Gabel richten lassen


Wie repariere ich...? Wie baut man was an der SV um? Die Bastelbude für den Laien bis zum Profi.
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motus
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Re: Gabel richten lassen

#16

Beitrag von motus » 19.12.2012 9:03

sowohl als auch. Wenn der Rahmen verzogen ist, passt halt nix mehr richtig zusammen. Das beeinflusst auf jeden Fall das Fahrverhalten. Das kann sich durch leichtes Ziehen in eine Richtung äußern oder aber zu völliger Instabilität führen ab gewissen Geschwindigkeiten.

Beim SV Rahmen kommt hinzu, dass er aus Alu ist. Alu ist eher fest und spröde und verzieht sich normalerweise nicht so leicht. Es bilden sich eher feine Risse. Wenn der Rahmen einer SV also wirklich verzogen ist, wäre ich eher vorsichtig. Es gab hier auch schon mind. einen Fall im Forum, wo ein Unfallrahmen für einen Neuaufbau genutzt wurde, der dann beim nächsten Auffahr-Unfall am Lenkkopf gebrochen ist. Und da war laut Vermessung der Rahmen wohl noch in Ordnung. Wenn ein Rahmen also messbar verzogen ist, hätte ich persönlich ein wenig Schiss, dass er irgendwann während der Fahrt die Grätsche macht.
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Re: Gabel richten lassen

#17

Beitrag von Trobiker64 » 19.12.2012 9:19

crysiscore hat geschrieben:Ist ein Leicht Verzogener Rahmen eigentlich ein schwerer Schaden, der die Fahrsicherheit gefährdet, oder ist das wenn dann eher etwas, was das Fahrverhalten beeinflussen kann?
Das kommt darauf an, was man als leicht verzogen versteht. Der Rahmen hat in Bezug zum Neuzustand Toleranzwerte als auch bei gewissen erreichten Fahrleistungen (erlaubte zulässige Toleranzen), bei der Knubbel z.B. der Lenkkopfwinkel bei max. 0,5° ( während die Werkstoleranz bei Auslieferung max. 0,2° betragen darf). Und dies hätte schon einen Einfluss aufs Handling. :roll:
Wenn die Gabelstandrohre verbogen sind, dann wäre eine Prüfung der unteren Gabelbrücke wichtig, denn gerade die SV ist da sehr anfällig. :|

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Gabel richten lassen

#18

Beitrag von nepp » 19.12.2012 9:51

motus hat geschrieben:sowohl als auch. Wenn der Rahmen verzogen ist, passt halt nix mehr richtig zusammen. Das beeinflusst auf jeden Fall das Fahrverhalten. Das kann sich durch leichtes Ziehen in eine Richtung äußern oder aber zu völliger Instabilität führen ab gewissen Geschwindigkeiten.

Beim SV Rahmen kommt hinzu, dass er aus Alu ist. Alu ist eher fest und spröde und verzieht sich normalerweise nicht so leicht. Es bilden sich eher feine Risse. Wenn der Rahmen einer SV also wirklich verzogen ist, wäre ich eher vorsichtig. Es gab hier auch schon mind. einen Fall im Forum, wo ein Unfallrahmen für einen Neuaufbau genutzt wurde, der dann beim nächsten Auffahr-Unfall am Lenkkopf gebrochen ist. Und da war laut Vermessung der Rahmen wohl noch in Ordnung. Wenn ein Rahmen also messbar verzogen ist, hätte ich persönlich ein wenig Schiss, dass er irgendwann während der Fahrt die Grätsche macht.
Bei Twinkie hatte er doch auch beim zweiten Unfall omplett die Biege gemacht.Und der wurde nach dem ersten Unfall auch geprüft und für gut befunden....

Edith sagt das du sicher diesen Unfall/ Neuaufbau meintest

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motus
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Re: Gabel richten lassen

#19

Beitrag von motus » 19.12.2012 10:25

nepp hat geschrieben: Edith sagt das du sicher diesen Unfall/ Neuaufbau meintest
:wink:
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Re: Gabel richten lassen

#20

Beitrag von Duffy » 19.12.2012 13:54

boysetsfire hat geschrieben:Hallo Leute,
suche eine Werkstatt, die mir gut und kostengünstig die Gabel wieder richten kann. Das Standrohr hat einen Knick.
Habe bisher die beide gefunden http://www.motorradteile-bursig.de/ und http://www.roadrunner-bikeshop.de/.
Sind die gut oder kann mir jemand eine andere empfehlen?

