Nachdem hier lange tote Hose war, ich mal Zeit hatte und wie kann es anders sein... das Wetter schlecht

Hier mal Bilder vom fertigen Zustand - Stand zwar letztes Jahr schon fertig und mit TÜV Segen in der Garage, aber man bin halt kein Dauerknipser... was man auch an der Bildqualität sehen könnte
Eigentlich hat alles gut geklappt und gepasst, als dann alles fertig war wurde die erste Probefahrt ernüchternd:
- Batterie platt (Yuasa, etwas über ein Jahr alt

)
Neue rein und ab dafür:
- Lampeneinstellungen passen
- Bremse > Spitze!
- Fahrwerk > nach geringem Nachkorrigieren der Einstellungen Tadellos
- keine Klappergeräusche oder Vibrationen
Motor, obwohl nichts dran gemacht bockt wie ein Stier mit rotem Lappen vor dem Gesicht

Bei jedem plötzlichen Gasaufreißen hämmert der Bock auf der Kette rum das man meint es knallt jeden Moment.
Erster Gedanke war zusammenfallende Bordspannung, Multimeter angeklemmt und gefahren - alles Top.
Zündkerzen geprüft - alles Top
Kupplungsschalter (wegen der Brembo Armatur jetzt Hydraulisch) geprüft, auch ok.
Alle Einstellungen an der Einspritzanlage geprüft, auch ok - kaum Abweichung seit dem letzten mal
Nächster Versuch >Spritversorgung. Benzinpumpe eine Minute laufen lassen - na toll, nur gerade 800ml... 1200-1300ml müssten es sein. Und wieder raus mit dem Schätzchen

Der Grobfilter zeigt keine Auffälligkeiten, kann ja nur der Feinfilter sein.
Nach Einsicht des Ersatzteilpreises für das Teil wurde dann ganz selbstverständlich das System erst mal in alle Einzelteile zerlegt

Die spinnen ja da in Japan
Spülversuche brachten keinen Erfolg, nur ein paar größere Partikel ließen sich zum herauskommen bewegen - da das Wochenende schon wieder rum war und die Laune ziemlich am Boden folgte eine Verzweiflungstat mit einem Eimerchen Kaltreiniger...
... und man siehe da, nach drei Tagen Wirkzeit und späterem schütteln, ausspülen mit Benzin und ausblasen mit Druckluft findet sich eine dicke, fiese schwarze Brühe im Becher

Es sieht wirklich ganz so aus als wenn der Vorbesitzer es nicht so mit hochwertigem Sprit hatte oder versiffte Kanister benutzt hat und dann die lange Trockenphase dazu geführt hat das die Ablagerungen trocknen und alles zusetzen.
Nachdem alles wieder zusammengesetzt war dann der nächste Minutenversuch und siehe da - satte 1340ml

Tank drauf und Probefahrt - herrlich, läuft wie eine eins.... bis auf dem Rückweg auf einmal nur noch drei Zylinder vorstellig waren

So richtig, aber wirklich richtig angepisst wieder den Tank runter und auf Fehlersuche gegangen

Zündkerzen raus, alles ok. Hmm, nur ein Zylinder... kann ja dann nur keinen Sprit oder Luft bekommen - Luft war einfach auszuschließen da durchgehende Einspritzbank

Hurra, wir bauen die Einspritzventile ab
Und siehe da, zwei Sprühen richtig, eine so lala und die letzte tropft mehr oder weniger nur - zugegeben, ein 6er im Lotto wäre mir lieber

Da sich der Kaltreiniger bewährt hat und ja nichts mehr kaputt zu machen war kamen die Düsen erst mal in ein Bad, bewaffnet mit Krokodilklemmen, Draht, 12V Trafo und Zeitschaltuhr wurden die Düsen dann 2Tage lang alle zwei Stunden mal kurz angesteuert damit der Kaltreiniger überall wirken konnte. Danach wurden die Düsen mit Hilfe von Benzin ausgespült und angesteuert verkehrt herum ausgeblasen, was hier raus kam war eigentlich noch beachtlicher wie der Schmodder im Benzinfilter - an der Stelle hätte ich das so nicht vermutet
Nachdem die Einspitzbrücke wieder zusammen war und der Sprühversuch sehr Zufriedenstellend war ging´s dann an den Zusammenbau und dann passiert´s

Beim drauf heben des Tanks verhängt sich der Tankentlüftungsschlauch bei mir am Schuh und mir rutscht der Tank aus den Händen mit dem Ergebnis einer nicht sehr großen, aber gut sichtbaren Beule
Da es nunmehr schon Juni war wurden jetzt andere Prioritäten gesetzt und nach erfolgreicher Probefahrt der Weg zum TÜV eingeschlagen.
Über den Winter wurde dann dieses Mal nur der Tank demontiert und der Schaden behoben, daher fehlen auch noch die nicht gerade günstigen Suzuki Chrom-Zeichen
>Bilder nicht mehr verfügbar<