
Canny_flow`s Umbauten und Wartung






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Re: Canny_flow`s Umbauten und Wartung
Besten Dank, wird nachher noch gemacht 

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Re: Canny_flow`s Umbauten und Wartung
Und weiter gehts, heute dann mit Ausbau und Zerlegen der Gabel.
Zunächst muss natürlich die Maske ab. Wer`s noch nie gemacht hat: Die zwei großen Verkleidungsschrauben der Kanzel in Rahmennähe und alle Schrauben der Scheibe müssen raus. Außerdem müssen die Spiegel runter, da deren Schrauben durch die Verkleidung ins Geweih darunter reichen. Außerdem müssen die beiden kleinen Schrauben, welche die schwarze Plastik-Innenverkleidung mit der lackierten verbindet raus (zweites Bild). Ein bissel hin und her wackeln und die Kanzel sollte einem schon entgegen kommen. Hinter der Tachoeinheit findet sich dann die Steckverbindung die Bordelektrik mit der Kanzelperipherie verbindet (Lichter, Blinker). Diese trennen und man kann die Kanzel nach vorne wegnehmen. Die schwarze Innenverkleidung kann dann vorsichtig aus den beidseitig von der Tachoeinheit sitzenden Gummilagern gezogen werden. Den Ausbau des Vorderrades habe ich in der letzten Doku ja schon beschrieben, deswegen gehts jetzt hier mit dem Zustand weiter, wo selbiges plus Frontfender schon weg sind (Fender wird mit 4 Schrauben an der Gabel gehalten) und die Bremssättel sind abgeschraubt. In diesem Zustand empfiehlt es sich, am oberen Ende der Gabel die Vorspannung komplett rauszunehmen (alle Ringe sichtbar), die Zugstufe komplett aufzudrehen und dann mit einer 22er Nuss (muss etwas tiefer sein) die Kappe zu lösen. Manchmal sitzt die ziemlich fest und in diesem Zustand hat man noch ziemlich viel Kontrolle/Gegenhebel, da die Holme noch in den Brücken eingespannt sind. Jetzt können in folgender Reihenfolge gelöst werden: Die Klemmschrauben der Stummel (Hab die Tourenstummel, weiß nicht wie das bei den regulären genau ist..), die Schrauben der unteren Gabelbrücke und schließlich die Schraube der oberen Gabelbrücke. Man sollte wenn man sich an die obere Brücke macht den entsprechenden Holm bitte schon mit der Hand sichern, nicht das er einem einfach rausplumpst. Normalerweise kann man die Holme aber durch vorsichtiges drehen langsam nach unten rausziehen, ohne das sie direkt fallen. Der Zustand nach erfolgreichem Ausbau der Holme ist dann dieser: Am Ende hat man dann so in etwa folgende Teile runter und zu verstauen: Jetzt gehts eben Futterfassen und dann fang ich mit dem Teil "Gabelservice" an. Wird aber vielleicht erst morgen fertig...
Bis dahin cheers,
Flo
Zunächst muss natürlich die Maske ab. Wer`s noch nie gemacht hat: Die zwei großen Verkleidungsschrauben der Kanzel in Rahmennähe und alle Schrauben der Scheibe müssen raus. Außerdem müssen die Spiegel runter, da deren Schrauben durch die Verkleidung ins Geweih darunter reichen. Außerdem müssen die beiden kleinen Schrauben, welche die schwarze Plastik-Innenverkleidung mit der lackierten verbindet raus (zweites Bild). Ein bissel hin und her wackeln und die Kanzel sollte einem schon entgegen kommen. Hinter der Tachoeinheit findet sich dann die Steckverbindung die Bordelektrik mit der Kanzelperipherie verbindet (Lichter, Blinker). Diese trennen und man kann die Kanzel nach vorne wegnehmen. Die schwarze Innenverkleidung kann dann vorsichtig aus den beidseitig von der Tachoeinheit sitzenden Gummilagern gezogen werden. Den Ausbau des Vorderrades habe ich in der letzten Doku ja schon beschrieben, deswegen gehts jetzt hier mit dem Zustand weiter, wo selbiges plus Frontfender schon weg sind (Fender wird mit 4 Schrauben an der Gabel gehalten) und die Bremssättel sind abgeschraubt. In diesem