Tödlicher Verkehrsunfall (Skizze)
- twindance
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Re: Tödlicher Verkehrsunfall (Skizze)
Ich will ja niemandem etwas unterstellen, aber hier haben sich 2 Helden getroffen. Meister Autofahrer wollte abbiegen ohne zu blinken, deshalb hat Meister Biker trotz des Überholverbotes mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit zum Überholen angesetzt. Dumm gelaufen, den wesentlich größeren Anteil an dem sicher bedauerlichen Vorfall hatte nach meinem Dafürhalten der Biker.
Ale anderen Erklärungsversuche sind sehr theoretischer Natur, geprägt vom Bedürfnis, den Kameraden Biker von Schuld freizusprechen. Das Bemühen ist menschlich verständlich und löblich, geht aber hochwahrscheinlich an der Realität vorbei.
Es hört sich vielleicht böse an, aber hätte der Biker das Hirn eingeschaltet und die STVO zumindest grob beachtet, würde er noch leben.
Ale anderen Erklärungsversuche sind sehr theoretischer Natur, geprägt vom Bedürfnis, den Kameraden Biker von Schuld freizusprechen. Das Bemühen ist menschlich verständlich und löblich, geht aber hochwahrscheinlich an der Realität vorbei.
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Das Leben ist eines der Härtesten und endet grundsätzlich mit dem Tod.
Bitte verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen, ich habe bereits eine Meinung!
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Re: Tödlicher Verkehrsunfall (Skizze)
Er hat "Jehova" gesagt....twindance hat geschrieben:Alle anderen Erklärungsversuche sind sehr theoretischer Natur, geprägt vom Bedürfnis, den Kameraden Biker von Schuld freizusprechen. Das Bemühen ist menschlich verständlich und löblich, geht aber hochwahrscheinlich an der Realität vorbei.

So sieht es wohl aus. Auch wenn die "errechneten" 180km/h doch übertrieben klingen, hat der Biker hier allem Anschein nach Dummfug gebaut und trägt jetzt dummerweise die Konsequenz dafür...shit happens.twindance hat geschrieben:Es hört sich vielleicht böse an, aber hätte der Biker das Hirn eingeschaltet und die STVO zumindest grob beachtet, würde er noch leben.
Re: Tödlicher Verkehrsunfall (Skizze)
Also ich gehe auch davon aus dass er Motorradfahrer Schuld an der Misere ist (auch wenn der Dosenfahrer nicht geblinkt hat).
Die Frage ist aber noch offen was gemacht hätte werden können. Bremsen wird ja wegen Aufstellmoment nicht empfehlen ... oder vielleicht doch ?
Hier in den Bergen mit vielen sehr engen Kurven nutze ich ziemlich oft die Hinterradbremse um die Kiste schneller und leichter in die Kurve zu drücken. Was an der Vorderradbremse lästig sein kann, bewirkt an der Hinterradbremse nämlich genau das gegenteil: die Kiste geht einfacher in Schräglage ! Bei Schnellen Kurvenwechsel wie ich es hier in der nähe habe (muss mal ein Vid machen) kann man durch nutzen der Vorder und Hinterradbremse im richtigen moment einen Vorteil erziehlen:
Aus der Kurve raus, kurz Vorderbremse antippen und die Karre stellt sich auf. Sofort nach der Kurve geht es ein die nächste Kurve, also gleich kurz noch die Hinterradbremse antippen und die Kiste legt sich von alleine in die Kurve. Am Kurvenausgang wieder Vorderbremse nutzen um die Karre wieder aufzustellen.
"Aus der Verhaltensforschung (Prof. Spiegel, Die obere Hälfte des Motorrades) ist bekannt, dass Fahrer in Paniksituationen wie einer Notbremsung in der Kurve dazu neigen, das Fahrzeug aufzurichten, um vermeintlich besser bremsen zu können. Dies findet sich in der Unfallstatistik wieder.[6]
Am Hinterrad kommt dieser Effekt weniger zum Tragen, da die Hinterradführung nur elastisch verformbar ist und keinen Freiheitsgrad abgesehen der Einfederung und Reifenrotation bietet. Aus der größeren Reifenbreite erfolgt jedoch die Tatsache, dass der Reifenaufstandspunkt weiter auswandert und immer noch merkliche Momente um die Hochachse des Fahrzeuges in dieses eingeleitet werden. Ein Beschleunigen des Fahrzeugs in Kurvenfahrt erzeugt somit ein kurvenausdrehendes Giermoment, ein Bremsen des Hinterrades ein kurveneindrehendes Giermoment. Dies ist häufig der Grund, weshalb man beim Anbremsen einer Kurve verstärkt die Hinterradbremse betätigt, um das Motorrad „in die Kurve hineinzuziehen“. Des weiteren ist eine Überbremsung des Hinterrades leichter zu kontrollieren als eine Überbremsung des Vorderrades, insbesondere in Schräglage."
Ich kann jedem Biker nur empfehlen sich das Buch "Die obere Hälfte des Motorrads" auf dem Nachttisch zu legen
Die Frage ist aber noch offen was gemacht hätte werden können. Bremsen wird ja wegen Aufstellmoment nicht empfehlen ... oder vielleicht doch ?
Hier in den Bergen mit vielen sehr engen Kurven nutze ich ziemlich oft die Hinterradbremse um die Kiste schneller und leichter in die Kurve zu drücken. Was an der Vorderradbremse lästig sein kann, bewirkt an der Hinterradbremse nämlich genau das gegenteil: die Kiste geht einfacher in Schräglage ! Bei Schnellen Kurvenwechsel wie ich es hier in der nähe habe (muss mal ein Vid machen) kann man durch nutzen der Vorder und Hinterradbremse im richtigen moment einen Vorteil erziehlen:
Aus der Kurve raus, kurz Vorderbremse antippen und die Karre stellt sich auf. Sofort nach der Kurve geht es ein die nächste Kurve, also gleich kurz noch die Hinterradbremse antippen und die Kiste legt sich von alleine in die Kurve. Am Kurvenausgang wieder Vorderbremse nutzen um die Karre wieder aufzustellen.
"Aus der Verhaltensforschung (Prof. Spiegel, Die obere Hälfte des Motorrades) ist bekannt, dass Fahrer in Paniksituationen wie einer Notbremsung in der Kurve dazu neigen, das Fahrzeug aufzurichten, um vermeintlich besser bremsen zu können. Dies findet sich in der Unfallstatistik wieder.[6]
Am Hinterrad kommt dieser Effekt weniger zum Tragen, da die Hinterradführung nur elastisch verformbar ist und keinen Freiheitsgrad abgesehen der Einfederung und Reifenrotation bietet. Aus der größeren Reifenbreite erfolgt jedoch die Tatsache, dass der Reifenaufstandspunkt weiter auswandert und immer noch merkliche Momente um die Hochachse des Fahrzeuges in dieses eingeleitet werden. Ein Beschleunigen des Fahrzeugs in Kurvenfahrt erzeugt somit ein kurvenausdrehendes Giermoment, ein Bremsen des Hinterrades ein kurveneindrehendes Giermoment. Dies ist häufig der Grund, weshalb man beim Anbremsen einer Kurve verstärkt die Hinterradbremse betätigt, um das Motorrad „in die Kurve hineinzuziehen“. Des weiteren ist eine Überbremsung des Hinterrades leichter zu kontrollieren als eine Überbremsung des Vorderrades, insbesondere in Schräglage."
Ich kann jedem Biker nur empfehlen sich das Buch "Die obere Hälfte des Motorrads" auf dem Nachttisch zu legen

