Wilbers-Federbein oder Gelsitzbank für Rückenentlastung ??


Wie mach ich und wo bekomme ich was? Was ist gut und günstig?
Juri1803


#31

Beitrag von Juri1803 » 10.09.2007 10:53

Auch ich kann mich da meinen Vorrednern nur anschließen. Nach nem Bandscheibenvorfall im April entschloss ich mich auch meine 1000S umzubauen, um einfach ne "entspanntere" Sitzposition einnehmen zu können. Meinem Rücken tat der SB-Umbau richtig gut, auch längere Touren mit 300-400 Kilometern sind hier kein Problem mehr. Mein Hintern ist im Moment noch das einzigste was mir nach einiger Zeit Probleme bereitet, vielleicht steig ich hier auch noch auf einen Gelsattel um, mal sehen? :lol:

Die Wilbers-Feder hab ich auch dieses Jahr verbaut. Auch dies trug zur Entlastung des Rückens bei, da mein Möpi deutlich weicher wurde und Bodenwellen viel besser schluckt wie mit der Originalfeder. Zudem wurde das Fahrverhalten (für meinen Fahrstil) nachhaltig, vor allem auf schlechtem Straßenbelag, verbessert. Ich hab kein springendes Hinterrad mehr, ne konstante Linie zu fahren ist nun viel einfacher, kurzum ich fühle mich nun deutlich besser auf dem Motorrad. Kann diese Umbauten also nur empfehlen.

Der Fotograf


#32

Beitrag von Der Fotograf » 28.09.2007 8:32

Hallo,

danke nochmal für Eure Hinweise. Leider hatte ich in den letzten Wochen keine Zeit, mal on zu gehen und zu antworten.

Ich habe wie erwähnt bei der letzten Inspektion die Federvorspannung weiter reduzieren lassen, ich bin jetzt ~0,5 cm vor der weichesten Einstellung. Was mir auf den ersten Metern nicht als sonderlicher Unterschied vorkam, entpuppt sich aufDauer doch zur Besserung. Zwar ist's noch nicht perfekt, aber meinem Rücken geht's schon deutlich besser. Ich hüpfe nicht mehr über jede Bodenwelle, sondern kann deutlich besser fahren.

Dass ich hierin einen gewissen Verlust an Stabilität verloren hab, wenn hinten noch Beladung drauf ist, hab ich mal bei einer kurzen Fahrt mit Sozius gemerkt. Es war aber nicht dramatisch. Fast immer fahre ich aber alleine, höchstens mal mit beladenen Seitenkoffern. Ich denke mal, dass damit die Hochgeschwindigkeitsstabilität (pendeln) nicht verbessert wurde, aber das kann ich verschmerzen.

Wie sich die weichere Einstellung auf Autobahntempo tatsächlich auswirkt, konnte ich leider aufgrund von Zeitmangel und Mangel an Gelegenheit noch nicht testen. Ich hoffe aber, es wird gut klappen.

Im Grunde liebe ich meine Stummel, ob ich wirklich auf einen SBL umbauen soll, dazu hab ich mich noch nicht entschieden. Aber ich denke über die Winterpause mal drüber nach. Für den Rest des Jahres (Fahre bis zum ersten Salz auf der Straße) werd ich erstmal so weiterfahren wie jetzt.

Ein wenig Rückensport werd ich wohl auch mal anfangen, 10 Minuten täglich werd ich schon noch einbauen können 8)

Danke Euch allen !!