Zustand empfiehlt es sich, am oberen Ende der Gabel die Vorspannung komplett rauszunehmen (alle Ringe sichtbar), die Zugstufe komplett aufzudrehen und dann mit einer 22er Nuss (muss etwas tiefer sein) die Kappe zu lösen. Manchmal sitzt die ziemlich fest und in diesem Zustand hat man noch ziemlich viel Kontrolle/Gegenhebel, da die Holme noch in den Brücken eingespannt sind. Jetzt können in folgender Reihenfolge gelöst werden: Die Klemmschrauben der Stummel (Hab die Tourenstummel, weiß nicht wie das bei den regulären genau ist..), die Schrauben der unteren Gabelbrücke und schließlich die Schraube der oberen Gabelbrücke. Man sollte wenn man sich an die obere Brücke macht den entsprechenden Holm bitte schon mit der Hand sichern, nicht das er einem einfach rausplumpst. Normalerweise kann man die Holme aber durch vorsichtiges drehen langsam nach unten rausziehen, ohne das sie direkt fallen. Der Zustand nach erfolgreichem Ausbau der Holme ist dann dieser: Am Ende hat man dann so in etwa folgende Teile runter und zu verstauen: Jetzt gehts eben Futterfassen und dann fang ich mit dem Teil "Gabelservice" an. Wird aber vielleicht erst morgen fertig...
Bis dahin cheers,
Flo
Re: Canny_flow`s Umbauten und Wartung
Das ist nicht ganz richtig. Die vier unteren Schrauben der Scheibe können drin bleiben. Ansonsten schön beschrieben!Canny_Flow hat geschrieben:Zunächst muss natürlich die Maske ab. Wer`s noch nie gemacht hat: Die zwei großen Verkleidungsschrauben der Kanzel in Rahmennähe und alle Schrauben der Scheibe müssen raus.
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Re: Canny_flow`s Umbauten und Wartung
Danke für den Hinweis!
Ich war mir da aber nie so ganz sicher. Bei mir gehts auch ohne die 4 unteren Schrauben, aber laut meinem Handbuch scheint (bei manchen Modellen/Baujahren???) noch nen Plastikstift die Innenverkleidung mit dem Geweih zu verbinden (siehe roter Kreis im Bild, ich hoffe man erkennt das)... und der sieht so aus als würde man den nur rausbekommen wenn die Scheibe raus, oder zumindest lose ist. Kann mich aber auch irren. Bei mir gibt es diesen Stift auf jeden Fall nicht (mehr?). Deswegen hab ich geschrieben das man alle rausmachen sollte.
Ich war mir da aber nie so ganz sicher. Bei mir gehts auch ohne die 4 unteren Schrauben, aber laut meinem Handbuch scheint (bei manchen Modellen/Baujahren???) noch nen Plastikstift die Innenverkleidung mit dem Geweih zu verbinden (siehe roter Kreis im Bild, ich hoffe man erkennt das)... und der sieht so aus als würde man den nur rausbekommen wenn die Scheibe raus, oder zumindest lose ist. Kann mich aber auch irren. Bei mir gibt es diesen Stift auf jeden Fall nicht (mehr?). Deswegen hab ich geschrieben das man alle rausmachen sollte.
Zuletzt geändert von Canny_Flow am 22.08.2017 22:18, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Canny_flow`s Umbauten und Wartung *Ausbau der Gabel*
Bei der K3 is das eine Kunststoffniete. Denke dass wird bei den anderen Baujahren von Werk aus auch so gewesen sein.
Wenn du die 4 unteren Schrauben der Scheibe nicht löst (siehe Post von RP9), dann muss die Kanzel ab. Da du sie sowieso runternimmst, kannst du die Scheibe auch an der Kanzel verschraubt lassen, da nur die Schrauben der Spiegelhalterung mit dem Geweih verschraubt sind.
Solltest du das Ding ersetzten wollen gibt's, glaub ei Conrad, passende Ersatzteile
Wenn du die 4 unteren Schrauben der Scheibe nicht löst (siehe Post von RP9), dann muss die Kanzel ab. Da du sie sowieso runternimmst, kannst du die Scheibe auch an der Kanzel verschraubt lassen, da nur die Schrauben der Spiegelhalterung mit dem Geweih verschraubt sind.
Solltest du das Ding ersetzten wollen gibt's, glaub ei Conrad, passende Ersatzteile