Gruß Nico
Hallo Nico,

falls es noch interessant ist... Den Roadrunner Bikeshop kenne ich. Komme aus Mainz und habe dort schon eine Gabel richten und auch einen Rahmen vermessen lassen.
Was die Richt- und Messarbeiten betrifft sind die Jungs erste Klasse. Die wissen was sie tun und nett war der Meister auch noch ;-)
Könntest da also ohne schlechtes Gewissen deine Gabel richten lassen...

Gruß
R.I.P. Patrick
*05.09.1987 †22.09.2010

LED Umbau für die SV Tachos ab K3 und Gladius? Bei Interesse --> PN.

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Re: Gabel richten lassen

#21

Beitrag von Schraubär » 21.12.2012 16:13

motus hat geschrieben: Beim SV Rahmen kommt hinzu, dass er aus Alu ist. Alu ist eher fest und spröde und verzieht sich normalerweise nicht so leicht. Es bilden sich eher feine Risse. Wenn der Rahmen einer SV also wirklich verzogen ist, wäre ich eher vorsichtig. Es gab hier auch schon mind. einen Fall im Forum, wo ein Unfallrahmen für einen Neuaufbau genutzt wurde, der dann beim nächsten Auffahr-Unfall am Lenkkopf gebrochen ist. Und da war laut Vermessung der Rahmen wohl noch in Ordnung. Wenn ein Rahmen also messbar verzogen ist, hätte ich persönlich ein wenig Schiss, dass er irgendwann während der Fahrt die Grätsche macht.
Ist Alu nicht ein weiches Metall?
Das Problem mit dem Lenkkopf ist nicht nur bei der SV gegeben.
Bei einer 11er GSXR von 93 hatte ein leichter Auffahrunfall nach einem Wiederaufbau mit Unfallrahmen (der auch optischen Augenscheins zu urteilen in Ordnung war) den kompletten Steuerkopfbereich sauber an der Naht abgetrennt.

Wie der perforierte Streifen einer :keks: Schachtel.
Mit der Umstellung auf Roboterschweißtechnik soll das Ganze aber nicht meer so problematisch sein...
So ab Bj. 2000+
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Re: Gabel richten lassen

#22

Beitrag von Schumi-76 » 21.12.2012 17:22

Die verwendete Alu-Legierung ist leider alles andere als weich!
Ich habe hier noch nie von einem verzogenen SV_Rahmen gelesen, sondern nur von gerissenen oder gebrochenen Rahmen, so wie es Motus hier auch schon schrieb. Bei Twinki seinem ersten Unfall mit dem beschriebenem Rahmen war mit ziemlicher Sicherheit deutlich mehr Kinetische Energie zum Zeitpunkt des Aufpralls im Spiel. als bei dem TE. Die hie teilweise genannten Risiken eines Unfallrahmens aus Alu halte ich jedoch auch für realistisch und sollten besser nicht vernachlässigt werden. Wenn überhaupt sollte man IMHO das gesamte Fahrzeug zu einem Fachmann bringen der sich anhand der sichtbaren Schäden sicher ganz gut ein Bild über die eingetretenen Kräfte machen kann.
Dass sich das Fahrzeug nach dem Aufprall noch um ca 180° drehte sehe ich nicht als zuverlässiges Indiz für die aufgetretene Energie, zumindest nicht so wie TL-Andy dies tut. :wink:

Gruß Patrick
Nagut, wenn ich mich hier nicht nützlich machen kann...
...dann mach ich mich eben unbeliebt.

