Sehr seltsames Problem der Knubbel


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ghato
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Sehr seltsames Problem der Knubbel

#1

Beitrag von ghato » 21.03.2011 19:32

Wehrte Gemeinde der Schrauber

die Maschine stand bis letztes Jahr drei Jahre lang. Wir haben Sie erweckt, bekam eine Ultraschallreinigung des Vergasers und lief einwandfrei, zum Winter kam eine MIVV GP Anlage hinzu und sie lief auch einwandfrei damit. Über den Winter wurde der Vergaser NICHT leergemacht. Kleine Umbauten wie HUV etc. sonst nix berauschendes.
Nun zum Saisonanfang "zickt" sie extrem rum und zwar wie folgt:
- Springt an aber super schlecht Gasannahme
- riecht nach Sprit
- schlechter Übergang vom Leerlauf zur Teillast
- vorderer Krümmer ist blau (wird wohl sehr heiss) wie Phänomen zu mager

Maßnahmen:
- Vergaser raus und gesäubert (kein Ultraschall)
- Membrane und Schieber raus, gereinigt (kein Ultraschall)
- alle Düsen und Leerlaufgemischschraube raus, gereinigt
- Vergaser synchronisiert
- Zündkerzen neu (Iridium)
- Luftfilter neu

Beim Synchronisieren folgendes aufgefallen: Beim Gasgeben zieht der vordere Zylinder "mehr" an Unterdruck als der hintere Zylinder. Im Leerlauf stehen beide Uhren (Zeiger) gleich !
Im Leerlauf schwankt die Drehzahl, ähnliches Phänomen wie "Magersägen" !!!!!!
Im Oberen Drehzahlbereich lässt sie sich sehr gut fahren, keinerlei Probleme !

:) empty :) empty Was ist das bitte? Ich habe die Maschine bereits mehrere Male unter meine Fittiche genommen, Vergaser ebenfalls. Die Membranen sehen gut aus, keinerlei Beschädigungen. Doch nun gehen mir ehrlich die Ideen aus, was es sein könnte !

Vielleicht habt Ihr ja ne Idee woran es liegen könnte, vielleicht sehe ich den Wald vor Bäumen gerade nicht mehr...

Danke vorab schon einmal für Eure Hilfen....
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Re: Sehr seltsames Problem der Knubbel

#2

Beitrag von 2blue » 21.03.2011 20:20

Hallo,
wie sehe die Choke Kolben aus?
Würde mal mit Bremsenreiniger die Schläuche an den Vergasern ein sprühen, vielleicht zieht sie irgendwo Luft.
Beim Synchronisieren folgendes aufgefallen: Beim Gasgeben zieht der vordere Zylinder "mehr" an Unterdruck als der hintere Zylinder. Im Leerlauf stehen beide Uhren (Zeiger) gleich !
Ist eigentlich ein Zeichen, dass die Gaszüge nicht Richtig eingestellt sind.

Gruß
Gerhard
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ghato
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Re: Sehr seltsames Problem der Knubbel

#3

Beitrag von ghato » 21.03.2011 20:41

Die Choke Kolben sehen auch gut aus, sind gereinigt mit Balistol bzw. gängig gemacht

Der Hobel hat doch nur einen Gaszug zum öffnen, was soll daran nicht richtig eingestellt sein ????
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Re: Sehr seltsames Problem der Knubbel

#4

Beitrag von Roughneck-Alpha » 21.03.2011 21:13

Nö müßte 2 Züge haben, wenn ich das richtig interpretiere bei ronayers


http://www.ronayers.com/Fiche/TypeID/26 ... SY_SK1_SK2
Dieser Post wurde maschinell erstellt und ist ohne Unterschrift gueltig.




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hexxer


Re: Sehr seltsames Problem der Knubbel

#5

Beitrag von hexxer » 21.03.2011 21:48

Die Knubbel hat original 2 Gaszüge!
Einen zum Öffnen, einen zum Schließen.
Das Zicken könnte evtl. auch Vergaservereisung sein.