Have a N.I.C.E. Day
LG Bernd & seine Kilo
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Re: Canny_flow`s Umbauten und Wartung *Ausbau der Gabel*
Ahh, ok! Danke, das schafft Klarheit
Nein, ich denke nicht das ich mich auf die Suche nach dem Teil mache. Scheint auch so alles gut zu halten und ist wahrscheinlich schon Jahre in diesem Zustand
Cheers,
Flo

Nein, ich denke nicht das ich mich auf die Suche nach dem Teil mache. Scheint auch so alles gut zu halten und ist wahrscheinlich schon Jahre in diesem Zustand

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Re: Canny_flow`s Umbauten und Wartung
Und wieder geht`s ein wenig weiter. Heute "Zerlegen der Gabel". In diesem Zustand wird sie jetzt auch erstmal bleiben, da die neuen Teile (Simmeringe, Gleitbuchsen, Kupferdichtungen, Staubkappen) vermutlich erst Freitag kommen.
Egal, hab schonmal einen Holm zerlegt und den Werdegang gibts jetzt hier
Nachdem Holme raus sind (siehe Post weiter oben) und die obere Kappe schon leicht im eingebauten Zustand gelöst wurde (siehe auch weiter oben), kann man sie ganz aufschrauben. Da es eine einstellbare Gabel ist muss man sich gottseidank auch keine großen Gedanken darüber machen das sie von der unter Spannung stehenden Feder weggeschossen wird. Die obere Kappe, mit Vorspannung und Zugstufe, ist auch nach dem Aufschrauben fest über den Inliner und die Kartusche mit dem unteren Teil der Gabel verbunden (über die kleine Schraube für die man das Eingangs erwähnte Werkzeug zum Kontern braucht). Es empfiehlt sich außerdem alles gut mit Papier/Pappe auszulegen und ein Auffanggefäß sowie ne Menge Küchnerolle bereitliegen zu haben. Sobald das Ding offen ist, fängt die Sauerei an
Man kann jetzt im Prinzip schon die alte Ölbrühe rauskippen, ich mach aber vorher die Kappe ganz ab. Dafür muss man die Kontermutter auf dem Inliner (direkt unterhalb des blau eloxierten Teils vom Vorspannungseinsteller) gegen die Vorspannungsmutter lösen (der Sechskant ganz oben an der Gabel, auch blau). Wenn ich mich recht erinner, brauchts oben nen 14er und unten nen 17er Schlüssel... Die Kappe dann einfach vom Inliner abschrauben. Anschließend die Kontermutter, die obere Haltescheibe (wie heißt das Ding auf deutsch???) und den Plastik-Abstandshalter raus.
Als nächstes den Einstellstab der Zugstufe (läuft im Inliner) rausnehmen (der kommt einem sonst eh beim Auskippen entgegen..wie in meinem Fall
), die Feder rausfischen (Achtung: Direkt schon auf die Windungen der Feder achten --> der progressiv, enger gewundene Teil gehört nach OBEN in der Gabel --> merken
)und die Mocke, unter Pumpen von Tauch- gegen Standrohr, auskippen.
Nun kommt die große Stunde des selbstgemachten Werkzeugs. Dieses vorsichtig über den Inliner schieben und "fühlen" wenn er in der Kartusche einrastet. Man kann nun die Schraube, welche die Kartusche (plus Inliner) unten im Tauchrohr festhält nun lösen und mit dem selbstgemachten Werkzeug das Mitdrehen der Kartusche kontern und den Inliner rausnehmen. Ganz unten im Tauchrohr sitzt außerdem noch die Ölstopphülse, diese ebenfalls "auskippen". Achtung: Die Schraube unten im Gleitrohr ist über eine Kupferdichtung abgedichtet! Diese muss auf jeden Fall mit entfernt und beim Zusammenbau ersetzt werden!!
Hier kann man hoffentlich sehen, wie das Tool in die Krone der Kartusche greift:
Leider habe ich von den nächsten Schritten keine Bilder, werden nachgeliefert wenn ich den zweiten Holm zerlege!
Wenn die Kartusche raus ist, kann das in Ihr verbliebene Öl durch Pumpen des Inliners in die Kartusche, ebenfalls einigermaßen gut entleert werden.
Als nächstes muss die Staubkappe überm Simmering raus. Einfach vorsichtig mit einem Schraubenzieher hochpopeln und dann übers Standrohr nach oben abziehen. Darunter liegt nun der Simmering, der von einem Metallspannring zusätzlich gesichert wird. Diesen ebenfalls vorsichtig mit einem Schraubenzieher entfernen, ohne dabei das Standrohr zu zerkratzen.
Den Simmering kann man nun entfernen, indem man das Standrohr quasi als Pumphammer benutzt. Mit leichtem Schmackes gegen den Widerstand des Simmerings ziehen, dieser sollte dann Stück für Stück rauskommen. Danach `das Standrohr mit darauf verbliebenen Gleitbuchsen, Zwischenscheibe und Simmering abziehen. Man hat dann in etwa alles so rumliegen: Nun mit ordentlich Bremsenreiniger alles gut sauber machen
Von oben nach unten hat man am Ende folgende Teile des Holms auf dem Tisch liegen: Auf Stanrohr Seite sollten sich finden: Und natürlich das Tauchrohr mit Kupferdichtung und der Schraube, welche die Kartusche hält: Alles nochmal in der komplett zerlegten Übersicht: Ich hoffe ich hab nichts vergessen! Bei den ganzen Bildern verliert man doch leicht die Übersicht
... falls jemandem was auffällt bitte melden, ich will hier keinen Blödsin posten 
Für heute wars das wieder, fehlende Bilder werden morgen noch nachgeliefert und Zusammenbau kommt dann sobald die Teile da sind!
Bis dahin cheers,
Flo
Egal, hab schonmal einen Holm zerlegt und den Werdegang gibts jetzt hier