Gruß
Sven

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Gutso
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#33

Beitrag von Gutso » 28.09.2007 13:42

Der Fotograf hat geschrieben:Ich habe wie erwähnt bei der letzten Inspektion die Federvorspannung weiter reduzieren lassen, ich bin jetzt ~0,5 cm vor der weichesten Einstellung.
...
Was für ein gequirlter Quark :arrow: :!:
Du und dein Mechaniker habt wohl absolut keine Ahnung wozu die Federvorspannung ist. Dir mache ich dabei aber keinen Vorwurf und erkläre es dir einfach mal, doch dein Mechaniker sollte das besser wissen. Such dir lieber eine andere Werkstatt. Das ist so als ob mir jemand erzählen wolle, dass er durch das öffnen der Kühlschranktür die Raumtemperatur in der Küche senken könnte :lol:


Die Federvorspannung ist nur dafür da, dass man den Positiv- und Negativfederweg je nach Beladungszustand, im richtigen Verhältnis anpassen kann. Ansonsten würde bei zu starker Beladung und zu gering vorgespannter Feder das Heck einsacken (weil die Feder durch die Mehrbeladung zusätzlich belastet wird) und dann bei Fahrbahnunebenheiten durchschlagen.

Der Positivfederweg ist dazu da, um Bodenwellen zu schlucken. Rad federt nach oben ein.
Der Negativfederweg ist dazu da, Schlaglöcher zu schlucken. Rad federt nach unten aus.
Das Verhältnis von Positiv- zu Negativfederweg sollte immer gleich sein, dabei sollte der Positivfederweg 2/3 und der Negativfederweg 1/3 des Gesamtfederwegs betragen.

Hier mal die passende Formel
:arrow:

F = d * x

F = Kraft
d = Federkonstante (Federhärte)
x = Vorspannungsweg der Feder

Die Federhärte d ist eine Eingeprägte unveränderliche Größe der Feder die durch Konstruktion und Material bestimmt wird.
:arrow:

d = E * A / L

E = Elastizitätsmodul des Materials (Kennwert in wie weit sich ein Material elastisch verformen lässt)
A = Querschnitt
L = Länge


Das einzige was wir beeinflussen können ist der Vorspannungsweg, indem wir die Feder durch die Nutmuttern vorspannen (zusammendrücken), dadurch erhöhst sich die Kraft der Feder.

Da wir schon jetzt wissen dass Kraft das Produkt aus Federkonstante und Vorspannungsweg ist (F = d * x) und uns auch noch aus dem Physikunterricht bekannt sein sollte, dass Kraft auch das Produkt aus Masse mal Beschleunigung (F = m * a) ist. Können wir das auf unseren Motorradspezifischenfall übertragen.
Die Kraft (F1) die das Gepäck, Sozia oder unser Eigengewicht (m) auf das Motorrad unter der Beschleunigung (a) - ist in unserem Fall die Erdbeschleunigung bzw. Erdanziehung (g) ausübt ist :

F1= m * g

Die Kraft (F2) welche die Feder dem entgegensetzen muss, damit das Heck nicht stark einsackt ist wie schon oben geschrieben: Federkonstante (d) mal Vorspannungsweg der Feder (x).

Damit das Verhältnis zwischen Positiv- und Negativfederweg konstant bleibt muss

F1 = F2

sein, damit sich beide Kräfte im Gleichgewicht halten. Das heißt:

m * g = d * x

x = m * g / d

Sowohl die Erdanziehung wie auch die Federkonstante können wir nicht beeinflussen, außer wir besorgen uns eine andere Feder mit anderer Federkonstante (d), oder fahren auf einem anderen Himmelskörper mit kleineren Anziehung (z.B. Mond) ;)
Da wir aber auch nicht vorhaben abzunehmen oder auf Gepäck zu verzischten, müssen wir das m (in kg) so hinnehmen wie es kommt.
Doch wir können den Vorspannungsweg der Feder (x) verändern, damit das Verhältnis von Positiv – und Negativfederweg gleich bleibt (wie im nichtbeladenen Zustand) und das Fahrwerk dann bei Bodenwellen nicht durchschlägt.


Das verändern bzw. verstellen der Federvorspannung macht keine Feder weicher oder härter, sondern verschiebt nur den Weg den die Feder zum Ein- oder Ausfedern hat – mehr aber auch nicht!!!

Der Fotograf


#34

Beitrag von Der Fotograf » 07.10.2007 17:42

@ Gutso,

um ehrlich zu sein, bin ich in diesem Bereich der Physik (auf die Physik der Fotolehre verstehe ich mich hervorragend :wink:) nicht gut bewandert, und konnte Dir nur so eben folgen. Wenn Du also meinst, dass die Federvorspannung nicht zu einem angenehmeren Fahren führen kann, welche Einstellungen schlägst Du dann vor ??

