Bednix hat geschrieben:er meinte, vorerste einmal abwarten und schauen was von denen kommt. denn wenn ich von anfang an mit anwalt da stehe, wird es 1, auf jedenfall länger dauern und 2, vorerst die verstimmung der anderen versicherung nur fördern.
Papalapp. Du möchtest doch nicht die Versicherung verklagen, sondern die komplette Abwicklung deinem Anwalt überlassen, weil es sein Job ist und du bestimmt besseres mit deiner Freizeit anzufangen weißt, als Briefe schreiben und mit der Versicherung telefonieren. Natürlich werden die Verstimmt sein, weil ein Anwalt sein Handwerk versteht und sich nicht übers Ohr hauen lässt, weil er genau weiß was er fordern darf.
Bei meinem ersten Unfall bei dem mich ein Auto vom Motorrad geschubst hat, war ich genauso leichtgläubig wie Du und hatte dann den Ärger obwohl die Schuld zu 100% beim Unfallverursacher lag und wir beide sogar bei der gleichen Versicherung waren. Habe mich über ein Jahr mit etlichen Briefen und Telefonaten rumgeschlagen und die haben sich Zeit gelassen.
Wenn du keinen Anwalt einschaltest und einen noch dazu einen Gutachter der Versicherung akzeptierst wirst du es ganz sicher im Nachhinein bereuen.
Mal davon abgesehen wird deine 5 Jahre alte SV, um die 5.000€ Wert gewesen sein (USD-Gabel, Auspuff und Maske werden daran nichts ändern) und noch bestimmt einen Restwert von min. 1.500€ haben. Im besten Fall bekommst Du 4.000€ von der Versicherung. Um dein Motorrad zu reparieren, oder dir einen Neues zu kaufen wirst nicht aufs Schmerzensgeld, Nutzungsausfall, etc. verzichten können. Wie Martin schon schrieb sind 9.500€ die du dir erhoffst ein Witz. Habe meine SV auch vor 5 Jahren für 10.000€ neu gekauft.
Hier mal mein letzter Unfall vom letztes Jahr im Juni und einem Wirtschaftlichen Totalschaden:
SV1000 K3: 4 Jahre alt und 4.900€ Wert gewesen (Umbauten interessieren keinen, da laut irgendeiner Liste der Wert ermittelt wird).
Wiederbeschaffungswert: 4.900 €
Restwert: 2.100 €
Von der Versicherung dank Anwalt bekommen:
1. Wiederbeschaffungswert abzüglich Restwert: 2.800 €
2. Sachverständigenkosten: 655,57 €
3. pauschale Auslagen: 20 €
4. Nutzungsausfallsentschädigung: 1.960 €
5. Schmerzensgeld: 400 €
(Schürfwunde am Finger, Prellungen am Knie und Rücken)
6. Bekleidungsschäden:
- Sturzhelm Schuberth S1: 498 €
- Rückenprotektor Spyke b-09: 130 €
- Handschuhe Reusch Känguru Sport: 79,95 €
- Lederkombi IXS: 500 €
- Stiefel Alpinestars SMX Gore-Tex: 269 €
Obwohl die Bekleidung nur leicht beschädigt war, musste mir der volle Wiederbeschaffungswert erstattet werden. Doch erst wurde mir eine Bekleidungspauschale von 550 € angeboten für die ramponierte Schutzkleidung. Dafür hätte ich nur den Helm ersetzen können. Die zerrissenen Handschuhe und gebrochen Rückenprotektor hätte ich selbst bezahlen müssen.
Ich konnte
gerade so für das erhaltene Geld, meine SV wieder in Stand setzen
(Schwinge und Tauchrohr ist immer noch leicht verkratzt).
Mal schauen was du ohne Anwalt von der Versicherung erhalten wirst?