Wie war das nochmal mit Quellenangaben, wenn man schon zitiert?AloK hat geschrieben: Nun, grundsätzlich hast du recht.
Bei lambdageregelten Automotoren werden die Abgasmessungen inzwischen bei Minusgraden begonnen. Dies stellt im Hinblick auf die in dieser Phase nötige leichte Anfettung höhere Anforderungen an die Ansprechzeit von Katalysator und Lambdasonde. Reicht eine Leerlaufanhebung (für meist 5 bis zu 20 Sekunden) nicht aus, um diese zu verbessern und die in der Kaltlaufphase besonders häufig auftretenden hohen CO- und HC-Werte schneller in den Griff zu kriegen, gibt es als Alternative die Sekundärlufteinblasung.
Direkt nach dem Start wird gefilterte Luft von dem Ansaugtrakt entnommen und über ein elektrisches Umschaltventil, das gleichzeitig vom Steuergerät geöffnet werden muss, dem Abgassystem je nach Temperatur für bis zu 2 Minuten zugeführt. Nicht Abgasrückführung ist das Ziel, sondern Frischlufteinblasung, die den Katalysator und die Lambdasonde(n) deutlich erwärmt. Hilfreich ist die ohnehin vorhandene Anfettung bei Kaltlauf, deren ungünstige Abgase durch die Zusatzluft ebenfalls reduziert werden.
Und nun: Klugscheißmodus an!
Sekundärlufteinblasung gibt es auch bei Motorrädern. Hier wird aber nicht unbedingt der Katalysator erwärmt (den hat die SV 650 vor 2007 gar nicht), sondern die Abgase aus messtechnischen Gründen verdünnt.
Und gerade, weil das System lange Zeit unnütz rumhängt und die geforderten Euro2-Werte auch ohne SLS erreicht werden, können wir die Airbox von so etwas befreien.

Naja auch die SV vor 2007 hatte ab 2003 einen Kat, nur eben ohne Lambdaregelung...