@ all

Ich bin total gefrustet !! :x Ich hab ja die Federvorspannung reduzieren lassen, und im Alltag fahre ich damit fantastisch. Stabil genug für flotte Landstraßen, komfortabel genug für den ständigen Alltag. Dabei war ich bis heute morgen noch nicht auf der Autobahn.

Mit Gepäck in Koffern hat die SV früher bereits ab 175 km/h beunruhigend gependelt, ab 200 km/h war's schier gefährlich, so dass sich Durchschnittstempo mit Gepäck bei 160 km/h einpendelte. Laut allen Anraten zu Fahrwerkseinstellungen, die ich bekam, war klar, dass ich die Federvorspannung erhöhen muss, um hier ein ruhigeres Fahren zu haben. Was mein Rücken kaum mitmachen und die SV für mich im Alltag fast unfahrbar machen würde...

Das also die Herabsetzung der Federvorspannung hier kontraproduktiv ist, war abzusehen. Heut war ich das erste mal mit beiden Koffern und wenig Gepäck auf der Bahn. Wo ich vorher noch recht problemlos 160 km/h fahren konnte, beginnt das Pendeln und Schwimmen in Autobahnkurven nun bei sage und schreibe 135 km/h !! Bei meiner alten 600er Bandit konnte ich ohne Verstellungen der Federelemente mit den gleichen, vollgepackten Koffern stabil bei Tacho 220 km/h fahren !!!

So - nun muss ich am Freitag morgen für ein WE nach Würzburg - mit vollem Gepäck. Heißt dass, dass ich dann zu einem Durchschnitt von grade mal 125 km/h verdonnert bin, um nicht in Geschwindigkeitsbereiche zu kommen, bei denen es bereits gefährlich pendelt :x ?? Das darf doch nicht wahr sein !!

Am liebsten würd ich gleich morgen zu einem Händler fahren, mir ein ganz neues Motorrad kaufen und die SV in Zahlung geben. Das ist unrealistisch, ich weiß...
Mir ist also klar, es muss ein Federbein mit Handrad-Schnellverstellung der Federvorspannung her. Leider sind die Teile sauteuer :cry:

Für Würzburg muss ich mir was einfallen lassen: so schnell bekomm ich bei meinem Händler keinen Termin zur Änderung der Federvorspannung, und allein kann ich's kaum machen, und mir fehlt das Spezialwerkzeug.

Aber mal ganz ehrlich:
okay, die SV1000S war ein "Notkauf", weil meine Bandit überraschend früh mit diversen Kleinigkeiten "platt" war. Ich hätte lieber eine Busa gehabt, wenn verfügbar.
Aber es darf doch nicht wahr sein, dass ein Motorrad, welches im 21. Jahrhundert produziert wurde und gleich ein paar Stufen über einer 600er Bandit steht, sich zudem Sporttourer schimpft, sich auf der Autobahn in der Kategorie "mal mit, mal ohne Gepäck" von einer GSF600S Bandit Bj. 2000 schlagen lassen muss.

Gruß
Sven (der für den Rest des WE's gefrustet ist)