Nachdem Holme raus sind (siehe Post weiter oben) und die obere Kappe schon leicht im eingebauten Zustand gelöst wurde (siehe auch weiter oben), kann man sie ganz aufschrauben. Da es eine einstellbare Gabel ist muss man sich gottseidank auch keine großen Gedanken darüber machen das sie von der unter Spannung stehenden Feder weggeschossen wird. Die obere Kappe, mit Vorspannung und Zugstufe, ist auch nach dem Aufschrauben fest über den Inliner und die Kartusche mit dem unteren Teil der Gabel verbunden (über die kleine Schraube für die man das Eingangs erwähnte Werkzeug zum Kontern braucht). Es empfiehlt sich außerdem alles gut mit Papier/Pappe auszulegen und ein Auffanggefäß sowie ne Menge Küchnerolle bereitliegen zu haben. Sobald das Ding offen ist, fängt die Sauerei an



Wenn die Kartusche raus ist, kann das in Ihr verbliebene Öl durch Pumpen des Inliners in die Kartusche, ebenfalls einigermaßen gut entleert werden.
Als nächstes muss die Staubkappe überm Simmering raus. Einfach vorsichtig mit einem Schraubenzieher hochpopeln und dann übers Standrohr nach oben abziehen. Darunter liegt nun der Simmering, der von einem Metallspannring zusätzlich gesichert wird. Diesen ebenfalls vorsichtig mit einem Schraubenzieher entfernen, ohne dabei das Standrohr zu zerkratzen.
Den Simmering kann man nun entfernen, indem man das Standrohr quasi als Pumphammer benutzt. Mit leichtem Schmackes gegen den Widerstand des Simmerings ziehen, dieser sollte dann Stück für Stück rauskommen. Danach `das Standrohr mit darauf verbliebenen Gleitbuchsen, Zwischenscheibe und Simmering abziehen. Man hat dann in etwa alles so rumliegen: Nun mit ordentlich Bremsenreiniger alles gut sauber machen

