oh je, da hab ich ja was angerichtet
Wegen Nachfragen beschreibe ich mal, was und wie die Blinkerspiegel verändert wurden.
Demontage der Blinkermodule macht sich besser, wenn die ausgebaut sind. Dazu am Ende der Drähte einen Ziehdraht ca. 30 cm anlöten und das Anschlusskabel vorsichtig in Richtung Spiegel hindurch ziehen. Ziehdraht ablöten, er verbleibt in der Halterung!!! Er wird nach dem Umbau benötigt, um das Kabel wieder einzuziehen.
Zunächst einmal sind die LEDs indirekt der Witterung ausgesetzt. Das Gehäuse der Spiegel ist ja nicht dicht. Sie sind daher in Schutzröhrchen untergebracht. Etwas unglücklich ist, dass sie verklebt sind.
Egal, die neuen LEDs sind wegen ihrer Größe sowieso nicht gut geeignet, durch das Röhrchen eingeschoben zu werden. Das habe ich zuerst versucht und dann verworfen.
Die Lösung: Mit einem Dremel wird die Unterseite des Röhrchens (flache Seite) herausgeschnitten. Dabei darauf achten, dass der Rand mit ca. 1mm stehen bleibt. Dann läßt sich die alte Leiterplatte entfernen. Anschlusskabel an der alten Leiterplatte ablöten. Leiterplatte mit Öse versehen und an die Wand des Museums hängen
So nun wirds fummlig. Die neuen LEDs sind sogenannte Dreichip-LEDs. Sie beinhalten genau genommen drei LEDs je LED-Körper. Ergo hat jede LED drei Anschlüsse auf jeder Seite. Da die LEDs auf einem Wafer sitzen, sind ihre Flussspannungen nahezu absolut identisch. Man kann sie also bedenkenlos zusammenschalten. Ich habe nun einen durchsichtigen Klebestreifen mit der Klebefläche nach oben auf den Tisch gelegt und nebeneinander die LEDs aufgeklebt. Dieser Klebestreifen dient lediglich als Hilfe bei der Montage.
Es ist sinnvoll vor dem Aufkleben die Kathode der LEDs an der Rückseite mit einem Edding zu markieren. Das erleichtert die Übersicht und vermeidet Fehler. Die ganze Reihe besteht aus 12 LEDs. Jeweils 4 werden in Reihe geschaltet. Dazu werden die LEDs immer wechselseitig (Anode/Katode) auf einer Seite auf den Klebestreifen ausgeklebt. Bei der 4. Diode wird nicht gewechselt, weil das ein Anschlusspunkt ist und diese dann zusammengelötet werden können. Siehe dazu das Schaltbild, dann wird das deutlicher. Zum Verbinden der LEDs habe ich ganz dünne Drähtchen von Widerständen genommen. Es kann wirklich ganz dünn sein. Die Ströme die in den LEDs fließen sind kaum der Rede wert. Sind alle Verbindungen hergestellt, werden auf der Anschlussseite, die man einmalig halt festlegt, die drei Widerstände ganz dicht an den LEDs mit dünnen Drähtchen mit den zugehörigen LED-Anschlüssen verbunden. Letzendlich wird noch das Anschlusskabel angelötet. Nun kann 12 Volt angelegt werden um die LEDs auf Funktion zu testen. Dazu kann man die LED-Reihe vorsichtig umdrehen. Man sieht dann schon mal denr Erfolg oder Nichterfolg
Ist alles in Ordnung, werden die LEDs wieder auf das Gesicht gelegt. Jetzt kommt Heißkleber zum Einsatz. Damit wird die komplette Rückseite der LEDs erst mal provisorisch schön flach verbunden. Diese Klebestelle gibt dem Gebilde den Halt, also sorgfältig arbeiten. Das geht prima, wenn man den Heißkleber aufträgt und dann mit nassem Finger plattdrückt/plattstreicht. Ganz und gar abkühlen lassen. Dann kann vorsichtig der Klebestreifen entfernt werden.
Ist alles richtig, passt dieser LED-Streifen genau in das Röhrchen hinein. Und zwar so weit, dass nun wiederum mit Heißkleber der gesamte Streifen (nach und nach) in das Röhrchen eingeklebt wird, inklusive Anschlusskabel. Hat man genau genug gearbeitet, schließt dann die Rückseite relativ bündig ab. Prinzipiell hat sich also am Körper der Blinkerleiste nichts verändert.
Die Rückseite nun mit doppelseitigem elastischem Klebestreifen versehen und den Ziehdraht wieder anlöten. Kabel wieder zurück ziehen in den Spiegelarm und wieder anschließen. Fertig.
Ich gebe zu, dass das nicht jedermans Sache ist. Aber das Ergebnis entschädigt für die Mühe.
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Spannung angepaßt (danke Dragol)
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