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#35

Beitrag von cars444 » 07.10.2007 18:04

Moin,
meine hat auch mal gewackelt: bei schnellen Kurven und auf der Bahn ab 220 Km/h. Lag daran, dass die Druckstufe der Gabel verstellt war.
Wenn deine mit Gepäck bei 120 eiert, und ich mir deine bisher geschriebenen Texte durchlese, denke ich, dass dein Fahrwerk total verstellt ist !!!!!
Bring mal alles wieder in Originalzustand wirklich alles Federvorspannung, Zug- und Druckstufe, Luftdruck prüfen !, Prüfen ob die Gabel richtig eingebaut ist. die Klemmschrauben lösen und mit dem richtigen Drehmoment anziehen !
wenn dann alles ok ist, probier erst einemal die Druckstufe etwas zurückzunehmen dann kannst Du die Stoßdämpferfeder schrittweise leicht entpannen und Fahren/Ausprobieren. Alles nur in kleinen Schritten und die Veränderungen notieren!!! mann meint immer, dass man sich alles merken kann :evil:
Ist die Feder zu sehr entspannt, zuviel Negativfederweg eiert die Mühle siehe Gutso.Mit dem Enspannen regelst Du nur den Ansprechpunkt des Stoßdämpfers nicht die Federhärte !
Ansonsten bau die ein Federbein der GSXR 1000 K5 rein.. das hat einen größeren Regelbereich und spricht auch besser an.
GSX-S1000 F, SV 1000 S, GSX-R 1000 K5, GSX-R 1100 BJ1988, Street Triple 765 R für Madame und SV650S K7 für Junior

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#36

Beitrag von Gutso » 07.10.2007 23:04

@ Der Fotograf

Ist fast wie das Fotografieren mit einer alten Spiegelreflexkamera. Am Anfang wenn man absolut keine Ahnung hat: Objektiv verstellen, Bilder machen, und schauen wies geworden ist. Man muss etwas üben, sich die Ergebnisse betrachten und wissen was im jeweiligen Fall zu verändern ist (also ein gutes Nachschlagewerk mit Tips haben), um das optimalste Ergebnis zu erzielen. Oder könntest du mir etwa sagen, was die optimalste Einstellung bei einer Spielreflexkamera ist? Es kommt eben auf die Hardware, das Motiv, die Belichtung und was weiß ich alles an. Man sollte also üben und ausprobieren, um ein Gefühl dafür zu bekommen, oder? ...ansonsten kann man viel erzählen und erklären ;)
Beim Fahrwerk ist es genauso, nur wahrscheinlich ein kleines bisschen komplizierter :roll:

Der Fotograf hat geschrieben:@ Gutso,

...welche Einstellungen schlägst Du dann vor ??
"So weich wie möglich, so hart wie nötig" :idea:

Gilt sowohl für sportliches Fahren auf der Rennstrecke, wie auch für das Fahren auf Landstraßen.

Jeder muss das Fahrwerk seines Bikes auf seinen individuellen Fahrstill, Sitzposition usw. anpassen/einstellen. Da gibt es keine Einstellung die man so aus dem Hut zaubern könnte.

Als erstes sollte man sowohl die Zug- wie auch Druckstufe aller Dämpfungselemente voll zudrehen (knüppelhart). Dann seine Haus-und-Hof-Strecke einmal abfahren. Im nächsten Schritt sollte man sowohl die Zug- wie auch Druckstufe aller Dämpfungselemente voll aufdrehen (super weich) und dann wiederum seine Haus-und-Hof-Strecke einmal abfahren. Dann einfach mal die Zugstuffe voll zudrehen und die Druckstuffe offen lassen und umgekehrt, um ein deutliches Gefühl dafür zu bekommen was die Dämpfungselemente eigentlich bewirken und wie Groß dieser Bereich den man einstellen kann ist. Vom Reden kann man sich nämlich nichts darunter vorstellen, man muss es selbst erfahren. ...also viele Fahrversuche starten (sich z.B. das Wochenende Zeit nehmen), sich mit Notizblock und geeigneten Schraubendreher (nicht zu klein) bewaffnen und die Testfahrten starten. Dann immer schön die jeweilige Einstellung notieren und die Veränderung dahinter kurz mit deinem subjektive Empfinden kommentieren. Natürlich sollte man dabei nicht wie ein Gestörter, sondern gemäßigt um die Kurven fahren ;)

Auf der folgenden Seite (siehe Link unten) ist ganz unten eine Tabelle bei der man dann abgleichen kann, wo man dann im jeweiligen Fall wie drehen muss. Übung macht den Meister, durch das langsame Vortasten kommt man dann seiner eigenen optimalen Einstellung näher. Klappt’s mal nicht bzw. hat man alles total verstellt, kann man im Notizblock schauen, welche die bisherige optimalste Einstellung war und von dieser wieder neu probieren, um sein Optimum zu finden.