Von oben nach unten hat man am Ende folgende Teile des Holms auf dem Tisch liegen: Auf Stanrohr Seite sollten sich finden: Und natürlich das Tauchrohr mit Kupferdichtung und der Schraube, welche die Kartusche hält: Alles nochmal in der komplett zerlegten Übersicht: Ich hoffe ich hab nichts vergessen! Bei den ganzen Bildern verliert man doch leicht die Übersicht


Für heute wars das wieder, fehlende Bilder werden morgen noch nachgeliefert und Zusammenbau kommt dann sobald die Teile da sind!
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Zuletzt geändert von Canny_Flow am 25.08.2017 23:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Canny_flow`s Umbauten und Wartung *Zerlegen eines Holms*
Da grade die letzten 2 Tage einfach nur stressig waren, nur ein kleines Update: Neue Reifen sind da 
Morgen kommen hoffentlich endlich die bestellten Ersatzteile und dann kann alles wieder zusammengeschraubt und am WE noch gefahren werden
Cheers,
Flo

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Re: Canny_flow`s Umbauten und Wartung *Neue Reifen*
Gut beschrieben und bebildert die Gabel-Aktion.
Es ist immer eine rechte Sauerei mit dem Gabelö!
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Re: Canny_flow`s Umbauten und Wartung *Neue Reifen*
Danke der Herr! Freut mich wenn es auch den Foren-Urgesteinen taugt hier mitzulesen
Geht jetzt auch gleich weiter, trotz der Tatsache, dass der ganze Keller unter Öl steht

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Re: Canny_flow`s Umbauten und Wartung *Neue Reifen*
Man kann immer etwas dazu lernenCanny_Flow hat geschrieben:...Freut mich wenn es auch den Foren-Urgesteinen taugt hier mitzulesen..

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Re: Canny_flow`s Umbauten und Wartung *Neue Reifen*
Na denn, wollen wir mal. Heute dann der eigentliche Gabelservice.
Bestellt hatte ich folgende Teile: Satz neue Simmeringe (haben nach verspannen auf Hänger eh schonmal gesifft), neue Staubkappen, neue Kupferdichtungen für die untere Konterscharube (Ablassschraube) der Kartusche und zwei neue Gleitbuchsen für die Standrohre (die linke hatte nen tiefen Kratzer). Falls wer die OEM Nummern haben will, siehe das nachfolgende Bild. Mental vorbereiten sollte man sich auf 145€ für alles bei Suzuki Österreich. Ohne Gleitbuschen wären es immer noch ziemlich genau 100 gewesen
(ich wollte aber orischinal, also lebt man damit
)
Als nächstes hab ich mir eben noch nen passendes "Tool" gemacht um später die neuen Simmeringe and Ort und Stelle bringen zu können. 50 mm PVC Abflussrohr für 90 Cent ausm Baumarkt tut wunderbar.
So wie es ist passt es allerdings nicht 100%. Die verbreiterte Anschlussstelle auf der einen Seite ist a) zu breit und Kollidiert mit dem Steinschlagschutz und b), der dünnere Teil der unte raus guckt ist nicht lang genug um den neuen Simmering an seine vorgesehene Stelle zu bekommen.
Abhilfe kann man schaffen, indem man das Rohr in dem Bereich absägt wo die Verdickung grade anfängt. Dann noch schön eben schleifen um den neuen Simmering nicht zu verletzen und das Ding funktioniert einwandfrei.
So sollte es in etwa aussehen:
Bestellt hatte ich folgende Teile: Satz neue Simmeringe (haben nach verspannen auf Hänger eh schonmal gesifft), neue Staubkappen, neue Kupferdichtungen für die untere Konterscharube (Ablassschraube) der Kartusche und zwei neue Gleitbuchsen für die Standrohre (die linke hatte nen tiefen Kratzer). Falls wer die OEM Nummern haben will, siehe das nachfolgende Bild. Mental vorbereiten sollte man sich auf 145€ für alles bei Suzuki Österreich. Ohne Gleitbuschen wären es immer noch ziemlich genau 100 gewesen