HerrBert


Re: Sehr seltsames Problem der Knubbel

#6

Beitrag von HerrBert » 21.03.2011 22:34

Hallo,

kann Dir nur ein par Tipps aus meiner Schrauber Erfahrung geben, da ich keine 650ziger habe.

Wie Du sagst sind die Membranen in Ordnung. Stimmt den die Einstellung der Düsennadel, hattest Du den kleinen Clipp abgehabt und evtl. nicht mehr an der richtigen Stelle gesetzt?
Wenn der zu tief sitzt, läuft sie zu mager.

Ist der Schwimmerstand bei beiden gleich?

Wenn ich Vergaser reinige, synchronisiere ich die Vergaser vorab mit kleinen (0,5 – 1 mm) Bohrer. Den lege ich an die tiefste Stelle und lassen dann die Drosselklappe den Bohrer leicht berühren. Gasgestänge mehrmals bewegen und nachjustieren. Auch mal den Vollgasanschlag kontrollieren, ob der bei beiden gleich ist.

Im eingebauten Zustand dann den Motor warm laufen lassen und den Motor bei min. 3000 Umdrehungen abgleichen. Wenn die Synchronisierung im Stand etwas von den Werten abweicht ist das nicht so schlimm.
Wichtig ist die Einstellung der Standgas- Gemischschraube. Die sollte 1 ½ Umdrehungen herausgedreht werden. Ist so eine Standarteinstellung.

Läuft die dennoch nicht sauber oder sind die Abweichungen im Vollastbereich extrem, kann man auch die Vergaser über die Unterdruckanschlüsse verbinden. Meist bekommt man damit auch das Schiebe ruckeln weck, weil der Unterdruck auf die Membranen stabiler ist.

Ansonsten noch mal melden.

Viel Glück!!
HerrBert
Zuletzt geändert von HerrBert am 22.03.2011 7:14, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Sehr seltsames Problem der Knubbel

#7

Beitrag von ghato » 22.03.2011 5:01

Moin,

die Düsennadeln hatte ich nicht raus, hatte den Schieber nur komplett mit Nadeln rausgezogen und sauber gemacht.

Ich werde die Drosselklappen mit dem Bohrer mal checken. Hab bis jetzt auch immer bei Leerlauf synchr. und die Leerlaufgemischreg schraube war auf beiden Töpfen 2,5 Umdrehungen raus....hm..

Welches Maß sollte der Schwimmerabstand denn haben? Kann ich aber mal checken.

Vielen dank für die Tipps.



HerrBert hat geschrieben:Hallo,

kann Dir nur ein par Tipps aus meiner Schrauber Erfahrung geben, da ich keine 650ziger habe.

Wie Du sagst sind die Membranen in Ordnung. Stimmt den die Einstellung der Düsennadel, hattest Du den kleinen Klipp abgehabt und evtl. nicht mehr an der richtigen Stelle gesetzt?
Wenn der zu tief sitzt, läuft sie zu mager.

Ist der Schwimmerstand bei beiden gleich?

Wenn ich Vergaser reinige, synchronisiere ich die Vergaser vorab mit kleinen (0,5 – 1 mm) Bohrer. Den lege ich an die tiefste Stelle und lassen dann die Drosselklappe den Bohrer leicht berühren. Gasgestänge mehrmals bewegen und nachjustieren. Auch mal den Vollgasanschlag kontrollieren, ob der bei beiden gleich ist.

Im eingebauten Zustand dann den Motor warm laufen lassen und den Motor bei min. 3000 Umdrehungen abgleichen. Wenn die Synchronisierung im Stand etwas von den Werten abweicht ist das nicht so schlimm.
Wichtig ist die Einstellung der Standgas- Gemischschraube. Die sollte 1 ½ Umdrehungen herausgedreht werden. Ist so eine Standarteinstellung.

Läuft die dennoch nicht sauber oder sind die Abweichungen im Vollastbereich extrem, kann man auch die Vergaser über die Unterdruckanschlüsse verbinden. Meist bekommt man damit auch das Schiebe ruckeln weck, weil der Unterdruck auf die Membranen stabiler ist.