Hier eine sehr magere Tabelle:
http://www.bikerpeters.de/Startseite/Mo ... rwerk.html

Im Buch „Neue Fahrwerkstechnik im Detail“ von Wilbers (ca. 20,-€) sind die Tabellen zum abgleichen viel umfangreicher, ausführlicher und besser beschreiben, wo man wann an was drehen sollte. Das schöne an dem Buch ist, dass es für jederman leicht verständlich und ohne jegliche mathematischen Formeln geschrieben ist. So ein Nachschlagewerk ist Gold wert. Doch wie schon Geschrieben, lesen allein reicht nicht, man sollte es auch praktisch erfahren. ISBN:3-929534-17-7

Nur ein Beispiel aus der Tabelle für die Vorderrad-Federung:
Wilbers hat geschrieben:Auswirkung:
Frontpartie federt zu schnell aus, schwingt mehrfach nach, bringt Unruhe bei Schräglagenwechsel und Bodenwellen, permanente Bewegung an der Gabel.

Mögliche Ursache:
Zugstufendämpfung zu gering. Eventuell zuwenig Hydrauliköl durch Ölverlust im System.

Abhilfe:
Zugstufeneinstellung erhöhen. Wenn nötig, zähflüssigeres Gabelöl verwenden. Ölstand kontrollieren.
Quelle: "Neue Fahrwerkstechnik im Detail" von Werner Koch & Benny Wilbers


Merke:
Sowohl das Heck wie auch die Front müssen synchron arbeiten. Am Besten stellte man das Fest wenn man das Motorrad vom Ständer nimmt und mit der Hand mitten auf den Tank drückt, dann sollte das Heck und die Front gleichmäßig einfedern.

Das alles ist keine Magie, man muss sich nur etwas Zeit nehmen und rumprobieren. Von alleinigen Lesen kann man es nicht verstehen, wenn man auch nicht die Fahrerfahrungen mit unterschiedlichen Einstellungen macht. Ist wie einem Blinden die Farben zu erklären - das muss man selbst erfahren/erleben, ansonsten ist es zwecklos.
Ich bin auch kein Fahrwerksspezialist, aber es reicht um das Fahrwerk meiner SV auf meine Bedürfnisse mit der mir zur Verfügung stehenden Hardware (Dämpfungs- und Federelementen) (fast) optimal einzustellen. Erst die Übung macht den Meister ;)

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#37

Beitrag von Lion666 » 07.10.2007 23:35

@ Fotograf
Was für Reifen fährst du?
Also ich hatte am Anfang auch das Fahrwerkspendeln. Das Fahrwerk hatte Werkseinstellung und Serienbereifung MPS. Beim Beschleunigen war die SV ziemlich unruhig und ab 180 fing ein leichtes Fahrwerkspendeln an.

Die Heckhöherlegung und das durchstecken der Telegabel (für besseres Handling) hat das Pendeln selbstverständlich nicht verbessert, zum Glück aber auch nicht verschlechtert.

Da ich eine ähnliche Erfahrung damals schon mit meiner VFR gemacht hatte versuchte ich eine u.a. fahrwerksneutrale Bereifung zu wählen.

Seitdem ich die Z6 drauf habe ist das Fahrwerk absolut stabil und die Dämpfung der Reifen ist absolut genial. Das war das beste Fahrwerkstuning was ich ohne größeren Aufwand machen konnte!
Gruß Lion666

Black No. 1

"Sometimes I'm think I'm crazy, othertimes I know I'm not"

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#38

Beitrag von Der Fotograf » 08.10.2007 14:54

Hallo,

danke für die Geduld :oops:. Tja, ist alles nicht ganz einfach. Im Grunde verwundert mich nur immer wieder, warum mit dem Fahrwerk der Bandit - ein Fahrwerk für alle Situationen - einfach viel mehr abgedeckt war als mit dem Fahrwerk der SV...