So sollte es in etwa aussehen:
Zuletzt geändert von Canny_Flow am 25.08.2017 23:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Canny_flow`s Umbauten und Wartung *Gabelservice*
Weiter gehts mit Remontage.
Auf das untere Ende des Standrohrs habe ich zunächst die neuen Gleitbuchsen aufgesteckt (die alten kommen mit dem kleinen Schlitzschrubendreher einfach runter). Dann kommen von oben die äußere Gleitbuchse und die dicke Zwischenlegscheibe aufs Rohr. Hierbei auf die Ausrichtung der Scheibe achten: Man kann auf einer Seite relativ gut sehen wo die sich schon in den Rand der darunterliegenden Gleitbuchse eingesessen hat. Diese Seite wieder nach unten. Achtet bei der Gleitbuchse auch auf die Ausrichtung. Normalerweise kommt der abgeschliffenere Teil nach unten, wie man hoffentlich auf dem Bild sehen kann. Ahso: Und alle Teile leicht mit neuem Gabelöl einschmieren!! Als nächstes das Standrohr mit o.g. Teilen wieder in das Standrohr schieben. Mit nem Einschlagwerkzeug (oder eben jemen PVC Rohr aus dem vorherigen Beitrag) muss man nun die äußere Gleitbuchse wieder in ihren Sitz hämmern (Großer Gummihammer aufs PVC Rohr "sachte"), damit der nachfolgende Simmering easy an seinen Platz rutschen kann und nicht auch noch die Kraft aufnehmen muss, um die Gleitbuchse zu bewegen. Dann von oben und VORSICHTIG den neuen, ebenfalls leicht mit Gabelöl eingeschmierten Simmering auf das Standrohr schieben. Bei der Dicken ist die Oberkante des Rohrs gottseidank nicht wirklich scharf und das geht ganz gut so. Wer auf Nummer sicher gehen will kann aber die Kante zuätzlich noch mit Tape abkleben um Verletzung des Simmerings zu vermeiden. Ringe selbst haben natürlich auch ein Oben und ein Unten. Bei den OEM Teilen ist OBEN, wo ein kleiner gelber Punkt zu finden ist (außerdem ein paar Schriftzeichen und kleine Quadrate). Man kann aber auch fühlen, dass die untere Lippe etwas weiter vorsteht als die obere.
Simmering also über das Standrohr schieben und soweit es geht (und so gleichmäßig es geht) mit den Fingern in seinen Sitz drücken. Dann kommt die große Stunde des PVC Rohrs. Ein paar mal vorsichtig von oben mit dem Gummihammer drauf und der Ring sollte gesetzt sein. Man weiß das man weit genug ist wenn man a) EINDEUTIG spürt das der Ring nicht mehr weiterrutscht und b) die Nut über dem Simmering sichtbar wird, in dem der nachfolgende Sicherungs-Sprengring greift. Als nächstes den Sprengring darüber und in seine Nut klemmen. Und zu guter letzt die Staubkappe drauf. Einfach übers Standrohr und mit den Fingern andrücken. Voila! Wir haben wieder einen zusammenhängenden und (hoffentlich) dichten Holm. Aber ACHTUNG: Bitte verkneift euch in diesem Zustand Tauch- und Standrohr maximal wieder auseinander zu ziehen!!! Die Bohrungen unten im Standrohr können hier immer noch über die Lippe vom nagelneuen Simmering und ihn ggf. direkt beschädigen!!!! NICHT MACHEN!
Als nächstes muss die Kartusche wieder ins Rohr. Dafür folgendes bereitlegen: Kartusche, Ölstoppkappe unten auf die Kartusche, das Kontertool was ich ganz am Anfang gebastelt habe, die untere Konter-(Ablass-)Schraube, die neue Kupferdichtung, blaues Locktite (oder Petec) und einen Drehmomentschlüssel der 23 Nm im Einstellbereich hat (wer Glück hat bekommt einen Proxxon Microclick MC 30 aktuell für 28€ bei Hein-Gericke Österreich - die machen hier dicht!). Leider hatte ich heute niemanden um den folgenden Arbeitsschritt zu knippsen. Es ist aber ganz einfach: Kartusche mit dem selbstgemachten Konter-Tool in den Holm, Locktite auf die Schraube, Kupferdichtung nicht vergessen und alles wieder mit 23 Nm zusammenschrauben.
