Hallöchen mal wieder, hatte die letzte Zeit viel mit'm Studium zu tun und bin wegen der mal angesprochenen Fahrwerkssache auch nicht viel gefahren.
Es hat sich wieder einiges getan, wo fang ich da bloß an
Zuerst die beiden Motoren, die bei mir rumstanden. Der eine war ja mein originaler, kaputt. Der zweite Motor sollte wohl um die 25k km runter haben und war zur Hälfte schon auf Kantennockenwellen umgebaut. Da ich das Geld brauchte und so langsam keine Lust mehr auf Basteln hatte, habe ich die Nocken zurück auf Original Knubbel gebaut. Danach musste ich feststellen, dass der zweite Motor auf einem Zylinder keine Kompression hatte. Nach ner Weile habe ich die beiden Motoren dann verkauft, da ich keine Zeit hab die zu zerlegen usw. Der Kollege, welcher die Motoren gekauft hat, wird mich auf dem laufenden Halten, was nun in meinem Motor kaputt gegangen ist.
Dann habe ich zwischendurch meine R6 fürs Wohnzimmer hübsch gemacht und mich im Winter, mithilfe von Jan, ans Fahrwerk gewagt.
Die Problematik war wie folgt: Hinten war das originale Federbein verbaut, welches für mein Gewicht eine zu hoher Federrate hat und auch nicht gerade glänzt mit seiner Performance. Vorne waren die harten Wirth Federn drin und irgendein Öl. Dadurch wollte das Motorrad nie richtig in Schräglage gehen und wenn dann mal in der Kurve was zu Federn/Dämpfen war, hat sich das angefühlt wie mit ner Zische auf der Crossstrecke. Quasi unfahrbar. Da war meine ER-5 vorher besser...
Die Lösung:
Vorne sind Wilbers progressiv Federn reingekommen und Castrol 15W Gabelöl, Gabel ist ca. 4-5mm durchgesteckt. Eine deutliche Besserung zu vorher. Gerade bei wärmerem Wetter, ab 25°C+. Wenn ich das Öl nochmal tausche, würde ich daher ein etwas dünneres Öl nehmen.
Hinten gabs den SRAD Umbau. Was soll ich sagen, ein neues Motorrad. Die Federrate ist für mein Gewicht von ca. 67kg perfekt, die Dämpfung kann nach Ermessen angepasst werden und das Ding ist im Vergleich zum Original sehr feinfühlig. Die MT09 (BJ2018) meines Kumpels arbeitet gefühlt nicht besser. Für den Umbau mussten, wie nach Anleitung, der Batteriekasten und die Tankaufnahme bearbeitet werden, dazu kam noch ne flachere Batterie. In voll ausgefedertem Zustand kommt die untere Federaufnahme des Federbeins bedrohlich nah an die Schwinge, aber 2 Blatt Papier haben da noch zwischen gepasst

Mit dem neuen Fahrwerk passen auch die ganzen Federwege im Stand usw.
Danach habe ich noch den Ständer verlängert, auch nach Anleitung ausm Forum. Und Ja, ich hab mir nen zweiten billigen Ständer gekauft, um bloß nix falsch zu zersägen
Zum Thema Bremse:
Ich hab den Mastercylinder überholt und es hat sich genau nix geändert. Im Nachhinein bin ich aber ganz froh, dass die SV am Anfang nicht sofort übel zubeißt, sonst hätte ich das eine oder andere Mal beim ruckartigen Bremsen nach ABS gebetet. Allerdings waren mir die Standard Beläge trotzdem auf Dauer zu schwach und ich bin auf die EBC Goldstuff FA231HH Sintermetall Beläge umgestiegen. Die brauchen zwar ein bisschen Temperatur, aber dann hauen die richtig schön rein.
Die Kupplungsschnecke hab ich auch zerlegt, gereinigt und neu gefettet. Ölwechsel ist auch irgendwann mal passiert
Im Winter habe ich auch das Ventilspiel gemacht, wusste ja dass es teilweise außerhalb der Toleranz war. Ich muss sagen, bei nem eingebauten Motor is der hintere Zylinder richtig sche*ße. Aber wirklich, da könnt ich den Ingenieuren bei Suzuki eins ***** ******** ******

. Die Shims habe ich von kl. Monster bekommen, hatte er noch über. Alternativ hätte ich die beim Suzukihändler auch eintauschen können.
Zuletzt gabs noch neue Conti Road Attack 4. Inzwischen bin ich sehr zufrieden mit dem Moped. Das Einzige, was mich ein bisschen beunruhigt sind die Blau angelaufenen Bremsscheiben vorne, jedes mal nachdem ich bei uns im Erzgebirge etwas sportlicher zB. Hohenstein oder Lauenstein fahre. Da geht's allerdings auch gut auf und ab
Zwischendurch habe ich mal noch ein wenig mit der Idee eines kleinen Windschilds gespielt und mal ein paar Sachen 3D gedruckt. Allerdings bin ich damit nicht so richtig zufrieden.
Sehr gut gefällt mir ja das original Windschild ab 2005, aber das gibt's nirgends zu kaufen, falls einer einen kennt, der einen kennt, gerne melden

- Windschild 1.png (384.51 KiB) 4904 mal betrachtet
Kurz vorm TÜV habe ich noch die neue H4 LED von Philips verbaut. Passt einwandfrei, funktioniert sehr gut, deutlich bessere Sicht ohne andere zu blenden und beim Fernlicht ist eine Sonnenbrille zu empfehlen

Leider braucht man für die H4 LED Leuchtmittel eine ABG (Allg. Bauart-Genehmigung) und LED'S kann man nicht einzeln eintragen lassen. Somit musste ich für'n TÜV die LED wieder ausbauen. Das Federbein wurde einfach als Original anerkannt *Zwinker* und der LeoVince SBK hat zwar dem TÜV nicht im Weg gestanden, aber bis in die Papiere ist er nicht gekommen. Man muss wohl trotz E-Nummer auf dem ESD ne ABE mitschleppen -.- Dafür is der ganze Kleinkram wie Hebel, Stahlflex, Lenker, Reifen und Gabelfedern jetzt im Grünen Schein verewigt.
Aktuell steht nur noch an, mal die Lager an der Federbein-Umlenkung zu tauschen, das eine hat etwas Spiel und neue seitliche Tankpads, die liegen auch schon da

Wen's interessiert, kann ich mal noch Fotos vom LED Licht nachts machen.
So, das wars erstmal, bis das nächste Teil kaputt geht