Zeit ist mein Problem, während meiner Berufstätigkeit bleibt für ausreichend testen keine Zeit. Zumal es ja mit einer Hausstrecke nicht getan ist, denn mit dem so eingestellten Fahrwerk komm ich im Alltag super klar.

Womit ich vielleicht (ist noch nicht nachgeprüft, da kaum Gelegenheit) nicht klarkomme, ist solo ohne Gepäck auf der Autobahn. Womit ich gar nicht klar komme (der Fall ist aber nur recht selten), ist halt mit Gepäck solo auf der Bahn...

Einen Schraubendreher hab ich natürlich :D, aber mir fehlen allein schon die Hakenschlüssel zum Ändern der Federvorspannung, geschweige denn die Möglichkeit, das Motorrad hinten zu entlasten, um Änderungen hier vorzunehmen.

Ich werd halt nach Würzburg versuchen, viel Gewicht per Tankrucksack auf's Vorderrad und nur möglichst wenig Gepäck auf's Heck zu packen. Danach hab ich vielleicht mal Zeit und Gelegenheit, mich intensiv mit dem Fahrwerk zu beschäftigen :cry:

Ich werd mal schauen, wann ich Eure Tipps umsetzen kann. Auf jeden Fall ist ein Notizbuch mit von der Partie :P

Danke !!

Gruß
Sven

P.S. Die Tabelle hab ich schon, ggfs. werd ich in den nächsten Tagen mal Tests mit der Druck- und Zugstufendämpfung machen.

P.P.S. Ich hab jetzt die Metzeler Z3 drauf, vorher waren die MPS als Erstbereifung drauf. Das Problem ist bei beiden - und nur mit Gepäck !!

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#39

Beitrag von Gutso » 08.10.2007 21:22

Der Fotograf hat geschrieben:Ich hab jetzt die Metzeler Z3 drauf,...
Sicher dass du den "ME Z3 Racing" hast?
Den Hinterreifen gibt’s nämlich nur noch in der Dimension 190/50, also etwas zu breit für die SV-Felge. Außerdem ist der Reifen ca. 10 Jahe alt und war 1999 die „MOTORRAD“-Empfehlung für die damals neue SV650(S).

http://www.motorradonline.de/archiv/rei ... 104523.htm

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#40

Beitrag von Der Fotograf » 09.10.2007 9:49

Sorry, vertippt, ich meinte natürlich den Z6 Tourensportreifen und nicht den Z3...

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#41

Beitrag von heikchen007 » 09.10.2007 10:28

Der Fotograf hat geschrieben:Womit ich gar nicht klar komme (der Fall ist aber nur recht selten), ist halt mit Gepäck solo auf der Bahn...
Frag doch mal den wernerscc, was der für Einstellungen an seinem Bike hat(te).
Der fährt nämlich auch mit Koffern an seiner Dicken durch die Gegend.

Er hat jetzt zwar nen Federbein von Wilbers, ist mit den Koffern aber auch schon vorher gefahren.
Ich kann mich bei ihm an keine Probleme auf der BAB (z.B. auf dem Weg zum/vom Treffen 2005 nach Hessen) erinnern.
Ich lehne es ab, eine Schlacht des Geistes mit einem unbewaffneten Gegner zu führen

Schwester vom Oberkaputnik & Tantchen der Nichte

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#42

Beitrag von Der Fotograf » 09.10.2007 14:31

@ Heikchen

danke, den werd ich evtl. fragen. Siehe im Folgenden:

Ich hab mir grad nochmal die Fahrwerksinfos von www.bikepeters.de durchgelesen. Jetzt weiß ich immerhin, dass ich für mehr Komfort eher die Zugstufe hätte reduzieren müssen statt die Federvorspannung weicher zu machen :autsch: Das bestätigt, was Gutso geschrieben hat. Also war ich mit dem Rat meines Händlers nicht allzu gut beraten.