Re: Tödlicher Verkehrsunfall (Skizze)
Bei diesem vermuteten Tempo von 180 km/h stellt sich die Frage nicht mehr, was noch hätte gemacht werden können. Man realisiert das Hindernis, und spätestens eine Sekunde später klebt man auf dem Hindernis (vielleicht auch nach 2 Sekunden). Das sind immerhin 50 m/s - abzüglich Reaktionszeit bleibt in einer uneinsehbaren Kurve kein Spielraum mehr...Schattenmeister hat geschrieben:Also ich gehe auch davon aus dass er Motorradfahrer Schuld an der Misere ist (auch wenn der Dosenfahrer nicht geblinkt hat).
Die Frage ist aber noch offen was gemacht hätte werden können. Bremsen wird ja wegen Aufstellmoment nicht empfehlen ... oder vielleicht doch ?
God, grant me the serenity to accept the things I cannot change,
Courage to change the things I can,
And wisdom to know the difference.
Reinhold Niebuhr
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Re: Tödlicher Verkehrsunfall (Skizze)
eben das ist es
und bei so hoher geschwindigkeit hat man den raum schon mit der reaktionszeit verbraucht
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Re: Tödlicher Verkehrsunfall (Skizze)
Naja die Frage war ja schließlich "was man hätte machen können"Hasenfuß hat geschrieben:Bei diesem vermuteten Tempo von 180 km/h stellt sich die Frage nicht mehr, was noch hätte gemacht werden können. Man realisiert das Hindernis, und spätestens eine Sekunde später klebt man auf dem Hindernis (vielleicht auch nach 2 Sekunden). Das sind immerhin 50 m/s - abzüglich Reaktionszeit bleibt in einer uneinsehbaren Kurve kein Spielraum mehr...Schattenmeister hat geschrieben:Also ich gehe auch davon aus dass er Motorradfahrer Schuld an der Misere ist (auch wenn der Dosenfahrer nicht geblinkt hat).
Die Frage ist aber noch offen was gemacht hätte werden können. Bremsen wird ja wegen Aufstellmoment nicht empfehlen ... oder vielleicht doch ?
...Klar dass man bei 180 nicht mehr viel machen kann...aber dass nenne ich dann einfach "ED" (Eigene Dummheit)