Stichwort Schrauben: Meine hatten ne fiese Korrosion oder Salzkruste. Vorsichtig in Bohrer eingespannt und mit 400er Schleifpapier sahen die innerhalb von 2 Minuten aber wieder fesch aus: Als nächstes kann der Holm dann wieder befüllt werden. Ich hab mich diesmal für SAE 10 Öl von Wilbers entschieden (weil den Liter für 9€ bei HG bekommen...
). Laut Handbuch kommen 494 ml in jeden Holm. 500 passen aber auch
Ich lass nach Abmessen immer noch 5 Minuten (oder halt eine Kippe) verstreichen, damit das Öl etwas entgasen kann. Dann langsam und vorsichtig in den Holm gießen. Wenn man das am Kartuschenstab runterrinnen lässt hat man auch kaum Luftblasen.
Danach: PUMPEN! Mindestens 10x Standrohr langsam rauf unter runter bewegen bis das gurgeln aufhört, dannach den Kartuschenstab packen und das Gleiche tun. Ich komm da mit den Fingern ran und hab mir kein Spezialtool gemacht (oder gekauft), um den Stab zu bewegen... Vorsichtig mit ner Tape umwickelten Spitzzange sollte aber auch gehen. Danach mal 5 Minuten stehen lassen und dann das ganze nochmal. Und dann nochmal stehen lassen
Ist wirklich wichtig das alle Luft aus der Kartusche ist!
Dann Kartuschenstab komplett rausziehen und die Feder von oben rein. Nochmal: Achtet auf die Orientierung! Enger gewundene Seite kommt nach OBEN!!!
Nun den Einstellerstab in den Kartuschen-Inleiner, die Plastik-Abstandhülse und die Haltescheibe wieder drauf und die Kontermutter der Vorspannung aufdrehen. Auchtung: Die Kontermutter muss genau 11 mm weit aufs Gewinde!!
Fast als letztes kommt jetzte die Kappe wieder drauf. Haltet die Kontermutter mit nem 17er Schlüssel fest (damit die 11mm nicht verrutschen) und dann die Kappe erst mit den Fingern andrehen und schließlich mit 15 Nm oben an dem 14er Sechskannt der Federvorspannung festmachen.
Und dann endlich: Kappe wieder auf das Standrohr schrauben! Hier erstmal nur mit Hand, die 23 Nm Finalanzug werden dann gemacht, wenn der Holm wieder in der Gabelbrücke sitzt
Houston, wir haben wieder Holm!... und ich mir jetzt endlich einen Whiskey verdient, nach diesem Marathonbeitrag 
Cheers und schönes Wochenende,
Flo
PS: Da es heute spät wurde, hoffe ich das sich nirgendwo der Fehlerteufel eingeschlichen hat und ich nichts verwechselt/vermurkst habe. Da es sich hierbei durchaus um ein Fahrsicherheitsrelevantes Bauteil handelt bitte darauf hinweisen, falls doch jemand was findet!!!!
Auf das untere Ende des Standrohrs habe ich zunächst die neuen Gleitbuchsen aufgesteckt (die alten kommen mit dem kleinen Schlitzschrubendreher einfach runter). Dann kommen von oben die äußere Gleitbuchse und die dicke Zwischenlegscheibe aufs Rohr. Hierbei auf die Ausrichtung der Scheibe achten: Man kann auf einer Seite relativ gut sehen wo die sich schon in den Rand der darunterliegenden Gleitbuchse eingesessen hat. Diese Seite wieder nach unten. Achtet bei der Gleitbuchse auch auf die Ausrichtung. Normalerweise kommt der abgeschliffenere Teil nach unten, wie man hoffentlich auf dem Bild sehen kann. Ahso: Und alle Teile leicht mit neuem Gabelöl einschmieren!! Als nächstes das Standrohr mit o.g. Teilen wieder in das Standrohr schieben. Mit nem Einschlagwerkzeug (oder eben jemen PVC Rohr aus dem vorherigen Beitrag) muss man nun die äußere Gleitbuchse wieder in