Ansonsten noch mal melden.

Viel Glück!!
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Re: Sehr seltsames Problem der Knubbel

#8

Beitrag von HerrBert » 22.03.2011 17:05

Wie ich schon sagte, habe ich keine 650ziger. Kann Dir daher keine Werte für den Schwimmerstand mitteilen.
In solchen Fällen stelle ich den Schwimmerstand so ein, dass der Schwimmer bei waagerechter Stellung die Schwimmernadel durch das Eigengewicht soeben niederdrückt. Wichtig ist, dass dieser Stand bei beiden gleich ist. Kannst Dir ja den Wert von einem Vergaser mit der Schieblehre abgreifen und bei dem Anderen dann kontrollieren. Wenn nicht gegeben, dann die kleine Blechnase nachbiegen bis der Stand gleich ist.

Wenn die Schwimmerkammer über eine Ablassschraube verfügt, kann man auch dort einen Schlauch anschließen und damit die Gleichheit der Schwimmerstände kontrollieren. Ist natürlich vom Fahrzeug abhängig ob ich da überhaupt dran komme oder nicht.

Kontrollieren solltest Du auf jeden Fall, ob der keine Drahtbügel an der Schwimmernadel auch eingehängt ist. Habe auch schon gehabt, dass die kleine Blechkannte vom Schwimmer auf den Drahtbügel gedrückt hat und nicht auf die Schwimmernadel.

Zu Lehrlaufeinstellung nochmal. Die 1 ½ Umdrehungen sind nur eine Grundeinstellung, damit der Motor erstmal das Standgas hält. Danach die Regulierschraube bis auf Anschlag reindrehen, der Motor verliert an Drehzahl, dann die Schraube wieder herausdrehen, bis keine Drehzahlanhebung mehr wahrzunehmen ist. Wenn nun der Gasgriff kurz betätigt wird, sollte der Motor schnell wieder die Standgasdrehzahl erreichen. Sollte dies nicht der Fall sein, die Schraube wieder eine wenig rein drehen. Zeigt das keine Wirkung, ist das meist ein Zeichen von Nebenluft. Dann mal mit Startpilot den Vergaser und seinen Bereich absprühen. Steigt schlagartig die Drehzahl, hat man die Undichte Stelle gefunden und kann diese beheben.

Bis dann....
HerrBert

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Re: Sehr seltsames Problem der Knubbel

#9

Beitrag von ghato » 22.03.2011 20:44

Hallo HerrBert

danke für die vielen Tips und Anregungen. An die Schraube der Lehrlaufeinstellung komme ich nur nach Ausbau des Vergasers dran..Ergo sehr schwierig zu regulieren in diesem Zustand

Ich habe im Moment leider mehrere Baustellen hier, eine XTZ muss auch wieder zusammengebaut werden. Die Knubbel muss ein paar Tage warten. Würde mich nach entweder erfolgreicher oder auch nicht erfolgreicher Tat bei Dir hier via Fred melden
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Re: Sehr seltsames Problem der Knubbel

#10

Beitrag von Dieter » 23.03.2011 8:05

Bin mal gespannt ob es nicht doch die Gummis an den Chokekolben sind wie per PN geschrieben, sag mal bescheid was es war...

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Re: Sehr seltsames Problem der Knubbel

#11

Beitrag von ghato » 27.03.2011 20:33

Hallo Gemeinde,

ich habs gefunden :mrgreen: :mrgreen:

Leerlaufgemischregulierungs schrauben standen noch auf 34ps Drossel, 2,5 Umdrehungen raus.
Ungedrosselt 3,5 Umdrehungen raus.

Hatte die "alten" Werte blind übernommen nach dem Reinigen der Vergaser. :( idiot

Tja....alt wie ne Kuh...aber man(n) lernt nie aus :autsch: :autsch: :autsch: :autsch:

Vielen Dank für die lieben Tipps, ich werd bestimmt noch öfter welche brauchen.
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