Re: Tödlicher Verkehrsunfall (Skizze)
Das mit den 180 halte ich erst mal für ein Gerücht, solange das kein echter Sachverständiger bestätigt.
Re: Tödlicher Verkehrsunfall (Skizze)
Jonny hat geschrieben:Wenn keine Sozia dabei gewesen wäre, hätte ich mich aufgestellt, noch etwas gebremst und dann mit nem leichten Hüpfer versucht, übers Auto zu fliegen. Ist im Ernstfall wirklich sehr hilfreich und ich habs mir in Gedanken schon oft durchgespielt. Als es letztes Jahr mal eng wurde, ist mir dann auch tatsächlich aufgefallen, dass ich nachm Bremsen bereits in einer erhöhten Stellung war, quasi bereit zum Absprung und das ganz unterbewusst.
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Re: Tödlicher Verkehrsunfall (Skizze)
Wenn sich der Aufprall aber wirklich nicht mehr vermeiden lässt, ist das sich vom Mopi abstoßen und ggf. übers Auto kommen, statt direkt dagegen zu prallen, schon die bessere Wahl. In einem Sicherheitstraining haben wir das mal gezielt geübt. Also nicht das übers Auto rollen, sondern bewußt erst abremsen und dann gezielt aufstehen und den Absprung mimen...svbuchholz hat geschrieben:sei nicht sauer, aber in der Zeit wo du kletterst ( +darüber nachdenkst )Jonny hat geschrieben:Wenn keine Sozia dabei gewesen wäre, hätte ich mich aufgestellt, noch etwas gebremst und dann mit nem leichten Hüpfer versucht, übers Auto zu fliegen. Ist im Ernstfall wirklich sehr hilfreich und ich habs mir in Gedanken schon oft durchgespielt. Als es letztes Jahr mal eng wurde, ist mir dann auch tatsächlich aufgefallen, dass ich nachm Bremsen bereits in einer erhöhten Stellung war, quasi bereit zum Absprung und das ganz unterbewusst.
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Re: Tödlicher Verkehrsunfall (Skizze)
Aye, wenn man(n) noch sitzend in ein Auto einschlägt (und sei es auch nur langsam), dann tut das trotzdem noch schweinemäßig weh! 

Re: Tödlicher Verkehrsunfall (Skizze)
Genau. Es gab hier im Forum doch auch mal jemanden, der nen Unfall hatte, bei dem er mit dem Becken so blöd auf den Tank gerutscht ist, dass das Becken gebrochen ist...RolandF hat geschrieben:Aye, wenn man(n) noch sitzend in ein Auto einschlägt (und sei es auch nur langsam), dann tut das trotzdem noch schweinemäßig weh!
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Re: Tödlicher Verkehrsunfall (Skizze)
Ja aus Potsdam, wie hieß er noch ...... ich glaub nicht mehr angemeldet, da er seine Unfallknubbel verkauft hat.
Dieser Post wurde maschinell erstellt und ist ohne Unterschrift gueltig.
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Tourenstummel SV 1000 S ab 2003:
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1 x Original SUZUKI 30mm Erhoehung.
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Re: Tödlicher Verkehrsunfall (Skizze)
Ich bin zwar nicht gemeint, kenne aber genau dieses Szenario - mit 80km/h frontal in einen Golf geknallt. Zum Glück mit einer Enduro, am Tank das Becken gebrochen und über den Golf geflogen. Die Freewind war nur noch ein undefinierbarer Haufen Eisen mit einem Topcase (aber DAS sah noch gut ausmotus hat geschrieben:Genau. Es gab hier im Forum doch auch mal jemanden, der nen Unfall hatte, bei dem er mit dem Becken so blöd auf den Tank gerutscht ist, dass das Becken gebrochen ist...RolandF hat geschrieben:Aye, wenn man(n) noch sitzend in ein Auto einschlägt (und sei es auch nur langsam), dann tut das trotzdem noch schweinemäßig weh!

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Re: Tödlicher Verkehrsunfall (Skizze)
Wenn ein Auto auf die Landstraße einbiegt und du deine Geschwindigkeit grad so noch aus 120 auf 60 minimieren kannst, hast du immer noch schlechtere Chancen, als über das Auto zu fliegen und ggf. mit ein paar Prellungen oder nem Bruch zum überleben!svbuchholz hat geschrieben:Jonny hat geschrieben:Wenn keine Sozia dabei gewesen wäre, hätte ich mich aufgestellt, noch etwas gebremst und dann mit nem leichten Hüpfer versucht, übers Auto zu fliegen. Ist im Ernstfall wirklich sehr hilfreich und ich habs mir in Gedanken schon oft durchgespielt. Als es letztes Jahr mal eng wurde, ist mir dann auch tatsächlich aufgefallen, dass ich nachm Bremsen bereits in einer erhöhten Stellung war, quasi bereit zum Absprung und das ganz unterbewusst.
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Re: Tödlicher Verkehrsunfall (Skizze)
Ich glaub die Zeit hat man gar nicht mehr seine Geschwindigkeit zu halbieren.
Auf die Zehenspitzen stellen ist meiner Meinung nach auch die Hoffnungsvollere Methode, den Tag zu überstehen.
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