ihren Sitz hämmern (Großer Gummihammer aufs PVC Rohr "sachte"), damit der nachfolgende Simmering easy an seinen Platz rutschen kann und nicht auch noch die Kraft aufnehmen muss, um die Gleitbuchse zu bewegen. Dann von oben und VORSICHTIG den neuen, ebenfalls leicht mit Gabelöl eingeschmierten Simmering auf das Standrohr schieben. Bei der Dicken ist die Oberkante des Rohrs gottseidank nicht wirklich scharf und das geht ganz gut so. Wer auf Nummer sicher gehen will kann aber die Kante zuätzlich noch mit Tape abkleben um Verletzung des Simmerings zu vermeiden. Ringe selbst haben natürlich auch ein Oben und ein Unten. Bei den OEM Teilen ist OBEN, wo ein kleiner gelber Punkt zu finden ist (außerdem ein paar Schriftzeichen und kleine Quadrate). Man kann aber auch fühlen, dass die untere Lippe etwas weiter vorsteht als die obere.
Simmering also über das Standrohr schieben und soweit es geht (und so gleichmäßig es geht) mit den Fingern in seinen Sitz drücken. Dann kommt die große Stunde des PVC Rohrs. Ein paar mal vorsichtig von oben mit dem Gummihammer drauf und der Ring sollte gesetzt sein. Man weiß das man weit genug ist wenn man a) EINDEUTIG spürt das der Ring nicht mehr weiterrutscht und b) die Nut über dem Simmering sichtbar wird, in dem der nachfolgende Sicherungs-Sprengring greift. Als nächstes den Sprengring darüber und in seine Nut klemmen. Und zu guter letzt die Staubkappe drauf. Einfach übers Standrohr und mit den Fingern andrücken. Voila! Wir haben wieder einen zusammenhängenden und (hoffentlich) dichten Holm. Aber ACHTUNG: Bitte verkneift euch in diesem Zustand Tauch- und Standrohr maximal wieder auseinander zu ziehen!!! Die Bohrungen unten im Standrohr können hier immer noch über die Lippe vom nagelneuen Simmering und ihn ggf. direkt beschädigen!!!! NICHT MACHEN!
Als nächstes muss die Kartusche wieder ins Rohr. Dafür folgendes bereitlegen: Kartusche, Ölstoppkappe unten auf die Kartusche, das Kontertool was ich ganz am Anfang gebastelt habe, die untere Konter-(Ablass-)Schraube, die neue Kupferdichtung, blaues Locktite (oder Petec) und einen Drehmomentschlüssel der 23 Nm im Einstellbereich hat (wer Glück hat bekommt einen Proxxon Microclick MC 30 aktuell für 28€ bei Hein-Gericke Österreich - die machen hier dicht!). Leider hatte ich heute niemanden um den folgenden Arbeitsschritt zu knippsen. Es ist aber ganz einfach: Kartusche mit dem selbstgemachten Konter-Tool in den Holm, Locktite auf die Schraube, Kupferdichtung nicht vergessen und alles wieder mit 23 Nm zusammenschrauben.

Stichwort Schrauben: Meine hatten ne fiese Korrosion oder Salzkruste. Vorsichtig in Bohrer eingespannt und mit 400er Schleifpapier sahen die innerhalb von 2 Minuten aber wieder fesch aus: Als nächstes kann der Holm dann wieder befüllt werden. Ich hab mich diesmal für SAE 10 Öl von Wilbers entschieden (weil den Liter für 9€ bei HG bekommen...





Cheers und schönes Wochenende,
Flo
PS: Da es heute spät wurde, hoffe ich das sich nirgendwo der Fehlerteufel eingeschlichen hat und ich nichts verwechselt/vermurkst habe. Da es sich hierbei durchaus um ein Fahrsicherheitsrelevantes Bauteil handelt bitte darauf hinweisen, falls doch jemand was findet!!!!
Zuletzt geändert von Canny_Flow am 25.08.2017 23:15, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Canny_flow`s Umbauten und Wartung *Gabelservice*
Danke! Das kann ich so auch nur zurückgebenBlack Jack hat geschrieben:Die Arbeitsweise gefällt mir.