Da ich vor meiner Langstrecke am Freitag keine Zeit mehr hab, die Federvorspannung wieder härter einstellen zu lassen, hab ich gemäß der Tabelle von bikepeters erstmal die Druckstufe um eine volle Umdrehung erhöht, um dem Pendeln entgegenzuwirken. Damit werd ich erstmal losfahren. Sollte es damit noc nicht reichen, erhöhe ich die entsprechend der Tabelle weiter und nehm Zugstufe raus.

Natürlich wird alles streng protokolliert !! :) So ist mir jederzeit möglich, den Auslieferungszustand wieder einzustellen.

Im übrigen hab ich grad ein Wilbers-Federbein mit hydraulischer Federvorspannung bestellt, damit dürfte das Theater hoffentlich bald ein Ende haben.

Hab ich danach immer noch Probleme mit dem Gepäck, werde ich Deinen Rat befolgen und mich an WernerSCC wenden.

Gruß
Sven

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#43

Beitrag von cars444 » 09.10.2007 15:52

ähm, ich glaube Du bist jetzt komplett Durcheinander !

Die Federvorspannung für deine Belange etwas zurückzunehmen wahr schon mal nicht verkehrt. Wahrscheinlich ist bei deinem Moped die Feder aber zu sehr entlastet worden ...daher auch die Eierei bei 120 Km/h.

Die Zugstufe regelt die Ausfedergeschwindigkeit eines Federelementes.
Die Druckstufe regelt die Einfedergeschwindigkeit eines Federelementes.
Beide Größen stehen in einem Abhängigkeitsverhältnis, zum Verständnis.:
wenn ich die Druckstufe zu weich einstelle (aufdrehe) und die Zugstufe zudrehe, federt das Moped auf nacheinander folgenden Bodenwellen immer weiter ein, weil es nicht mehr schnell genug ausfedern kann. Also darf hier nicht wahrlos dran rumgedreht werden.
Du kannst die Federvorspannung auch ohne Hakenschlüssel mit etwas Geschick und Gefühl einstellen:
die obere Nutmutter mit Hammer und einem stumpfen Meisel oder ähnlichem Gegenstand linksherum lösen. Die untere Nutmutter dann rechts herum treiben - die Feder wird vorgespannt. Die Reibflächen vorher mit Sprühöl behandeln. danach wieder kontern !!!!!!! Nachteil ist, dass die Nutmuttern bei spitzen Werkzeug Narben davon tragen.

Insgesamt glaube ich, dass deine Federelemente total verstellt oder defekt sind, oder das etwas anderes nicht passt: Sind deine Radlager / Schwingenlager ok ?
Ist dein Hinterrad fluchtent eingebaut, ist die Hinterradachse fest angezogen ??
Ein Moped wackelt nicht bei 120 geradeaus, noch nicht mal die alten Hondas Ende der 70er, obwohl die echt ein Scheißfahrwerk hatten
:twisted:
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#44

Beitrag von wernerscc » 09.10.2007 17:32

cars444 hat geschrieben: ....
Insgesamt glaube ich, dass deine Federelemente total verstellt oder defekt sind, oder das etwas anderes nicht passt: Sind deine Radlager / Schwingenlager ok ?
Ist dein Hinterrad fluchtent eingebaut, ist die Hinterradachse fest angezogen ??
Ein Moped wackelt nicht bei 120 geradeaus, noch nicht mal die alten Hondas Ende der 70er, obwohl die echt ein Scheißfahrwerk hatten
:twisted:
@Fotograf
Und nicht zu vergessen das Lenkkopflager. Ist das zu stramm haste deine Phänomene.

Ich hatte jedenfalls mit der Dicken vollbeladen mit Koffern mit dem Serienfahrwerk noch niemals ansatzweise das, was du beschreibst..... und jetzt nach Umrüstung vorne und hinten auf Wilbers erst recht nicht.
GLÜCKLICH IST, WER WILL, WAS ER MUSS!

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#45

Beitrag von Kasumi02 » 09.10.2007 17:39

Hab ich grad gefunden. Sind auch Hinweise zum Einstellen von Federelementen dabei.

http://www.ps-online.de/index.php?optio ... 9&Itemid=1
Danke für alles Patrick!

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