TL-Andy


Re: Gabel richten lassen

#23

Beitrag von TL-Andy » 21.12.2012 19:52

Hat die SV eigentlich Kegelrollenlager oder nur Achsialkugellager als Lenkopflager?
Bei Achsialkugelager sind imho anhand der schmalen Lagerschalen punktuell höhere Kräfte auf den Lagersitz des Lenkopfes zu erwarten, als bei breiteren Kegelrollenlagerschalen.
Zuletzt geändert von TL-Andy am 21.12.2012 20:10, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Gabel richten lassen

#24

Beitrag von Schraubär » 21.12.2012 19:56

Die Knubbel zumindest hat keine Kegelrollenlager. War fast bissi schockiert, aber bei dem Fahrrädle...
"Ein neues Loch ist geboren... wunderschön"

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TL-Andy


Re: Gabel richten lassen

#25

Beitrag von TL-Andy » 21.12.2012 20:09

Schraubär hat geschrieben:Die Knubbel zumindest hat keine Kegelrollenlager. War fast bissi schockiert, aber bei dem Fahrrädle...
Tl hats von Werk aus auch nicht! :wink:
Oki..ist ja auch nur ein Roller :lol: !!!

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Re: Gabel richten lassen

#26

Beitrag von boysetsfire » 02.01.2013 17:31

Abend!
So ich habe endlich mal Zeit gefunden die Gabeln auszubauen.
Ein Standrohr hat sichtbar einen Knick und das andere nicht. Werden aber beide gewechselt.
Zu der Geschichte mit dem Lenkkopflager. Es lässt sich leicht und gleichmäßig nach links und rechts einlenken. Heißt das, dass alles mit dem Lager in Ordnung ist? Oder sollte ich es doch ausbauen?

Grüße Nico

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Re: Gabel richten lassen

#27

Beitrag von guzzistoni » 02.01.2013 17:38

boysetsfire hat geschrieben:Abend!
Oder sollte ich es doch ausbauen?
Bau ein neues Lager ein:
zum einen hast Du ja schon fast alles abgebaut und das Orininalllager ist ein Kukellager, das solltest du gegen ein Kegelrollenlager austauschen --> weil das einfach besser ist!!

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Re: Gabel richten lassen

#28

Beitrag von boysetsfire » 02.01.2013 17:52

guzzistoni hat geschrieben:
boysetsfire hat geschrieben:Abend!
Oder sollte ich es doch ausbauen?
Bau ein neues Lager ein:
zum einen hast Du ja schon fast alles abgebaut und das Orininalllager ist ein Kukellager, das solltest du gegen ein Kegelrollenlager austauschen --> weil das einfach besser ist!!
Einfach hier eins bis 30 € aussuchen oder kann mir jemand einen gutes Angebot sagen?

TL-Andy


Re: Gabel richten lassen

#29

Beitrag von TL-Andy » 02.01.2013 19:17

boysetsfire hat geschrieben: Zu der Geschichte mit dem Lenkkopflager. Es lässt sich leicht und gleichmäßig nach links und rechts einlenken. Heißt das, dass alles mit dem Lager in Ordnung ist? Oder sollte ich es doch ausbauen?

Grüße Nico
Lager am besten ausbauen und gegen Kegelrollenlager ersetzen. Vor Einsetzen der neuen Schalen die Rundheit des oberen und unteren Lagersitzes (nicht Lagerschale ;-) ) im Lenkopf mit dem Messchieber auf Ovalität überprüfen. Beim Ausbau der Lagerschalen den Lagersitz nicht vermacken, sonst sitzen die neuen Schalen u.U. nicht plan im Lenkopf.
Evtl diese Arbeit und nachträgliche Einstellarbeit von der Werkstatt machen lassen. Mit nem falsch eingestellten Lenkopflager fährt und/oder bremst es sich teils beschissenener, als du glaubst.
Arbeitest du nach Leitfaden/Vorgaben des WHBs?

Lager kaufste entweder in Ebay (Qualität?), fragst Hareu, oder rufst bei Wolli vom Bo an.
Auf 5 oder 10 Öre mehr kommts ja nun bei dem Schaden imho wirlich nicht mehr an, oder?

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Re: Gabel richten lassen

#30

Beitrag von guzzistoni » 02.01.2013 20:51

In der knowledgebase ist alles beschrieben:
http://www.svrider.de/index.php?seite=k ... artikel=82

Ich nehme immer günstige Lager aus der bucht, habe da bisher keine schlechten Erfahrungen mit gemacht, aber das muß jeder selber wissen wo er kauft und wieviel er ausgeben will. Aber Forum-Händler ist sicher keine schlecht CEmpfehlung.

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