu bemerken. Damit die Kette fliegt, müsste sie ja sicher so zwei-drei Zentimeter 'zu lang' sein? Denkbar wäre aber vielleicht schon, dass sich die Kette recht plötzlich gelängt haben könnte - so ganz die jüngste ist sie nicht mehr (>20Mm). Auf jeden Fall werde ich mal einen mehr als kritischen Blick drauf werfen.

@Femi: Na mit der Anleitung werde ich das auf jeden Fall schaffen :) Vielen Dank!

Ich schreib dann morgen mal, was sich so finden lässt - so dahintheoretisieren bringt ja auch nüx .. und ob mir das vordere Ritzel dann entgegen fällt oder nicht ;)

Lieben Gruß,
-.jan.-

(eigentlich bislang bekennender nur-englische-Kleinwagen-Beschrauber ..)

robbywilliams


#7

Beitrag von robbywilliams » 31.08.2007 21:05

Kann aber auch sein, dass Du
A) eine ungleich gelängte Kette hattest/hast
B) nur an einer Stelle die Kettenspannung gemessen hast.

Das würd einiges erklären.

le miro


#8

Beitrag von le miro » 31.08.2007 21:45

wieso ist sie eigentlich umgefallen? Vielleicht wollte irgendein Depp die Kette klauen und hat ja versucht sie runterzuhebeln :? Ist jedenfalls sehr merkwürdig...
Merke Dir auf jeden Fall die jetzige Kettenspannerposition um es nachher vielleicht auszuschließen oder zu bestimmen woran es gelegen haben könnte.

TheCipher
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#9

Beitrag von TheCipher » 01.09.2007 16:15

Moin Jan,

wenn Du das mobile device anschaltest erreicht man Dich auch ;-)

Also die Kette sollte sich, wie schon mehrfach erwähnt, problemlos wieder draufheben lassen wenn Du den Kettenspanner komplett lockerst und das Rad nach vorne schiebst. Spanner lockern allein reicht nicht ;-)

Jedenfalls habe ich das bei den letzten beiden Hinterradwechseln so gemacht. Es geht evtl. ein wenig streng, aber ein Ausbau der Radachse sollte imho nicht nötig sein.

Ansonsten notfalls die Hinterradachse ausbauen. Geht am besten wenn Du einen ziegelstein oder so unter das aufgebockte hinterrad packst, das Ding ist nämlich ein bissl schwer...

Gruß
Pille

chewie


#10

Beitrag von chewie » 01.09.2007 17:46

Moinmoin und tach pille :)

@le miro: Naja, da ich die Ursache des Fallens (wie sag ich das jetzt) recht gut und persönlich kenne, ist böse Absicht ausgeschlossen ;)

@pille: Das mobile Endgerät is zum einen mehr oder weniger im Sack und zum anderen leihweise irgendwo in anderer Leute Motorradklamotten vergraben :)

Ansonsten - so, sie tut wieder *freu* ... is ja alles ganz einfach eigentlich. Ob ich das in Zukunft öfter mal mache? Motorradständergedöns hab ich ja jetzt ...

So richtig schlau bin ich allerdings immer noch nicht. Das vordere Ritzel ist fest und da, wo es hingehört. Nachdem die Kette wieder drauf war (bei der Gelegenheit gleich mal einer großzügigen Petroleumdusche unterzogen) hab ich die ursprüngliche Position der Versteller mal nochmal aktiviert - die Kette war zwar vielleicht ein bißchen lockerer als wünschenswert, aber eigentlich schon noch so straff, dass sie nicht freiwillig vom Kettenblatt zu ziehen war. Seltsam.

Nu is neu gespannt, der Kupplungshebel ist viel zu neu (den hätte ich strahlen sollen) und das ganze Gefährt tut wieder rumfahren tun. Vom etwas deformierten Schaltgestänge mal abgesehen, das muss ich vielleicht nochmal einstellen. Trotzdem werde ich wohl damit ohne großen Umweg die Werkstatt des geringsten Mißtrauens aufsuchen, denn ungleich gelängt ist die Kette auf jeden Fall. Schon auch des Alters (der Kette, nicht meines *g*) wegen.

Auf jeden Fall mal vielen Dank für die Tips - hat prima hingehauen. Die Verstellmarkierungen sind wirklich ein Witz *feststell* - alleine das Plättchen zur Gabel hin wackelt ja in Spitzenzeiten 2 Millimeter hüber und nüber *tsts*. Da is englische Kleinwagentechnik ja Präzisionsgedöns dagegen ;)

So, nen schönes Wochenende euch allen noch - lieben Gruß,
-.jan.-

TheCipher
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#11

Beitrag von TheCipher » 01.09.2007 17:54

congraz ;-)

tja, zum Thema "Hinterrrad gerade ausrichten" kann ich mittlerweile diverse Lieder singen:

- Der suzukidreck mit den Plättchen taugt nix
- für die Methode mit den Latten ist mein Garagenboden zu wellig
- Dieser Minilaser den Prolo und diverse andere vertreiben um die Flucht der Kette entlang zu messen taugt zumindest an der Kette nix.

Aber:
Der minilaser ist genial um die Lattenkonstruktion zu emulieren. Ich habe ihn auf ein etwas längeres Stück Aluprofil gepinnt das abwechselnd links und rechts ans hinterrad gehalten wird. Links und rechts vom Vorderrad halte ich dann entsprechend einen zweckentfremdeten Aluwinkel dran und man kann die Abstände zum mittig ausgerichteten Vorderrad wunderbar an der Zentimeterskala des Aluwinkels messen. (Patent angemeldet *g*)

Aber nu erstmal viel Spaß beim Fahren. Ich hätte übrigens ab dem 02.10. ein paar Tage Zeit, falls das in Stuttgart ähnlich ist gib mal Laut.


Pille

Femi


#12

Beitrag von Femi » 01.09.2007 18:53

Mess doch einfach den Abstand der Schwingenachse zur Radachse so wie ich es beschrieben hab. Damit bekommst du es locker auf 1-2mm genau hin! Ich glaube die "Lattenmethode" ist weniger präzise.

TheCipher
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#13

Beitrag von TheCipher » 01.09.2007 21:19

Du wirst lachen, gerade komme ich aus dem Keller weil mir Deine Methode keine Ruhe gelassen hat :-)

Genauer ist sie offensichtlich nicht da alles gerade ist. Aber sie ist definitiv weniger Gefummel da die Schwingenachse im Gegensatz zum Vorderreifen immer exakt fluchtet.

Danke für den Tip(p)!

Achim

Femi


#14

Beitrag von Femi » 01.09.2007 21:55

Gerne :D

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